Ethnologie

SZ PlusIndigene Völker
:„Kommt nicht in die Nähe unserer Hügel“

Auf der Insel Groß Nikobar soll das „Hongkong Indiens“ entstehen, so plant es die Regierung. Doch dort wohnt bereits jemand: die Shompen. Über brachiale Entwicklungspläne im Regenwald und die Gefahr, ein Volk von Jägern und Sammlern zu zerstören, das niemand wirklich kennt.

Von Arne Perras

SZ PlusRestitutionsdebatte
:Kolonialer Sammelwahn

Einer neuen Studie zufolge liegen rund 19 000 Objekte aus Namibia in Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Von Jörg Häntzschel

Menschheitsgeschichte
:Schnitten sich die Menschen der Steinzeit Fingerglieder ab?

In vielen Höhlenmalereien sind Hände mit seltsam verkürzten Fingern zu sehen. Künstlerische Entscheidung - oder blutiges Ritual?

Von Christian Weber

SZ PlusMenschliche Überreste in deutschen Museen
:Albtraumhaftes Erbe

In deutschen Museen liegen die Überreste von 17 000 Menschen, die aus kolonialen Kontexten stammen. Ein Museum zeigt, wie man respektvoll mit ihnen umgeht.

Von Jörg Häntzschel

"In aller Ruhe" mit Carolin Emcke
:"Toxische Objekte" - Léontine Meijer-van Mensch bei Carolin Emcke über Kolonialismus und Museen

Wie sollten Museen und Sammlungen mit ihrem kolonialen Erbe umgehen? Welche Rolle können sie in demokratischen Gesellschaften spielen? Darüber spricht Museumsdirektorin Léontine Meijer-van Mensch in dieser Folge von "In aller Ruhe".

Podcast von Carolin Emcke

Brasilien
:Streit um das Grab des einsamsten Menschen der Welt

Der Stamm der Tanaru wurde im brasilianischen Regenwald von Viehzüchtern ausgelöscht, nur ein Mann überlebte. Er verbrachte Jahrzehnte in völliger Einsamkeit, bis er im August starb. Doch auch nach seinem Tod lassen ihm die Widersacher keine Ruhe.

Von Christoph Gurk

Raubkunstdebatte
:Wem gehören Objekte aus Kolonialzeiten?

Eine Podiumsdiskussion aus Sicht von Ethnologie, Kunstgeschichte und Sinologie.

SZ PlusMeinungBerliner Schloss
:So muss man mit dem Erbe Preußens umgehen

Das Berliner Schloss als Humboldt-Forum nachzubauen war immer eine seltsame Idee. Wenigstens wird jetzt das richtige Zeichen gesetzt.

Kommentar von Kia Vahland

SZ PlusMenschheitsgeschichte
:Die Kultur des Küssens

Für den Frieden, die Fortpflanzung, zur Fütterung: Warum Menschen begonnen haben, sich auf den Mund zu küssen – und weshalb das keine Selbstverständlichkeit ist.

Von Jakob Wetzel

Arte-Themenabend "Museen und Kolonialismus"
:Falsche Retter aus Europa

Arte widmet dem Kampf um das koloniale Erbe in Europas Museen einen Themenabend.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusDebatte um Ethnologische Museen
:Zurückgeben ist nicht die einzige Lösung

Die Debatte über die Ausstellung von kolonialer Raubkunst stellt den Sinn ethnologischer Museen in Frage. Dabei gerät eine Sache außer Acht: Solche Begegnungen können vielfältige Formen des Wissens hervorbringen. Was es jetzt braucht.

Gastbeitrag von H. Glenn Penny und Philipp Schorch

Memomagnetismus
:Die weite Welt am Eisschrank

Was früher die Postkarte oder die Schneekugel war, ist heute der Kühlschrankmagnet: das Urlaubssouvenir unserer Tage - und ein physikalisches Wunder. Zeit, sich dem rätselhaften Sammelobjekt zu nähern.

Von Martin Zips

Humboldt-Forum
:Eröffnung am 20. Juli

Die unteren beiden Stockwerke des Humboldt-Forums im Berliner Stadtschloss werden am 20. Juli eröffnet. Das gab die Stiftung Humboldt-Forum am Dienstag bekannt. Zu sehen sind dann unter anderem die Berlin-Ausstellung, die Schau der ...

Umstrittenes Kulturprojekt
:Humboldt-Forum soll im Juli eröffnet werden

Nach einem SZ-Bericht über gravierende Baumängel erklären die Verantwortlichen das Gebäude für sicher.

SZ PlusIdentitätspolitik
:"Es geht immer mehr um die Sprache selbst"

Immer mehr Menschen sehen sich als Teil einer diskriminierten Gruppe. Ethnologe Günther Schlee über Identitätspolitik, sprachliche Tabus und die Notwendigkeit einer "abgespeckten Leitkultur".

Interview von Markus C. Schulte von Drach

SZ PlusGoethe-Institut
:Spezialistin des Fremden

Carola Lentz ist Ethnologin und wurde von einer ghanaischen Familie adoptiert. Jetzt will sie als neue Präsidentin das Goethe-Institut mit seinen 157 Standorten in 98 Ländern neu positionieren.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusEthnologie
:Der lange Weg zur Würde

Jahrhundertelang hat Japan die indigenen Ainu verleugnet und zur Assimilation gezwungen. Das ändert sich nun, plötzlich entdeckt der Staat das Kulturerbe. Aber wird man einem Volk mit Museen und Festakten gerecht?

Von Thomas Hahn

Ethnologie
:Vorsätzlich verrückt

Der Autor Charles King erzählt, wie Wissenschaftler um den Ethnologen Franz Boas "Race", "Class" und "Gender" als Erfindungen entlarvten. Sie mussten radikal subjektiv werden.

Von Ulrich van Loyen

Ethnologie
:Kultur der Neugier

Ein Blick in die historischen Wunderkammern und ihre Sammlungen kurioser oder exotischer Gegenstände.

Von Renate Grubert

SZ-Podcast "Das Thema"
:Kunst und Kolonialismus

In der Kolonialzeit wurden viele Kulturgüter gestohlen oder getauscht. Noch heute stapelt sich in deutschen Ethnologischen Museen Raubkunst aus Afrika. Und nicht immer ist die Kunst dort am besten aufgehoben.

Jörg Häntzschel, Laura Terberl

SZ PlusNeue Präsidentin des Goethe-Instituts
:Dekolonisierung

Eine Afrika-Expertin: Die Neubesetzung an der Spitze der auswärtigen Kulturpolitik ist ein Zeichen des Wandels.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusKlimawandel
:Das Ende der Welt, wie wir sie kennen

40-Grad-Hitze in Deutschland, Brände in der Arktis: Mit dem Klimawandel brechen alle Maßstäbe zusammen. Gerade jetzt kann absurd wirkendes Handeln effektiv sein.

Gastbeitrag von Ulrich van Loyen

SZ PlusMax Hollein im Interview
:"Die deutsche Kulturlandschaft ist hervorragend"

Seit einem Jahr ist Max Hollein Direktor des Metropolitan Museums in New York. Im Interview spricht er über Sponsoren, Proteste und das enzyklopädische Museum.

Von Peter Richter

Berliner Kurator zur Restitutionsdebatte
:"Sie ertrinken in den Objekten"

Ethnologische Museen behaupten, bei ihnen sei das kulturelle Erbe sicher aufgehoben. Bonaventure Ndikung kennt den Zustand dort - und sieht das anders.

Interview von Jörg Häntzschel

Aktuelles Lexikon
:Aborigines

Wie sie endlich als Ureinwohner anerkannt werden wollen.

Von Jacqueline Lang

Ethnologische Museen Deutschlands
:Verseucht, zerfressen, überflutet

Die Bestände deutscher Völkerkunde-Museen sind in einem katastrophalen Zustand. Warum wehren sich die Häuser gegen eine Rückgabe der Raubkunst an die Herkunftsländer, wenn ihnen an den Dingen so wenig liegt?

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusZwangsadoptionen in Australien
:Gestohlene Generation

In Australien sind nicht nur die von 1910 bis 1970 aus ihren Familien gerissenen Aborigines traumatisiert. Auch ihre Nachkommen leiden bis heute unter den Folgen.

Von Werner Bartens

SZ PlusKunst aus den Kolonien
:Der Geist eines Kon­ti­nents

Über die Rückgabe von Kunst aus Afrika wird viel diskutiert, aber selten mit Afrikanern selbst. Über Museumsdirektoren, die ihre Exponate verstecken, Prinzen mit bayerischem Akzent und den Traum von einer neuen Weltordnung.

Jörg Häntzschel

Indigene Völker
:Unterwerfung, die nie aufhörte

Der Missionar John Allen Chau wollte "die letzte Hochburg des Satans" erobern und wurde vom isolierten Volk der Sentinelesen getötet. Chaus Reise gemahnt an die verbrecherische Hybris vieler Zivilisatoren.

Kommentar von Arne Perras

SZ PlusTod eines Missionars
:Wer sind die Sentinelesen?

Ein Amerikaner will ein Inselvolk im Indischen Ozean mit der Bibel beglücken, er stirbt durch die Pfeile der Eingeborenen. Seit Tausenden Jahren leben diese völlig abgeschottet - aus gutem Grund.

Von Arne Perras

SZ Plus"Schimmernde Krüge von Erz"
:Mit Gorgonen gegen den Kater

Die Antikensammlung am Königsplatz zeigt in der neuen Ausstellung, wie kunstvoll Metallgefäße für den Alltag zu Zeiten der Etrusker, Griechen und Römer waren

Von Andreas Eberhard

SZ PlusAfrika-Museum Tervuren
:Kolonialismus unter Denkmalschutz

Im Dezember wird das Afrika-Museum im belgischen Tervuren neu eröffnet. Konflikte sind schon jetzt garantiert.

Von Thomas Kirchner

SZ PlusNazca-Ausstellung in Bonn
:Die großen Linienzieher

Die Kunsthalle Bonn präsentiert einen tiefen und reichen Einblick in die einzigartige Kultur der altperuanischen Nazca. Sie begeistert nicht nur Archäologen, sondern auch Ufo-Forscher.

Von Harald Eggebrecht

SZ PlusBrasilien
:Der einsamste Mensch

Brasilianische Behörden veröffentlichen das Bild des letzten Überlebenden eines unkontaktierten Volkes im Urwald. Sein Schicksal steht für die verzweifelte Lage der Ureinwohner, auf deren Land es viele abgesehen haben.

Von Boris Herrmann
01:13

Amazonas-Bewohner
:Indigener soll seit 22 Jahren im Dschungel leben

Diese Videoaufnahmen zeigen Bilder des Einsiedlers. Sie stammen von der Fundação Nacional do Índio, einer brasilianische Behörde zum Schutz der indigenen Bevölkerung des Landes.

SZ PlusHumboldt-Forum
:Wie ein ethnologischer Kindergarten

Hartmut Dorgerloh, Spezialist für Denkmalpflege und Schlösser, soll Intendant des Berliner Humboldt-Forums werden. Absurder hätte die Wahl kaum ausfallen können.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusMuseums Fünf Kontinente
:Unvorbelastet

Uta Werlich wird ab April das "Museum Fünf Kontinente" leiten. München kennt sie bisher kaum, die Welt hingegen gut

Interview von Susanne Hermanski

SZ PlusWiener Weltmuseum
:Die verbotenen Trompeten des Yurupani

Das Wiener Weltmuseum hat sich als ethno­logisches Museum neu erfunden.

Von Jörg Häntzschel

Ethnologie
:Geschichten aus dem Regenwald

Fast schon vergessen: Die Totempfähle kehren zurück nach Alaska.

Text und Fotos von Heidi und Hans-Jürgen Koch

Ethnologie
:Die Mär vom edlen Wilden

Noch immer lebt der Mythos von den naturverbundenen, friedlichen Eingeborenen. Tatsächlich sind in indigenen Völkern Gewalt, Hexenglaube und sorgloser Umgang mit der Umwelt verbreitet.

Von Christian Weber

Fotografien von Jimmy Nelson
:Dschungelmärchen

Der ehemalige Modefotograf Jimmy Nelson hat Ureinwohner in mehreren Teilen der Welt fotografiert. Die Bilder sind nicht unbedingt authentisch, sondern lassen Raum für die Projektionen der Betrachter.

Ethnologie
:Tattoos und Totokias

Ausflug in entfernte Galaxien: Der Wiener Wissenschaftler Georg Schifko beschäftigt sich in seinem Vortrag im Museum Fünf Kontinente mit der Rezeption der materiellen Kultur indigener Völker in Science-Fiction-Filmen

Von Barbara Hordych

Kanada
:Ureinwohner kultivierten Gärten im Ozean

Die Ureinwohner Kanadas legten vor der Westküste rätselhafte Gärten an. Jetzt haben Archäologen ihr Geheimnis gelüftet.

Von Bernadette Calonego

SZ PlusEthnologie
:Kontakte machen

In den Regenwäldern Perus tauchen seit einigen Jahren vermehrt Angehörige der letzten isoliert lebenden Völker auf. Werden sie die Begegnung mit der modernen Zivilisation überleben?

Von Andrew Lawler

Künftige Exponate des Humboldt-Forums
:Das Teehaus zieht um

Ai Weiwei im neuen Kontext: In den Museen in Dahlem bereitet man die Ausstellungsstücke auf den Umzug ins Humboldt-Forum vor - und auf andere Arten des Erzählens.

Von Lothar Müller

Ethnologen im Hilfseinsatz
:Böser Zauber Ebola

Tradition kontra Medizin: In den Ebola-Gebieten Westafrikas werden Beerdigungsrituale zur Bedrohung für die Lebenden. Ethnologen versuchen zu vermitteln - und erklären die Krankheit zur dunklen Magie.

Von Kai Kupferschmidt

Ethnologie
:Waffenbrüder im Dschungel

Die Yanomami überfallen gelegentlich fremde Dörfer. Wenn die Krieger zu solchen Raubzügen aufbrechen, verbünden sie sich oft mit ihnen unbekannten Männern aus anderen Gruppen. Diese Allianzen spielen wohl eine Rolle bei der weiteren Familienplanung.

Von Kim-Björn Becker

Ahnenkult
:Den teuren Toten

Dutzende geschlachtete Tiere für einen Toten: Den Ahnenkult lassen sich manche Gesellschaften enorm viel kosten. Das lässt vermuten, dass die Menschen einen guten Grund für ihr bizarres Verhalten haben.

Von Christian Weber

Neuperlach
:Forschen über das Gangster-Image

Ghetto und Gewalt - so zeigen die Medien Neuperlach. Sehen die Bewohner dies genauso? Eine Ethnologin hat nachgefragt.

H. Schwarzenbeck

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