Das wichtigste Filmfestival der Welt beginnt mit Tom Cruise, Jennifer Lawrence und vielen anderen Hollywoodstars. Das Highlight könnte dieses Jahr aber eine deutsche Produktion sein, über die in der Branche schon seit Monaten geflüstert wird.
Wolfram Weimer
:Wie gewinnt er das Vertrauen der Kulturschaffenden?
Antisemitismus, Filmförderung, Hilfen für die Verleger – den Ex-Publizisten Wolfram Weimer erwarten in seinem Amt als Kulturstaatsminister viele Aufgaben.
Jan-Ole Gerster auf Kinotour mit „Islands“
:Nur die Wüste war Zeuge
Verloren im Wüstensand auf Fuerteventura: Regisseur Jan-Ole Gerster stellt seinen Thriller „Islands“ in München vor.
Film
:Das Kind hört mit
Die Tochter kann plötzlich alles hören und sehen, was ihre Eltern erleben: „Was Marielle weiß“ ist ein kluger Film über Alltagslügen und die peinlichen Ausbruchsfantasien in Familien.
Kinofilm
:Die erotischen Träume des Schornsteinfegers
Die Menschen in diesem Film reden viel, und manchmal erschrickt man darüber, was sie alles ernst meinen könnten. Der norwegische Film „Oslo Stories: Liebe“ ist der Auftakt einer Kinotrilogie über Sex, Sehnsucht und Einsamkeit.
„Ich will alles. Hildegard Knef“ im Kino
:Jetzt darf sie reden
Männer erklärten ihr, wie sie zu sein habe. Im Dokumentarfilm „Ich will alles. Hildegard Knef“ spricht die Diva selbst.
Thriller „Delicious“ auf Netflix
:Putzen, Kochen, Klassenkampf
Der Netflix-Thriller „Delicious“ zeigt reiche Deutsche im Frankreichurlaub, die in eine Falle tappen. Denn die Armen proben dort neue Wege der Umverteilung.
Kolumne „Mitten in …“
:Bis die Reifen Funken sprühen
Eine SZ-Redakteurin möchte auf den Philippinen dringend eine Fähre erreichen und gerät dabei an den waghalsigsten Taxifahrer ihres Lebens. Drei Anekdoten aus aller Welt.
Abschluss der Berlinale
:Am Ende des Films
Der norwegische Film „Drømmer“ gewinnt die Berlinale – das Festival, das mal als „Schaufenster der freien Welt“ entworfen wurde. Dieses Jahr konnte man dort der freien Welt beim Zerbröckeln zusehen, in der US-Branche geht Angst vor Zensur um.
Filmpreisverleihungen während der Berlinale
:Im Glanz der Sonne
Bei der Bärenvergabe gingen die deutschen Wettbewerbsbeiträge der Berlinale leer aus. Gewinner gab es in Berlin trotzdem.
Berlinale
:Goldener Bär für norwegischen Film „Drømmer“
Regisseur Dag Johan Haugerud gewinnt die wichtigste Auszeichnung der Berlinale. Der Große Preis der Jury geht an „O Ultimo Azul“ von Gabriel Mascaro.
Dokumentarfilme auf der Berlinale
:Bitte anhalten
Auf der Berlinale ragen die stillsten und langsamsten Dokumentationen hervor. Sie erzeugen ein unheimliches Gefühl: den Krieg endlich sehen zu können, das Unfassbare, das Ende einer Zeit.
Ladies & Gentlemen
:In großer Form
Mit Charme und Krawatte: Ethan Hawke und Vicky Krieps zelebrierten ihre Berlinale-Auftritte mit ganz besonderen Looks
„Blue Moon“ mit Ethan Hawke
:Etwas geht zu Ende
„Blue Moon“ von Richard Linklater passt als heimliches Hauptstück in diese Berlinale – gerade weil es nicht strahlt. Und wenn doch, dann hintergründig und faul.
„From the River to the Sea“
:Staatsschutz ermittelt nach Antisemitismus-Verdacht bei Berlinale
Regisseur Jun Li wirft Deutschland Mithilfe zum Völkermord vor und verliest eine verbotene Parole. Der Zentralrat der Juden fordert Konsequenzen – wollte das Festival solche Vorfälle nicht vermeiden?
Treffen mit Schauspieler Ben Whishaw
:„Nimm einfach das verdammte Glas“
Ben Whishaw ist vermutlich der sympathischste Filmstar der Gegenwart. Eine Begegnung bei der Berlinale zur Klärung der Frage, wie man als Schauspieler korrekt zu trinken hat.
Filme über Terrorangriff der Hamas
:Wenn der Kibbuz zum Schlachthaus wird
Was geschah beim Überfall der Hamas auf Israel – und wie gehen die Überlebenden mit den Folgen um? Auf der Berlinale beginnt die filmische Aufarbeitung des Terrors. Ehrengast Tilda Swinton macht währenddessen ungeniert Werbung für die Anti-Israel-Kampagne BDS.
Der bayerische Empfang auf der Berlinale
:Die Filmfamilie - ein Halt in schweren Zeiten
In die Bayerische Vertretung in Berlin kommen Matthias Schweighöfer mit Freundin, Iris Berben mit Sohn und Veronica Ferres mit ihrer Tochter. Könnten sich die nicht auch alle in München treffen?
Berlinale-Retrospektive
:Freibeuterträume
„Wild, schräg, blutig. Deutsche Genrefilme der 70er“ heißt die Retrospektive der Berlinale 2025. Sie erinnert an ein starkes Kino jenseits der staatlichen Förderkultur.
Bob-Dylan-Filmbiografie „Like a Complete Unknown“
:Wuschelwilder Wandersmann
Die Filmbiografie „Like a Complete Unknown“ hat tatsächlich etwas über Wirren der Sixties verstanden. Und Timothée Chalamet beschwört erfolgreich die Aura des jungen Bob Dylan.
Berlinale-Eröffnungsfilm „Das Licht“
:Hose runter
Lars Eidingers Penis baumelt beeindruckend oft durchs Bild. Und auch ansonsten ist ordentlich was los in Tom Tykwers Tragikomödie „Das Licht“, mit der die Berlinale beginnt.
Profil
:Der Mann, der es wagt, Bob Dylan darzustellen
Er ist erst 29 Jahre alt – aber die großen Filmfestivals sind ohne ihn kaum noch denkbar. So wie nun die Berlinale.
Berlinale-Eröffnung
:Ein Festival, viele Probleme
Zu wenig Glamour, diverse Fettnäpfchen und ein verwaister Potsdamer Platz: Die Berlinale steht vor großen Herausforderungen. Ob man sie meistern kann, hängt auch von der Bundestagswahl ab.
Interview mit neuer Berlinale-Chefin
:Laden Sie die AfD ein, Frau Tuttle?
Bei der Berlinale gab es zuletzt Ärger um die Gästeliste und Streit um Antisemitismus bei der Abschlussgala. Ein Gespräch mit der neuen Chefin Tricia Tuttle über die Herausforderungen, Deutschlands größtes Filmfestival zu leiten und mehr Hollywood in die Hauptstadt zu holen.
Neues deutsches Kino
:Welche Filme aus Bayern auf der Berlinale laufen
Bei den 75. Internationalen Filmfestspielen in Berlin laufen mehrere Produktionen aus Bayern. Werke erfahrener Regie-Größen sind dabei, aber auch spannende Arbeiten junger Talente.
Als Underdog in den Wettbewerb der Berlinale
:„Wir haben nur Absagen bekommen, es war wirklich katastrophal“
Kaum einer hatte diesen Film auf dem Schirm, niemand rechnete mit ihm: Nun läuft „Was Marielle weiß“ im Wettbewerb der Berlinale. Wie es zu diesem kleinen Münchner Wunder kam.
Ehemaliger Chef der Berlinale
:„In Berlin sind Stars nahbar. Wenn schon Glamour, dann so“
Bis 2024 war Carlo Chatrian Chef der Berlinale, heute leitet er das Nationale Filmmuseum in seiner Heimatstadt Turin. Wie blickt er auf Deutschland zurück?
Tom Tykwer im Interview
:„Man kann immer nur in unterschiedlichem Ausmaß scheitern“
Tom Tykwer über die Schweißausbrüche vor seiner großen Berlinale-Premiere, die Geldsorgen beim Finale von „Babylon Berlin“ – und den Trick, mit dem er „Queen“ die Rechte an „Bohemian Rhapsody“ abgeluchst hat.
Berlinale
:Festival der Newcomer
Neue Chefin, alte Sorgen: Oscar-Kandidaten wie das Bob-Dylan-Biopic „A Complete Unknown“ feiern ihre Deutschlandpremiere bei der Berlinale – aber mit prominenten Weltpremieren können die Verantwortlichen bislang kaum auftrumpfen.
Retrospektive in München
:Magische Kinomomente mit Sally Hawkins
Von „Happy-Go-Lucky“ bis „Shape of Water“: Die britische Schauspielerin hat ein Händchen für Rollen, die einen verzaubern und die man nicht so schnell vergisst. Das Filmmuseum München ehrt Hawkins nun mit einer Retrospektive.
Himalaja-Drama „Shambhala“ im Kino
:Eine Frau, drei Ehemänner
„Shambhala“ von Min Bahadur Bham ist Nepals Kandidat für die Oscars. Er handelt von der kargen Schönheit des Lebens im Himalaja – und dem Brauch der Vielmännerei.
Die Münchner Frauenfilmreihe Bimovie
:Der weibliche Blick
Bimovie wird 30 und feiert mit sehr unterschiedlichen Filmen. Eines haben sie aber gemeinsam: In allen stehen Frauen im Mittelpunkt.
Länder-Filmfestivals in München
:In Filmen einmal um die ganze Welt
Im November finden in München wieder mehrere Länder-Filmfestivals statt. Auf dem Programm stehen selten gezeigte Werke aus Lateinamerika, China, Italien, Rumänien, Griechenland und der Schweiz. Ein cineastischer Reiseüberblick.
Afrikanische Filmtage im Gasteig HP8
:Rückkehr nach Benin
Bei den Afrikanischen Filmtagen laufen Filme aus vielen verschiedenen Ländern, unter anderem auch der Berlinale-Gewinnerfilm „Dahomey“.
Dokumentarfilm „Averroès & Rosa Parks“ im Kino
:Der Psychiatrie ihr Stigma nehmen
In „Averroès & Rosa Parks“, der Fortsetzung der preisgekrönten Dokumentation „Auf der Adamant“, lässt Nicolas Philibert die Patienten sprechen und zeigt die Menschen hinter der Krankheit.
Was läuft im Kino?
:Feste und Freundinnen
Das Filmfest steht an. Aber auch sonst gibt es in den Münchner Kinos viel zu sehen: Animationsfilmhits, Wiederaufführungen oder Filmpremieren mit Starbesuch.
Kino-Abend
:Hommage an Michael Verhoeven
Das Filmmuseum München ehrt den im April verstorbenen Regisseur Michael Verhoeven mit einer Vorstellung seines kontrovers diskutierten Berlinale-Films "o.k.".
Nachruf auf Michael Verhoeven
:Ein Leben fürs Kino
Der große deutsche Regisseur Michael Verhoeven wurde berühmt durch "Die weiße Rose" und verursachte mit "o.k." einen Skandal. Jetzt ist der Ehemann von Senta Berger im Alter von 85 Jahren gestorben. Ein Nachruf.
Genre-Filmfestival im Münchner City-Kino
:Hier geht's zur Rache
Die Fantasy Filmfest Nights bieten einen wilden Mix aus Horror, Thriller, Action, Science Fiction und Kung Fu.
Was läuft im Kino?
:Da steckt viel Musik drin
Bekannte Schauspieler, berühmte Opern, berüchtigte Räuber: Das erwartet das Münchner Kinopublikum in den kommenden Wochen.
Antisemitismus
:Und keiner ist verantwortlich
Schlimm, schlimm, aber zuständig ist keiner: Claudia Roth sowie die alte und die neue Festival-Chefin erklären sich vor dem Kulturausschuss des Bundestags zum Antisemitismus-Eklat auf der Berlinale.
Dokumentarfilm
:Kein schöner Land
Die Preisverleihung für „No Other Land“ auf der Berlinale führte zu heftigem Streit und wenig Erkenntnis. Erhellender ist da ein Drehortsbesuch zur Filmpremiere im Westjordanland.
Berlinale
:"Frei von Hass"
Nach dem Eklat bei den Filmfestspielen versucht der Aufsichtsrat bei einer Sondersitzung, die Kritiker zu beschwichtigen und die Kunstfreiheit zu verteidigen. Beides ist nötig.
Berlinale
:Eine Schande, wirklich?
Ein SZ-Autor findet deutliche Worte zur Berlinale: Die aktivistischen Auftritte einiger Preisträger zugunsten der Palästinenser seien antisemitisch. Unter den Leserinnen und Leser gibt es sowohl Zustimmung als auch Widerspruch.
"Kultur im Kanzleramt"
:Angestrengt harmonisch
Claudia Roth muss bei "Kultur im Kanzleramt" ohne den Beistand von Olaf Scholz auskommen. Macht aber nichts, denn um die großen gesellschaftlichen Krisen geht es ohnehin nur am Rande.
Berlinale
:Am Ende
Es herrscht Fassungslosigkeit nach der Berlinale, von Antisemitismus ist die Rede. Aber auch von deutscher Überempfindlichkeit. Jetzt stellt sich heraus, über die Opfer der Hamas wollte von Anfang an keiner reden. Die Chronik eines angekündigten Versagens.
SZ MagazinSagen Sie jetzt nichts
:Zeigen Sie uns Ihr "historisches Gesicht", Christian Friedel?
Der Schauspieler im Interview ohne Worte über seine Rollen der Vergangenheit, das Demonstrieren und die Frage, was er privat lieber mag: Netflix oder Kino.
Michel Friedman zum Hass auf der Berlinale
:Danke für nichts
Nun hat das Schweigen das letzte Wort: Zum Widerstand gegen den Antisemitismus auf der Berlinale wäre nicht mal Mut erforderlich gewesen. Warum fällt er so schwer?
Kulturpolitik
:Aufstehen oder sitzen bleiben
Die grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth muss sich Unentschlossenheit vorwerfen lassen. Ausgerechnet sie.
Eklat um Berlinale-Preisverleihung
:Na, bravo
Nach dem Eklat auf der Berlinale prüft Justizminister Buschmann rechtliche Schritte. Kulturstaatsministerin Roth erklärt ihren Applaus. Oder: Sie versucht es.