Am Morgen kamen sie einfach nicht mehr zur Arbeit. Keine Nachricht, kein Anruf, nur Stille. "Wir wussten von nichts, keiner hat uns Bescheid gesagt. Die beiden waren einfach weg", sagt Yasemin Weidemeier, die als Geschäftsführerin die Firma Naturkost Strohmaier in Unterhaching leitet. Erst ein paar Wochen später, erinnert sie sich, habe sie über einen anderen Angestellten erfahren, wo die beiden Kollegen an besagtem Morgen geblieben waren: "In Abschiebehaft. Und dann zurück - der eine nach Nigeria, der andere nach Somalia", schildert Weidemeier. Zwei Geflüchtete, die in Unterhaching mittlerweile integriert waren. "Und auch Arbeit hatten. Da haben wir echt mit den Ohren geschlackert, dass so etwas möglich ist", sagt die Firmenchefin.
Integration:Über den Job zur Bleibeperspektive
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Von Martin Mühlfenzl, Unterhaching
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