Migration:Strenge allein wird die Zuwanderung kaum bremsen

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Die schiere Zahl der Ankommenden fordert die Aufnahmekapazität und die Aufnahmebereitschaft in Deutschland heraus, hier eine Flüchtlingsunterkunft im hessischen Bensheim. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Die Kommunen wissen oft nicht mehr, wo sie die Geflüchteten unterbringen sollen. Der Wunsch nach weniger Migration ist verständlich. Doch so leicht ist das nicht. Und dann ist da noch die Sache mit dem deutschen Wohlstand.

Kommentar von Jan Bielicki

In Deutschland leben so viele Menschen wie nie zuvor. Etwa 84 700 000 sind es derzeit, vier Millionen mehr als vor zehn Jahren. Die Rekordschätzung, die das Statistische Bundesamt gerade veröffentlichte, deutet die Größenordnung des Phänomens an, das viele Deutsche völlig zu Recht für eine der wichtigsten Herausforderungen halten, vor denen ihr Land steht - Migration. Denn der Zuwachs hat nur diese eine Ursache: Es kommen Menschen zu uns. Menschen, die wir brauchen und die hier arbeiten. Menschen, die uns brauchen und die hier Zuflucht finden. Und auch Menschen, von denen viele sich wünschen, diese wären besser nicht gekommen, und sei es nur darum, weil es gar so viele sind.

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