Wer im Eingangstunnel zur großen Schau von Kapwani Kiwanga im Kunstmuseum Wolfsburg auf die eigenen Handgelenke blickt, hat eine Chance, den Sinn der Installation zu verstehen. Denn der lange Gang, der im vorderen Teil Barbie-Rosa und ab der Hälfte Tinguely-Blau gestrichen und beleuchtet ist, soll nicht etwa berühmte Lichtkünstler zitieren wie James Turrell oder Dan Flavin. Hier geht es bei aller Schönheit des Farbkontrastes um Disziplinierungsarchitektur. Das belegt der Blick auf die Pulsadern. Umso weiter die Besucher ins Blau voranschreiten, desto mehr verschwinden die Venen unter der Haut.
Ausstellung von Kapwani Kiwanga:Diese Kunst wird dich verändern
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Wer reingeht, kann seine eigenen Pulsadern nicht mehr sehen: Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt eine abgefahrene Retrospektive der Künstlerin Kapwani Kiwanga.
Von Till Briegleb
Die Künstlerin und Autorin Moshtari Hilal findet: Statt Schönheit hinterherzujagen, sollten wir uns mit der Hässlichkeit versöhnen.
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