Antisemitismus:Habt ihr gut geschlafen?

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"Wieder große und kleine Filme, die ganze Vielfalt an Geschichten und Perspektiven der Welt nach Berlin gebracht": Claudia Roth auf der Berlinale. (Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP)

Nach dem Eklat auf der Berlinale stellt sich die Frage, wie gut Politik und ARD für die Gegenwart gewappnet sind.

Von Aurelie von Blazekovic, Laura Hertreiter, Marlene Knobloch und Susan Vahabzadeh

Die Berlinale ist mit einem Debakel zu Ende gegangen, und mit einer Strafanzeige. Auf der Instagram-Seite des "Panorama", einer Reihe der Berlinale jenseits des eigentlichen Wettbewerbs, ist am Sonntag ein Post publiziert worden mit einem Foto: "Free Palestine - From the River to the Sea" stand darauf zu lesen. Ein Satz, der vor allem nach dem 7. Oktober so häufig mit der Forderung nach einer Auslöschung Israels gesagt worden ist, dass er sich verbietet. Die Berlinale hatte sich noch in der Nacht laut dpa von dem Post distanziert, auf krude Weise. Man vermute, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein: "Dass jemand einen Berlinale-Social-Media-Kanal für antisemitische Hetze missbraucht, ist unerträglich." Weiter hieß es, man habe "Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Wir verurteilen diesen kriminellen Akt aufs Schärfste." Der Post, dessen Urheber angeblich unklar sein soll, wurde gelöscht, und es passiert das Übliche: Man evaluiert und arbeitet auf. Das ist nur die letzte Wendung im großen Debakel.

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