Menschliche Überreste in deutschen Museen:Albtraumhaftes Erbe

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Delegierte der Yawuru und Karajarri aus Australien mit Mitarbeitern des Grassi-Museums bei einer Übergabezeremonie 2019. (Foto: Grassi-Museum Leipzig)

In deutschen Museen liegen die Überreste von 17 000 Menschen, die aus kolonialen Kontexten stammen. Ein Museum zeigt, wie man respektvoll mit ihnen umgeht.

Von Jörg Häntzschel

Die deutschen Museen haben viele Leichen im Keller: Nazi-Raubkunst, Plündergut aus den Kolonien. Und dann sind da noch die buchstäblichen Leichen: In Pappschachteln, ganz unten, ganz hinten in den Depots gestapelt, liegen die Überreste von mindestens 17 000 Menschen aus "kolonialen Kontexten". Das ist das Ergebnis eines Berichts, der im Auftrag von Bund, Ländern und Kommunen erstellt und am Freitag veröffentlicht wurde. Es ist der erste Versuch, einen Überblick über diese verdrängte Hinterlassenschaft von Kolonialismus und Rassenlehre zu bekommen.

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