Kino:Sehen und reden

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Der Franzose Nicolas Philibert wird seinen Dokumentarfilm "Auf der Adamant", für den er den Goldenen Bären 2023 erhielt, im Rio-Filmpalast vorstellen. (Foto: -/Grandfilm/dpa)

Bei "Lets-Dok" gibt es eine Woche lang Filmvorführungen, viele Regisseure stellen ihre Werke persönlich vor.

Von Josef Grübl

Wer Dokumentarfilme auf der großen Leinwand sehen will, hat dazu reichlich Gelegenheit: Sie werden längst nicht mehr nur bei Festivals wie dem Münchner Dok-Fest gezeigt, sondern sind fester Bestandteil der Kino-Spielpläne, mitunter laufen gleich mehrere non-fiktionale Filme pro Woche an. Nicht alle bekommen die Aufmerksamkeit, die sie vielleicht verdient hätten, viele werden vom Publikum übersehen.

Unterstützung schadet also nie, daher gibt es die Initiative "Lets-Dok": Bereits zum vierten Mal werden eine Woche lang bundesweit Dokumentarfilme aufgeführt, in München im Monopol, Maxim, Rio, Rottmann oder Filmmuseum. Begleitend dazu sind Gespräche geplant, unter anderem wird der Franzose Nicolas Philibert im Rio Filmpalast seinen Berlinale-Gewinnerfilm "Auf der Adamant" vorstellen.

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Jan-Schmidt Garre will zur Vorführung von "Das Versprechen - Architekt BV Doshi" ins Rottmann Kino kommen; in dem Film porträtiert er den Anfang des Jahres verstorbenen Inder Balkrishna Doshi, der bei seinen Bauwerken stets auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und natürliche Klimatisierung achtete. Um nachhaltige Lebensweisen geht es auch in "Ernte teilen - Anders ackern für die Zukunft": Philipp Petruch begleitet drei ostdeutsche Initiativen, die sich von der konventionellen Landwirtschaft entfernt haben. Petruch wird seinen Film im Neuen Maxim vorstellen. Auch Regisseur Kilian Kuhlendahl wird in München erwartet: Er kommt mit seinem Film "Vergiss Meyn nicht" (über den 2018 im Hambacher Forst tödlich verunglückten Klimaaktivisten Steffen Meyn) ins Monopol Kino.

Das Museum Fünf Kontinente beteiligt sich ebenfalls bei "Lets-Dok": Am 17. September zeigt der Münchner Filmemacher Peter Heller "Der neue gute Deutsche", einen zweiteiligen Film über den von den deutschen Kolonialherren in Kamerun hingerichteten König Rudolf Duala Manga Bell. Dessen Urgroßneffe Jean-Pierre Félix Eyoum lebt in Deutschland als Lehrer und wird bei der Vorstellung anwesend sein.

Lets-Dok , bundesw. Dokumentarfilmtage, Mo., 11., bis So., 17. Sep.

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