Das Politische Buch:Der Krieg der "weißen Herren"

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Auch eine Folge des Zweiten Weltkriegs: Am 15. August 1947 weht die indische Flagge in Delhi. Der Generalgouverneur und bisherige Vizekönig, Louis Mountbatten (Mitte) wohnt der Zeremonie zur Unabhängigkeit Indiens bei, rechts Ministerpräsident Jawaharlal Nehru. (Foto: AFP)

Richard Overy schildert den Zweiten Weltkrieg als Clash der Imperien, der am Ende auch den Kolonialismus untergehen ließ. Doch noch mehr als die breite Perspektive überzeugt, wie der britische Historiker den "Weltenbrand" strukturiert.

Rezension von Joachim Käppner

Winston Churchill beschrieb den feierlichen Akt an Bord der HMS Prince of Wales später als "eine der großen Stunden" seines Lebens. Das Schlachtschiff war über den Atlantik bis vor die Küste Neufundlands gereist, hier traf sich im August 1941 Großbritanniens unbeugsamer Kriegspremier, Hitlers Nemesis, persönlich mit US-Präsident Franklin D. Roosevelt. Die beiden Staatsmänner begingen an Bord einen Gottesdienst und sangen "Onwards, Christian Soldiers". Vor allem aber verabschiedeten sie die Atlantik-Charta, die zur Grundlage der Vereinten Nationen werden sollte und Frieden, Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht der Völker einforderte.

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