Buch des Bundespräsidenten "Wir":Morgens ein Wir und der Tag gehört dir

Lesezeit: 5 min

Frank-Walter Steinmeier führt "uns" also auch in den Maschinenraum der Demokratie, in einen Keller, aus dem zuletzt vermehrt Störgeräusche drangen. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Marternde Langeweile: Was hat Bundespräsident Steinmeier zu sagen zwischen Döner und Predigt? Und will man mitgemeint sein?

Von Gustav Seibt

Große politische Verbände - Staaten, Nationen, Republiken - haben etwas Fantastisches. Sie schaffen Zugehörigkeiten, die weit über den nahen menschlichen Umkreis in Familien, Nachbarschaften, Arbeitsplätzen, Vereinen und Gemeinden hinausreichen. Und zwar hinausreichen in Zeit und Raum. Sie können Vorfahren und Nachkommen umfassen und zugleich Gesellschaften von vielen Millionen Menschen, die sich niemals persönlich kennenlernen. Und doch kann man in solchen Verbänden "wir" sagen, als Deutsche, als Staatsbürger, in jedem Land etwas anders, aber prinzipiell ähnlich.

Zur SZ-Startseite

SZ Plus"Framing"
:Die Wissenden und die dämmernde Masse

"Herausforderung" statt "Problem", "finanzielle Beteiligung" statt "Zwangsgebühr": Lassen wir uns von Sprachmanövern manipulieren?

Von Gustav Seibt

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: