"Minihorror":Angst üben mit Barbi Marković

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Für "Minihorror" erhielt Barbi Marković im März den Preis der Leipziger Buchmesse. (Foto: Apollonia Theresa Bitzan)

Ein Treffen mit der genialen Wiener Autorin des Episodenromans "Minihorror", die findet: Wir sollten uns ruhig fürchten.

Von Christiane Lutz

Wenn man nach der Lektüre von "Minihorror" mit der Autorin Barbi Marković im Café die Leute beobachtet, fängt man an, selbst überall den Minihorror zu sehen. Kleine Dramen mit manchmal fatalem Ende, wie sie im Buch den Figuren Mini und Miki passieren. Zum Beispiel so: Die Kellnerin im Café am St.-Anna-Platz in München serviert immer weiter Kuchen, die Mini und Miki essen müssen, bis sie daran ersticken. Ein Kind lenkt seinen ferngesteuerten Jeep zielsicher auf Mini zu, dann kommt eine ganze Armada an kleinen Jeeps und überrollt alle Gäste. Die Frau am Nachbartisch belauscht das Gespräch zwischen Mini und Miki und hält es für unoriginell. Mini bestellt einen Verlängerten und bekommt einen Espresso.

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