Während der Novemberpogrome von 1938 versuchten die Nazis, die Essener Synagoge am Steeler Tor niederzubrennen. Doch der Bau, erst 25 Jahre zuvor errichtet, bestand aus Beton, und sprengen wollte man ihn nicht - man hätte ja andere Gebäude beschädigen können. Daher steht dieses Zeugnis jüdischen Lebens aus dem Jahre 1913 bis heute. Seit 2010 wird es als Haus jüdischer Kultur genutzt. Und obwohl erst im November 2022 ein bis heute unbekannter Täter Schüsse auf das angrenzende Rabbinerhaus abgab, soll die Alte Synagoge ein offenes Haus sein. Nur der Mannschaftswagen der Essener Polizei, der vor der Tür geparkt ist, erinnert daran, dass die Aggression gegen Juden in Deutschland zunimmt, besonders rasant seit dem 7. Oktober des vergangenen Jahres.
Antisemitismus und Rassismus:Alles ist aufgewühlt
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Die Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zeigt: Neutralität gibt es beim Thema Antisemitismus nicht.
Von Alexander Menden
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