Identitätspolitik:"Es geht immer mehr um die Sprache selbst"

May 29, 2020, New York, New York, USA: Protesters repeated themselves during a Black Lives Matter protest 29 May 2020 in

"Black Lives Matter"-Proteste in New York.

(Foto: Vanessa Carvalho /imago images/ZUMA Wire)

Immer mehr Menschen sehen sich als Teil einer diskriminierten Gruppe. Ethnologe Günther Schlee über Identitätspolitik, sprachliche Tabus und die Notwendigkeit einer "abgespeckten Leitkultur".

Interview von Markus C. Schulte von Drach

Die universellen Menschenrechte sollten den Unterschieden zwischen Menschen verschiedener Herkunft, Religionen oder Weltbilder die Bedeutung nehmen. Doch selbst im globalen Norden geht der Trend in die andere Richtung: Immer mehr Menschen betonen ihre Identität als Mitglied einer diskriminierten Gruppe, grenzen sich so von der Mehrheitsgesellschaft ab und reklamieren besondere Rechte für sich. Günther Schlee, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle, hat über Jahrzehnte die Dynamik und Motive erforscht, die hinter Gruppenkonflikten stecken.

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