Anders als bei den Nachbarn in Markt Schwaben bemüht man sich, frühzeitig möglichst viele einzubinden. Das könnte dem Frieden im Ort zugutekommen.
Geflüchtete im Landkreis
:Weg frei für Flüchtlingsheim am Ziegelstadel
Der Markt Schwabener Gemeinderat beschließt die Umwidmung eines Teils des ehemaligen Atron-Geländes von einem Gewerbegebiet zu einem Gebiet mit sozialem Nutzen. Erste Geflüchtete könnten im August einziehen.
Taufkirchen
:Pläne für 168 Geflüchtete auf dem alten Tennisplatz
Das Landratsamt München rückt von dem ursprünglichen Ziel ab, etwa 300 Menschen am Postweg unterzubringen, will die provisorische Container-Unterkunft aber bis Herbst bezugsfertig machen.
Einbürgerung
:"Es fühlt sich an, als hätte ich etwas im Leben erreicht"
36 103 Menschen sind 2023 in Bayern eingebürgert worden - ein Rekordwert. Vier Neubayern erzählen, warum sie die deutsche Staatsbürgerschaft haben wollten.
Politik in Bayern
:"Ich wollte nie Abschiebeweltmeister sein"
Bezahlkarte, Rückführungen, Flüchtlingsunterkünfte - in der Migrationspolitik setzt die Staatsregierung auf Härte. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) spricht im Interview über Überforderung beim Thema Asyl, die AfD und Islamisten.
Flüchtlingsunterbringung
:Baierbrunn will sein Soll erfüllen
Die Gemeinde möchte auf dem Wirthsfeld Container- oder Modulbauten für etwa 96 Schutzsuchende errichten. Im Mai soll über die Pläne mit der Bevölkerung gesprochen werden.
Asylpolitik
:Asyl-Bezahlkarte wird auf 15 weitere bayerische Kommunen ausgeweitet
Seit dem 21. März setzen vier Kommunen bei der Auszahlung von Leistungen an Flüchtlinge auf ein Kartensystem. Nach ersten Tests wird der Kreis der Pilotkommunen nun deutlich größer.
Bildung in Bayern
:Immer mehr Erstklässler ohne Deutsch als Muttersprache
Im Schuljahr 2023/2024 liegt der Anteil bei 30,7 Prozent - eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Abschiebung nach Iran
:"Ich kann mich nicht über alle Entscheidungen des Bundes hinwegsetzen"
Obwohl sich die Menschenrechtslage nicht verbessert hat, schiebt Bayern wieder Iraner ab. Innenminister Joachim Herrmann sieht die politische Verantwortung dafür aber beim Bund.
Asylpolitik
:Erneut sitzt ein Iraner in Bayern in Abschiebehaft
Obwohl sich an der Menschenrechtslage seit den Massenprotesten im September 2022 nichts geändert hat, schickt der Freistaat wieder Menschen nach Teheran zurück. Diesmal könnte es einen Christen aus Mittelfranken treffen.
Gertraud Gruber
:Kosmetikschule oder Flüchtlingsheim
Weil in Rottach-Egern am Tegernsee ein gerichtlicher Baustopp die Pläne einer prominenten Marke behindert, soll dort stattdessen eine Flüchtlingsunterkunft entstehen. Eine Drohung?
Kriminalität
:Bayerns Innenminister fordert weitere Asylverschärfungen
Angesichts neuer Zahlen zu Straftaten bei Ausländern will Joachim Herrmann die Migration stärker eindämmen - und auch Pushbacks an den Grenzen erlauben.
Integration
:Über den Job zur Bleibeperspektive
Mehr als 260 Geflüchtete haben im vergangenen Jahr im Landkreis München das sogenannte Chancen-Aufenthaltsrecht erhalten. Die Grünen im Landtag sehen das neue Gesetz als Erfolg.
Asylpolitik
:Flughafen-Drama um Iran-Abschiebung
Ein 34-jähriger Amazon-Mitarbeiter aus Bayern sitzt schon im Flugzeug nach Teheran, als er plötzlich flüchtet. Die Polizei nimmt ihn am Flughafen fest. Die geplante Abschiebung hatte schon zuvor Kritik ausgelöst.
Flucht und Integration
:Angekommen
Arbeiten, Geld verdienen, auf eigenen Füßen stehen - das sind die Ziele, die für Geflüchtete meist ganz oben auf der Wunschliste stehen. In der kleinen Gemeinde Königsdorf gelingt dies immer wieder.
Abschiebehaft
:Amazon-Mitarbeiter aus Bayern soll nach Iran abgeschoben werden
Trotz der kritischen Sicherheitslage soll ein 34-jähriger Lagerarbeiter nach Teheran ausgewiesen werden. Das Bundesinnenministerium distanziert sich, Kritiker sprechen von einem Skandal.
MeinungGeplante Iran-Abschiebung
:Bayern geht mit seiner Härte gegen Geflüchtete zu weit
Die geplante Abschiebung eines iranischen Amazon-Mitarbeiters ist nur ein besonders drastisches Beispiel einer übermäßig scharfen Asylpolitik. Wo bleibt die Humanität?
Europawahl
:"Ich würde das europäische Asylsystem abschaffen"
Vor zehn Jahren ist Osama Kezzo aus Syrien geflüchtet, mittlerweile ist er deutscher Staatsbürger und kandidiert bei der Europawahl für Volt - vor allem um die "menschenverachtende Flüchtlingspolitik" zu beenden, wie er sagt.
Gemeinderat Markt Schwaben
:Michael Stolze hofft auf einen Kompromiss
Der Markt Schwabener Bürgermeister bekräftigt die endgültige Entscheidung, sein Amt Ende Mai niederzulegen. Gleichzeitig berichtet er von neuen Gesprächen zur geplanten Flüchtlingsunterkunft am Ziegelstadel.
Verhinderte Abschiebung
:Der Staat muss Lehren ziehen
Wenn im Pflegenotstand ein gut integrierter kongolesischer Pflegefachhelfer in Ausbildung ausgewiesen wird, läuft etwas falsch.
Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt
:Zwischen Integration und Personalmangel
Tausende Menschen mit Fluchthintergrund sind in den Jobcentern der Landkreise Ebersberg, Freising, Erding und Dachau gemeldet. Arbeitgeber sollen nun aufgeklärt werden, wie diese Menschen ihre Betriebe verstärken können.
Bürgerversammlung Lenggries
:"Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist wichtiger denn je"
In den Beiträgen von Landrat Josef Niedermaier und Bürgermeister Stefan Klaffenbacher nimmt das Thema Geflüchtete breiten Raum ein.
Festival im Sinne der Demokratie
:München feiert ein Festival gegen Rassismus
Von 11. bis 24. März gibt es ein Programm mit Lesungen, Stadtführungen, Filmen, Vorträgen und mehr in nahezu allen Stadtteilen, von der Innenstadt bis nach Laim, Neuhausen und Hadern.
Asylpolitik
:Günzburg hat 800 Bezahlkarten bestellt
Als einer der Ersten will der Landkreis die Karten für Asylbewerber einführen. Landrat Hans Reichhart ist ein entschiedener Befürworter des Projekts. Beim Helferkreis sehen sie viele Probleme kommen.
Flucht und Vertreibung
:Gräfelfing muss mehr Flüchtlinge aufnehmen
Die Modulhäuser an der Großhaderner Straße werden vermutlich ergänzt, der Betrieb der bestehenden Unterkunft bis 2041 verlängert.
Markt Schwaben
:Der Bürgerentscheid ist vom Tisch
Das Bürgerbegehren zur geplanten Flüchtlingsunterkunft Am Ziegelstadel wird in einer Gemeinderatssitzung für rechtlich unzulässig erklärt. Laut Bürgermeister Michael Stolze soll dies allerdings nicht als Scheitern der Initiative gewertet werden.
Geflüchtete im Landkreis
:"Auf die warten wir alle"
Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß begrüßt die geplante Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete.
Weitere Briefe
:Mäßigung tut Not
Ob es um eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Warngau geht oder um den Umgang mit protestierenden Bauern, Leser wünschen sich eine humanere Rhetorik.
SZ-Kolumne Zwischen Welten
:"Viele haben geweint"
Unsere Kolumnistin erkennt in einem Film über die Proteste auf dem Maidan vor zehn Jahren viele Lehren für die Gegenwart.
Bezahlkarte für Asylbewerber
:"Man muss sich sein Leben dafür ein wenig organisieren"
Ende März startet der Testbetrieb, der die Bargeldzahlung an Flüchtlinge in Bayern stark begrenzt. Die Staatsregierung verteidigt sich gegen Anwürfe, das Projekt stigmatisiere Menschen und funktioniere in der Praxis nicht. Doch offene Fragen bleiben.
Flüchtlinge im Landkreis Ebersberg
:Wohnen im Hotel? Bitte nicht
In ein leer stehendes Hotel in Baldham könnten bald Flüchtlinge einziehen - dagegen regt sich Widerstand. Die Möglichkeiten der Gemeinde, Einfluss zu nehmen, sind aber begrenzt.
MeinungFlüchtlingsunterkunft in Baldhamer Hotel
:Wo denn sonst?
Die Vorstellung, der Zuzug von Flüchtlingen lasse sich sofort stoppen, ist unrealistisch. Darum ist Pragmatismus gefragt.
Flüchtlingspolitik
:Zahl unerlaubter Einreisen nach Bayern mehr als verdoppelt
Im vergangenen Jahr stellte die Grenzpolizei bei Kontrollen 4667 unerlaubte Einreisen und Wiedereinreisen fest.
MeinungMigration
:Strenge allein wird die Zuwanderung kaum bremsen
Die Kommunen wissen oft nicht mehr, wo sie die Geflüchteten unterbringen sollen. Der Wunsch nach weniger Migration ist verständlich. Doch so leicht ist das nicht. Und dann ist da noch die Sache mit dem deutschen Wohlstand.
Flüchtlingspolitik
:Blanke Wut auf geplante Flüchtlingsunterkunft
Das Miesbacher Landratsamt plant in einer Gemeinde eine große Unterkunft für 500 Geflüchtete. Bei einer Bürgerversammlung im Dorf schlagen dem Landrat heftige Proteste entgegen. Er muss von der Polizei aus dem Saal eskortiert werden.
Zuzug erwartet
:Icking sucht Paten für Geflüchtete
Zweite Bürgermeisterin Claudia Roederstein und Pfarrerin Sabine Sommer laden zum Gespräch ein.
Garching
:"Wir wollen eine Brücke sein"
Der Integrationsbeirat setzt sich seit fast zwei Jahrzehnten für das Miteinander von Einheimischen und Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadt ein. Was treibt den Vorsitzenden Claudio Cumani und Zahra Taher an? Beide wurden für ihr Engagement kürzlich mit dem Ehrenamtspreis der Stadt ausgezeichnet.
Asylpolitik
:Geplantes Flüchtlingslager neben Müllverwertungsanlage sorgt für Protest
In Warngau errichtet der Landkreis Miesbach eine Flüchtlingsunterkunft für 500 Menschen neben dem Wertstoffzentrum. Die Einheimischen fühlen sich überfordert, der Landrat sieht keine andere Wahl.
Asylpolitik
:Bezahlkarte für Flüchtlinge kommt bundesweit
Über die Karte sollen Asylbewerber staatliche Leistungen ausgezahlt bekommen. Fast alle Länder haben sich auf gemeinsame Standards geeinigt.
Integration
:Zu viel des Guten
Unterschleißheim erfüllt wie viele Kommunen nicht das Soll bei der Aufnahme von Geflüchteten. Dennoch lehnt der Stadtrat eine Unterkunft für 300 Menschen im Stadtzentrum ab. Warum gerade Rathäuser, die von SPD und Grünen geführt werden, bei der Unterbringung hinterherhinken.
Asyl
:Bauernhöfe und ein altes Gasthaus als Zwischenlösung
In Brunnthal leben besonders wenige Flüchtlinge. Wie die Gemeinde versucht, die vorgeschriebene Quote zu erfüllen.
Rechtsextremismus
:"In Deutschland weiß man nie, warum eine Person einen anschaut"
Priscilla Hirschhausen hat sich jahrelang für die Belange und Integration von Geflüchteten eingesetzt, sie gewann im vergangenen Jahr den Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg. Nun geht sie von Franken nach Ghana - in das Geburtsland ihrer Eltern. Ein Grund: die AfD.
Migration
:Zahl der unerlaubten Einreisen nach Bayern auf 34 000 gestiegen
Das sind laut Bundespolizei fast 5000 Fälle mehr als im Jahr 2022. Zugleich ist die Zahl der Zurückweisungen und Abschiebungen an der Grenze gesunken.
Demos in Bayern
:"Das könnte jetzt eine Wende im Denken sein"
Wer sich für Geflüchtete einsetzt, fühlte sich zuletzt oft entmutigt. Die Proteste gegen Rechtsextremismus am Wochenende aber haben etwas verändert, sagt Flüchtlingshelfer Stephan Reichel.
Debatte in Markt Schwaben
:Ein Nein, das wohl ohne Folgen bleibt
Eine Mehrheit im Markt Schwabener Gemeinderat lehnt die geplante Flüchtlingsunterkunft Am Ziegelstadel ab. Derweil verweist Landrat Robert Niedergesäß auf den geltenden Vertrag - und Flüchtlingshelfer kritisieren die Verschärfung der Debatte.
Nach der Klage der Gemeinde Greiling
:Asyl-Eilentscheidung verärgert den Landrat
Laut Josef Niedermaier lassen sich Asylbewerber nur mit Mitwirkung der Gemeinden unterbringen. Er will abwarten, inwiefern das Verwaltungsgericht den Zuweisungsstopp nach Greiling bestätigt.
Flüchtlingsunterkünfte
:Letzter Halt Landratsamt
Die Regierungen schicken den Landräten in Bayern regelmäßig Busse mit Geflüchteten, die sie dann irgendwo unterbringen müssen. Selbst haben sie allerdings keine solchen Durchgriffsrechte auf die einzelnen Gemeinden.
Unterbringung von Asylbewerbern
:Vorerst keine weiteren Geflüchteten nach Greiling
Verwaltungsgericht München gibt dem Eilantrag der Kommune statt und spricht von einem rechtswidrigen Eingriff des Landratsamts in das kommunale Selbstverwaltungsrecht.
Interview
:"Wir werden künftig klare Prioritäten setzen müssen"
Landrat Christoph Göbel spricht im SZ-Interview über die finanziell angespannte Lage des Landkreises München und Gemeinden als Steueroasen, über Herausforderungen bei der Migration und die allgemeine Radikalisierung in Deutschland - und er erklärt, warum er jeden Flüchtling für einen zu viel hält.
Geplante Flüchtlingsunterkunft
:Anwohner starten Bürgerbegehren
Die neu gegründete Bürgerinitiative beginnt mit dem Sammeln von Unterschriften. Ziel ist eine Abstimmung über eine Veränderungssperre auf dem ehemaligen Atron-Gelände. Dadurch soll die Flüchtlingsunterkunft in Markt Schwaben verhindert werden.