Senegal:Das Land, das eine Antwort sucht

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Er will den Wandel: Auf Bassirou Diomaye Faye, hier bei einer Kundgebung, ruhen die Hoffnungen vieler junger Senegalesen. (Foto: Abdou Karim Ndoye/Reuters)

Senegal wählt einen neuen Präsidenten - und über der Abstimmung schwebt die Frage, ob der Staat die größte politische Krise seit der Unabhängigkeit 1960 überwunden hat.

Von Paul Munzinger, Kapstadt

Sollte auf den letzten Metern nicht noch etwas schiefgehen, dann wird am Sonntag gewählt in Senegal. Und das ist für sich genommen schon eine Nachricht - eine gute, wenn man es mit der Demokratie hält. Das 17-Millionen-Einwohner-Land im Westen Afrikas hat unruhige Wochen hinter sich, seit die ursprünglich für den 25. Februar geplante Wahl kurzfristig abgesagt und zunächst um zehn Monate nach hinten verschoben worden war. Es gab Proteste und Tote. Erst das oberste Gericht des Landes brachte Präsident Macky Sall zum Einlenken und ebnete den Weg für die nächste Verlegung des Termins - auf den 24. März. Für Senegal wird es die wohl wichtigste Wahl seit Jahrzehnten.

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