Frankreich:Aufruhr im Paradies

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Im regionalen Vergleich ist Mayotte eine Scholle der Verheißung: Ein Mann spaziert am Strand von Mtsangadoua. (Foto: Philippe Lopez/AFP)

Wer im Überseedepartement Mayotte geboren wird, ist in der Regel Franzose - das zieht zum Leidwesen vieler Mahorer zahlreiche Einwanderer an. Nun will Macrons Regierung die Rechtsgrundlage ändern. Frankreichs Linke befürchtet einen Bruch der "Égalité".

Von Oliver Meiler, Paris

Mayotte ist eine Welt entfernt von Paris, in jeder Hinsicht, auch geografisch: etwas mehr als 8000 Kilometer sind es, Luftlinie. Aber administrativ ist die kleine Inselgruppe im Indischen Ozean ganz und gar französisch, sie ist das 101. Département. Mayotte liegt auf halbem Weg zwischen Mosambik und Madagaskar, und ist gesegnet mit viel natürlicher Schönheit. Die Franzosen auf dem französischen Festland, in der Metropole, wie man noch immer sagt, als wäre man in der Kolonialzeit stecken geblieben, hören jeden Tag von Mayotte - dann nämlich, wenn der Wettermoderator im Fernsehen die Lage in den Überseegebieten schildert. Das dauert nie länger als zwei, drei Sekunden, er wischt schnell von der Karibik über den Indischen Ozean nach Polynesien: Das Wetter ist ja auch meistens schön.

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