Bezahlkarte für Asylbewerber:"Man muss sich sein Leben dafür ein wenig organisieren"

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Bei der Bezahlkarte für Flüchtlinge geht Bayern in der Ausgestaltung einen eigenen Weg. (Foto: imago images/Westend61)

Ende März startet der Testbetrieb, der die Bargeldzahlung an Flüchtlinge in Bayern stark begrenzt. Die Staatsregierung verteidigt sich gegen Anwürfe, das Projekt stigmatisiere Menschen und funktioniere in der Praxis nicht. Doch offene Fragen bleiben.

Von Johann Osel

Die bayerische Staatsregierung hat erneut ihren Kurs verteidigt, eine Bezahlkarte für Asylbewerber rascher und mit strengeren Konditionen einzuführen als andere Bundesländer. "Wir sind überzeugt: Diese Karte brauchen wir schnellstmöglich in Bayern. Der Bund hat mit 14 Bundesländern dagegen erst jetzt festgelegt, dass er so eine Karte überhaupt will", sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) in einem Interview mit der Mainpost. Der Freistaat sei dagegen schon "viel weiter", nämlich mitten im Vergabeverfahren. Ende März soll die Karte in vier Pilot-Kommunen starten, Günzburg, Fürstenfeldbruck, Traunstein und Straubing. Die Standorte lägen bewusst im Süden Bayerns, weil man in der Pilotphase kurze Wege brauche. Im Laufe des zweiten Quartals soll die Maßnahme dann bayernweit etabliert werden.

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