Zwangsadoptionen in Australien:Gestohlene Generation

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Kinder aus indigenen Familien, in denen niemand zwangsadoptiert wurde, sind physisch und psychisch gesünder. (Foto: Dave Hunt/dpa)

In Australien sind nicht nur die von 1910 bis 1970 aus ihren Familien gerissenen Aborigines traumatisiert. Auch ihre Nachkommen leiden bis heute unter den Folgen.

Von Werner Bartens

Manche Wunden verheilen ein Leben lang nicht. Oft bleiben sie sogar über gleich mehrere Generationen bestehen. Zu diesem ernüchternden Schluss muss man wohl kommen angesichts der jüngsten Auswertung des australischen Institute of Health and Welfare. Diese von der Regierung unterstützte Forschungseinrichtung hat den gesundheitlichen aber auch den sozioökonomischen Zustand der "Stolen Generation" analysiert. Damit sind jene Kinder der indigenen Bevölkerung Australiens gemeint, die zwischen 1910 und 1970 von ihren Eltern getrennt und in Heime gesteckt oder von weißen australischen Familien zwangsadoptiert wurden.

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