Literatur

SZ PlusJonas Lüschers Roman „Verzauberte Vorbestimmung“
:Die Narben bleiben

Wie kam es, dass unser Glück und unser Leben heute so oft von Technik abhängen? Jonas Lüscher erzählt in einem Roman mit enormer Sprachmagie davon. Und von der Todesnähe einer Corona-Erkrankung, die so noch nie Literatur geworden ist.

Von Lothar Müller

SZ PlusSchriftstellerin Zeruya Shalev
:„Sie reden über den Krieg, als ob er Liebe wäre.“

Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas ist sehr fragil, sagt Zeruya Shalev. Ein Gespräch mit der großen Schriftstellerin über die Frage, ob auch Terroristen freikommen sollten, um die Geiseln zu retten – und darüber, warum sie weiter an ihre liberale Heimat glaubt.

Interview von Moritz Baumstieger

SZ PlusMaja Lunde „Für immer“
:Pass auf, was du dir wünschst

Die norwegische Bestsellerautorin Maja Lunde imaginiert in „Für immer“ eine Welt, in der die Zeit der Menschen stillsteht: Keiner wird mehr krank, keiner stirbt, keiner wird geboren. Ist das ein Traum? Oder doch ein Albtraum?

Von Christiane Lutz

SZ PlusDichterin im Exil: Mascha Kaléko
:Auf der Jagd nach dem Glück

Gerade weil heute wieder in so bemerkenswert unmenschlichem Ton über Migranten geredet wird: eine kleine Erinnerung an die beste deutsche Exillyrikerin, Mascha Kaléko, zu ihrem 50. Todestag.

Von Marie Schmidt

SZ PlusJean Hanff Korelitz: „Die Nachzüglerin“
:Heiter bis unglücklich

Drillinge sind eine Herausforderung der anderen Art. Schlimmer noch, wenn aus allen unsympathische Erwachsene werden. Jean Hanff Korelitz’ rasant-böser Roman „Die Nachzüglerin“ erzählt vom Unglück einer amerikanischen Familie.

Von Tanja Rest

SZ PlusPoesie
:„Manche singen oder brüllen ihre Gedichte“

Das Lyrikfestival Poetica führt vor, dass Gedichte nicht nur in die Andacht stiller Literaturhäuser gehören, sondern in den Alltag und ins Leben.

Von Alexander Menden

SZ PlusDer Lyriker Eugen Gomringer wird 100
:Immer auf dem Poesiepfad

Eugen Gomringer erfand die konkrete Poesie als Ausdrucksform der Moderne, provozierte als Bewunderer von Blumen und Frauen ein Skandälchen – und prägt bis heute die Idee, dass ein Gedicht ein Gebrauchsgegenstand ist. Jetzt wird er 100.

Von Thomas Steinfeld

SZ PlusExklusivSchriftsteller T. C. Boyle über die Feuer in Los Angeles
:Du kannst nicht jedes Mal Glück haben

Warum zieht ein Mensch, dessen Zuhause bei den Bränden in Los Angeles erneut nur knapp verschont blieb, nicht weg? Über die Macht der Hoffnung.

Gastbeitrag von T. C. Boyle

SZ Plus„Can't Hurt Me“ von David Goggins
:Hereinspaziert, Motherfucker

Sind auch Sie verweichlicht? Baden Sie gerne in Selbstmitleid? Dann haben wir hier was für Sie: Die Autobiografie von David Goggins wird das Zeitalter der Psychotherapien auf einen Schlag beenden.

Von Bernhard Heckler

SZ PlusFavoriten der Woche
:Prinzessin aus dem Sumpf, wir verneigen uns

Eine neue Madonna des Hip-Hop erobert die Bühne, die Kunst feiert Geburtstag, und eine Geschichte aus dem Packeis verzaubert: die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.

Von Thore Rausch, Stefan Fischer und Harald Eggebrecht

SZ PlusMachtratgeber von Robert Greene
:„Gib dich dümmer als dein Opfer“

Pünktlich zum zweiten Amtsantritt Trumps ist „Power“, die Bibel der Machtgier, wieder ganz oben in den Bestsellerlisten. Soll das ein Witz sein? Absolut. Und zwar auf Kosten der liberalen Demokratie.

Von Jens-Christian Rabe

SZ PlusNeue Sachlichkeit
:Menschlichkeit in finstren Zeiten

Vor 100 Jahren wurde der Kunstbegriff „Neue Sachlichkeit“ geprägt. Warum uns dieser Stil das unsentimentale Klarsehen lehrt, jenseits linker oder rechter Ideologisierung.

Gastbeitrag von Natan Sznaider

SZ PlusBuch von Caroline Darian
:Sie schreibt sich ins Leben zurück

Gisèle Pelicots Tochter Caroline Darian berichtet in ihrem Buch „Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ schonungslos von dem Horror in ihrer Familie. Hoffnung auf Erlösung gibt es da nicht – aber den Mut weiterzumachen.

Von Nils Minkmar

SZ PlusGraphic Novel über David Bowie
:Zur Mauer, zur Freiheit

Der Comic „Low“ begleitet David Bowie dabei, wie er in Berlin vom Koks loskommt und sich einmal mehr künstlerisch häutet. Ein mitreißender Trip – nur über eine Sache erfährt man leider brüllend wenig.

Von Jakob Biazza

SZ PlusElke Schmitters Roman „Alles, was ich über Liebe weiß, steht in diesem Buch“
:Einbildungsreisen

In ihrem eindrucksvoll hyperreflektierten neuen Roman erzählt die Essayistin Elke Schmitter davon, wie Beziehungen beginnen – und welche Liebe sogar den Liebeskummer übersteht.

Von Anna-Lisa Dieter

Soziologin Cornelia Koppetsch suspendiert
:„Gravierende Verstöße“

Die Darmstädter Soziologie-Professorin Cornelia Koppetsch hat in ihren Arbeiten regelmäßig plagiiert. Jetzt hat ihre Universität sie suspendiert. Sie könnte ihre Lehrbefugnis verlieren.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusHistorisches Sachbuch
:Großzügige Nachlässigkeit

Lässt sich aus Baltasar Graciáns altem Herrscher-Lehrbuch „Der Held“ etwas für unser postheroisches Zeitalter lernen? Womöglich. Allerdings etwas ganz anderes, als man vermutet.

Von Alexander Menden

SZ PlusNeuer Text von Peter Handke
:Verzweiflung? Ihr könnt mich, alle!

Ein Büchlein als Heilmittel gegen politische Hysterie: Der Literaturnobelpreisträger Peter Handke denkt in „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ entspannt über die Unbill der Zeit nach.

Von Egbert Tholl

SZ Plus„Erbgut“ von Marlen Hobrack
:Was Mama nicht wegwerfen konnte

Offene Rechnungen, Putzmittel, sechs Staubsauger: In „Erbgut“ schildert Marlen Hobrack, was ihre verstorbene Mutter hinterlassen hat. Ein persönliches, aufwühlendes Buch.

Von Carolin Gasteiger

SZ PlusSchriftstellerin Alice Munro
:Der Verrat

Nach Alice Munros Tod machte ihre Tochter den Missbrauch durch den Stiefvater öffentlich und wie die Mutter zu ihm hielt. Was bedeutet dieses Wissen für das Lesen ihrer Kurzgeschichten?

Von Aurelie von Blazekovic

SZ PlusJeremy Rifkin: „Planet Aqua“
:Aus Wasser gebaut

Schwimmen oder ertrinken? In seinem Buch „Planet Aqua“ fordert Jeremy Rifkin die Menschheit auf, sich endlich mit dem Element zu versöhnen, von dem sie abhängt: dem Wasser.

Von Gerhard Matzig

SZ PlusBuchmarkt
:Schlechte Zeiten, gute Zeichen

Dem deutschen Buchhandel ging es 2024 besser als erwartet. Die Frage ist nur: Gibt es eine wirklich nachhaltige Stabilisierung?

Von Jens-Christian Rabe

SZ PlusBilderbuch
:Wenn der Biber „Moinsen“ sagt

Kaum Plot, keine Pointen und Figuren, die aussehen, wie von einem Grundschulkind gezeichnet: Über die Herrlichkeit von Jockum Nordströms „Sailor und Pekka erledigen was in der Stadt“.

Von Kathleen Hildebrand

SZ PlusBrände in Los Angeles
:Eine Traumwelt brennt

Die Villa Aurora, das Thomas-Mann-Haus, die Getty Villa – was in Kalifornien vom Feuer gefährdet oder vernichtet ist, ist auch von unschätzbarem kulturellen Wert. Ein gedanklicher Rundgang durch das Arkadien der Moderne.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusKinderbuch über Identität
:Wie ein Brief ohne Absender

In Enne Koens’ Roman „Von hier aus kann man die ganze Welt sehen“ macht sich ein Mädchen auf die Suche nach seiner Herkunft – und lernt dabei sein Stadtviertel und die verschiedenen Menschen darin kennen.

Von Lara Marmsoler

„Shitbürgertum“ von „Welt“-Herausgeber
:Poschardt-Buch abgesagt

Der Verlag findet den neuen Essayband des Springer-Publizisten und „Welt“-Herausgebers zu polemisch. Das Buch „Shitbürgertum“ sollte in wenigen Wochen erscheinen.

Von Andrian Kreye

SZ PlusNach Assads Sturz
:Geld her!

Baschar al-Assad hat seinem Land Milliarden gestohlen – Mittel, die Syrien jetzt dringend zum Wiederaufbau bräuchte. Europa darf nicht länger Tresor für das Diebesgut von Diktatoren sein.

Gastbeitrag von Rafik Schami

SZ PlusJulia Schoch: „Wild nach einem wilden Traum“
:Wie man schreibend die Wirklichkeit erschafft

In „Wild nach einem wilden Traum“ vollendet Julia Schoch ihre Romanfolge „Biographie einer Frau“. Es ist eine Geschichte über die Kraft des literarischen Schreibens – und die der Liebe.

Von Hubert Winkels

SZ PlusAlhierd Bacharevič’ „Europas Hunde“
:Das verbotene Buch

In seiner Heimat Belarus wurden alle Exemplare auf Feldern untergepflügt: Der so umwerfende wie anstrengende Roman „Europas Hunde“ von Alhierd Bacharevič bekommt in diesem Jahr den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

Von Sigrid Löffler

SZ PlusRegierungsbildung in Österreich
:Hinter der Tapetentür

Zumindest das muss man meinem Land lassen: Die Ästhetik haben wir in Österreich drauf – selbst dann, wenn wir extrem Rechten wie Herbert Kickl die Schlüssel zur Republik überreichen.

Gastbeitrag von Elias Hirschl

Nachruf auf Hans Dieter Beck
:Der Unvermeidliche

Ohne seine Bücher kann kein Student Jura studieren, kein Staatsanwalt anklagen, kein Richter richten: Zum Tod von Hans Dieter Beck, dem größten juristischen Verleger in Europa.

Von Heribert Prantl

Biografie über Victor Hugo
:Methodisch maßlos

Walburga Hülks Biografie über Victor Hugo ist die Geschichte eines öffentlichen Intellektuellen, der auch ein Schriftsteller war. Nicht umgekehrt.

Von Thomas Steinfeld

Literatur
:Absurd und tragikomisch

Esther Dischereit erzählt in „Ein Haufen Dollarscheine“ eine jüdische Familiengeschichte zwischen 1942 und heute. Eine Herausforderung.

Von Insa Wilke

SZ PlusUS-Kolumne: Washington, D. C.
:Der Poet, der uns retten wird

2025 wird grauenhaft? Höchstwahrscheinlich. Trost spendet der US-Dichter Frederick Seidel, nicht nur mit seinem Trump-Gedicht. Weshalb man sich den Mann gleich mal für den Nobelpreis vormerken sollte.

Hilmar Klute

SZ PlusWolf Haas: „Wackelkontakt“
:Der lustige Sohn der Avantgarde

Dem gewieften Erzähler Wolf Haas war es immer schon zu fad, einfach die Realität abzupinseln. In seiner Schreibwerkstatt gibt es keine simplen Techniken, dafür unendlichen Spaß – wie in seinem neuen Roman. Eine Begegnung in Wien.

Von Alex Rühle

SZ PlusKulturtipps
:Worauf wir uns 2025 freuen

Beyoncé plant eine Überraschung, Chimamanda Ngozi Adichie veröffentlicht endlich einen neuen Roman und eine britische Lieblingsserie wird zum Blockbuster: Diese Kulturempfehlungen machen das neue Jahr schöner.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren

SZ PlusJahrestage 2025: Thomas Mann
:Wie fühlen sich 150 Jahre an?

Jubiläen und kein Ende: Jedes Jahr gibt es Geburts- und Todestage bedeutender Menschen der Geschichte zu begehen. Was feiern wir da eigentlich? Geht uns der 6. Juni 1875, an dem Thomas Mann geboren wurde, heute noch etwas an?

Von Marie Schmidt

SZ Plus„Kulturtechnik Kochen“
:Krümel unserer Eitelkeiten

Ein Kulturwissenschaftler, eine Köchin und ein Fotograf fahren von Basel nach Neapel und suchen nach den Geheimnissen barocker Schau-Essen. Eine Tour zum Schwelgen und Nachkochen.

Von Thomas Steinfeld

SZ PlusDaniela Seel: „Nach Eden“
:Gesänge ausgerotteter Wale

Kann man noch Gedichte schreiben in dieser Welt? Oder muss man es gerade jetzt? Daniela Seel ist die prägnante Stimme, die ihre Freiheit dann findet, wenn sich das Ende des Lebens ankündigt.

Von Insa Wilke

SZ PlusFavoriten der Woche
:Wie ein Wunder

Eine liebevolle Netflix-Doku, eine Graphic Novel über NS-Erinnerungskultur und gläserne Schätze in Düsseldorf: besondere Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.

Von Carolin Gasteiger, Martina Knoben, Alexander Menden

SZ PlusOlga Grjasnowa: „Juli, August, September“
:Die Erinnerung ist ein unzuverlässiges Biest

In Olga Grjasnowas „Juli, August, September“ fragt sich eine junge Mutter: Wie jüdisch sind wir eigentlich? Und welche Geschichten gebe ich meinen Kindern weiter? Ein berührend suchender Familienroman.

Von Christiane Lutz

Neue Dauerausstellung in der Monacensia-Bibliothek
:Biografie einer Münchner Villa

Die Monacensia gilt als literarisches Gedächtnis der Stadt an der Isar. Nun gibt es dort eine neue Dauerausstellung. Sie erzählt die spannende Vorgeschichte des Hildebrandhauses, wo die Bibliothek seit 1977 untergebracht ist.

Von Jürgen Moises

SZ PlusKinder-Sachbuch über „Freiheit“
:„Kinderzimmer sind keine Schutzräume mehr“

Wie redet man in der Familie über Krieg und Armut, aber auch über Freiheit und Demokratie? Ein Gespräch mit der Kinderbuchautorin Sybille Hein.

Interview von Christine Knödler

SZ Plus„Das All im eignen Fell“ von Clemens Setz
:Alle weimen

Clemens Setz hat einen nerdig-schönen Nachruf auf  verlorene Twitterpoesie geschrieben.

Von Thore Rausch

SZ PlusHistorikerinnen des Anthropozäns
:Wie eine Welt erklären, die brennt?

In der Klimakrise muss sich die Geschichtswissenschaft neu erfinden: Die Macht der Natur anerkennen, aber den Menschen nicht aus seiner Verantwortung entlassen. Die Historikerin Sandra Maß macht wegweisende Vorschläge.

Gastbeitrag von Hedwig Richter

SZ PlusMichael Norton: „Rituale, die dein Leben verändern“
:Ah, das Klopapier hängt falsch herum!

Warum regen uns Kleinigkeiten oft so auf? Der Harvard-Psychologe Michael Norton sorgt in „Rituale, die dein Leben verändern“ für Klarheit.

Von Bernhard Heckler

SZ PlusDas Beste von 2024
:Die fünf, die bleiben

Auf einen Blick: Was man 2024 gehört, gesehen und gelesen haben muss. Nur eine Handvoll Höhepunkte des Jahres.

Von Redakteurinnen und -Redakteuren des SZ-Feuilletons

SZ PlusKI und Literatur
:Tausend Seiten in zehn Tagen

Eine Autorin veröffentlicht weit über hundert Sachbücher in einem Jahr. Wie ist das möglich? Eine Spurensuche in der Welt des Selfpublishing – und der KI.

Von Christiane Lutz

SZ Plus100. Geburtstag von Friederike Mayröcker
:Ihre Stimme macht alle Selbstgespräche tröstlicher

Wenn man einmal in die Welt der Dichterin Friederike Mayröcker eingetaucht ist, kann man die Welt nie mehr anders sehen als in ihren Bildern. Vor hundert Jahren wurde sie geboren.

Gastbeitrag von Clemens J. Setz

SZ Plus90 Jahre „Vater und Sohn“-Comics von e.o. plauen
:Widerstand ist nicht zwecklos

Joe Biden begnadigte seinen Sohn Hunter pünktlich zum 90. Geburtstag der „Vater und Sohn“-Comicstrips von e.o. plauen. Zufall oder Arbeitsauftrag des Universums?

Von Laetitia Feddersen

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