:„Unsere Lesezeit ist zu wertvoll für mittelmäßige Bücher“
Wie weckt man die Lust am Lesen? Regina Moths wählt ihr Sortiment sorgfältigst aus, reicht auch gerne ein Glas Orangenwein dazu. Und würde gerne ein Sorgentelefon für klassikermisshandelte Schüler einrichten.
Streit um Peters-Roman
:Wie weit weg von der Wirklichkeit muss Literatur sein?
Kunstfreiheit gegen Persönlichkeitsrecht: Der Berliner Galerist Johann König will sich als Figur in einem Roman von Christoph Peters wiedererkannt haben – und möchte nun die weitere Veröffentlichung verhindern.
Neuer Fotoband von Rudi Hurzlmeier
:Humor zum Mitnehmen
Bekannt ist Rudi Hurzlmeier als Meister der komischen Kunst. Dass der Münchner auch ein gewitzter Fotograf ist, beweist der Bildband „Foto To Go“.
MeinungLiteratur
:Ein Wiener Gelehrter und seine Sammlung aus Hunderttausenden Büchern und Einkaufszetteln
„Lesespuren, Lebensspuren“: Der Wiener Andreas Munninger gewinnt aus Widmungen, Krakeleien und Randnotizen immer neuen Stoff, um dem Schwund unseres kulturellen Gedächtnisses zu trotzen.
Stadtporträt Nürnbergs in 50 Kapiteln
:Franken verstehen
Warum Markus Söder vom Bayerischen Rundfunk „Wiedergutmachung für Franken“ forderte? Wann BBC-Reporter in Nürnberg „alte Nazis“ gesucht haben? Ein Porträt der Stadt Nürnberg gibt Auskunft darüber.
„Das All im eignen Fell“ von Clemens Setz
:Alle weimen
Clemens Setz hat einen nerdig-schönen Nachruf auf verlorene Twitterpoesie geschrieben.
Buchverlag
:Sachbücher für Internet-Kids
Wie gelingt es einem Verlag mit Sachbüchern für Kinder im Online-Zeitalter zu überleben? Ein Besuch bei Tessloff in Nürnberg, dem Herausgeber der bekannten Reihe „Was ist was“.
Fotoprachtband
:Sternstunden der Bayerischen Staatsoper
Anna Netrebko als Lady Macbeth, die Gruberova bei ihrem letzten Münchner Vorhang, Kristīne Opolais als Nixe im Aquarium – Wilfried Hösl, über Jahrzehnte Theaterfotograf der Staatsoper, bringt mit seinen Fotos die Erinnerung an große Stimmen und Inszenierungen zurück.
Ein Bilderbuch von Rainer Erlinger
:„Kinder sind keine Kindsköpfe“
Rainer Erlinger, sonst recht erwachsen wirkender Experte für Moralfragen, hat ein Kinderbuch geschrieben. Kann das gutgehen?
Literatur-Tipps
:Empfehlenswerte Bücher von Münchner Autorinnen und Autoren
Ob Roman oder Biografie, Krimi oder Jugendbuch: eine Auswahl lesenswerter Werke, die im Jahr 2024 von Münchner Schriftstellerinnen und Schriftstellern erschienen sind.
Bildhauer Fritz Koenig
:Der Künstler, der ein Pferd sein wollte
Anlässlich des 100. Geburtstags von Fritz Koenig erinnert der Freundeskreis mit drei Büchern an den berühmten Bildhauer.
Ein Buch über den Erfinder der Mendelschen Regeln
:Gregor Mendel – mehr als ein Erbsenzähler
In der Novelle „Gregor Mendel begegnet dem Schicksal“ geht Franz-Maria Sonner den Spuren des berühmten Genetikers nach – der, zu Lebzeiten verkannt, mit Niederlagen und Selbstzweifeln zu kämpfen hatte.
„Schön doof“
:Die Markus-Söder-Methode
Mit heißer Luft verblüffende Ergebnisse erzielen, bei denen es weniger um den Inhalt als um den Effekt geht – genau deshalb sind Airfryer gerade so beliebt. Doch braucht man wirklich ein Kochbuch, um Pommes zuzubereiten?
MeinungZeitgeschichte
:Ist die Zurückhaltung der Ex-Kanzlerin wirklich klug?
Angela Merkels Memoiren haben eine Debatte über ihre Fehler und ihre Verantwortung als Kanzlerin ausgelöst. Sie aber erzählt eine Geschichte, die solche Fragen allzu offen lässt.
SZ JetztLiteratur
:Warum schaffe ich es nicht, mehr zu lesen?
Unsere Autorin hielt sich für einen Bücherwurm. Aber sie schafft kaum noch mehr als ein paar Zeilen am Tag, während alle anderen Buch um Buch zu verschlingen scheinen.
Krimi
:Verlockungen und Verschwörungen
Amor Towles hat mit „Eve“ einen so ungewöhnlichen wie famosen Hollywood-Krimi geschrieben, der 1939 spielt, in dem Jahr, in dem „Vom Winde verweht“ gedreht wurde.
Social Media
:Willbrands Welt
Ein verstaubter Antiquar und Tiktok, wie soll das funktionieren, dachte Klaus Willbrand. Und ging online. Die Geschichte eines 83-Jährigen, der seinen Buchladen schließen wollte – bis er das Internet eroberte.
Literatur in München
:Was die Münchner Bücherschau bietet
Bei der 65. Münchner Bücherschau im Haus der Kunst sind zahlreiche Veranstaltungen für Kinder wie Erwachsene zu erleben, mit Lesungen von Mai Thi Nguyen-Kim bis Robert Harris. Ein Überblick.
SZ MagazinLiteratur
:"Man macht sich auch weniger verletzbar, wenn man so ehrlich ist"
Bestseller-Autorin Caroline Wahl scheint vor Selbstbewusstsein zu strotzen, dabei plagten sie viele Zweifel. Ein Interview über die Kraft des Schreibens und über den Grund, warum sie bis heute kaum Freunde hat.
Bestseller-Autor Jan Weiler im Porträt
:„Sie fahren nirgendwo hin, Sie sterben gerade“
In Jan Weilers neuem Roman „Munk“ überlebt der Protagonist einen Herzinfarkt und beginnt sein Leben aufzuräumen. Eigentlich kein biografisch inspiriertes Buch, sagt der Autor. Oder doch? Ein Besuch bei ihm zu Hause.
Buch über ein Münchner Original
:Als der Finessensepperl den Münchnern Liebesbriefe überbrachte
Er war eine ungewöhnliche Erscheinung und im 19. Jahrhundert stadtbekannt: Der Finessensepperl soll eine geläufige Redeweise geprägt haben und ist sogar im Karlstor verewigt. Nun zeigen Forschungen: Sein Ende war brutaler als bislang gedacht.
Phänomen Einsamkeit
:„Einsamkeit ist ein Signalgefühl, wie Hunger“
Ronja von Wurmb-Seibel trifft mit ihrem Buch „Zusammen“ einen Nerv. Sie erklärt, warum einsame Menschen zu rechtsradikalen Haltungen neigen, wie soziale Kontakte das Immunsystem stärken und hat einen Tipp für Freundschaften.
MeinungLiteratur
:Buchverlage müssen unverwechselbar sein
Das Geschäft der Branche ist härter geworden, auch für Traditionsverlage wie Suhrkamp. Umso wichtiger werden neben kaufmännischem Geschick Standhaftigkeit und literarisches Gespür.
SZ MagazinJung, weiblich, liest
:Liebe, Sex und Umsatzplus
Junge Leserinnen und ihre Vorliebe für das Genre "New Adult" krempeln den Buchmarkt um. Was reizt Millionen Frauen an den oft wenig feministischen Bestsellern wie "Maxton Hall" von Mona Kasten? Und ist allen klar, welche Machtverschiebung sich in der Literaturwelt gerade vollzieht?
SZ MagazinGrafikdesign
:"Bücher sind zum Anfassen da, nicht zum Angeben"
Die Grafikerin Irma Boom gilt als "Königin der Bücher". Ihre Bildbände für Chanel, Renault oder das Guggenheim-Museum in New York werden für mehrere tausend Euro gehandelt. Was sie neben ihrer Kreativität so erfolgreich macht ist vor allem eines: Kompromisslosigkeit.
Slowakei
:Lesen als Luxus
Die slowakische Regierung plant, die Mehrwertsteuer auf Bücher auf mehr als das Doppelte anzuheben. Der Finanzminister hat dafür eine kuriose Begründung.
Literatur-Auszeichnungen
:Arbeitsstipendien vergeben
Sandra Hoffmann und Thomas Lang erhalten die Arbeitsstipendien 2024 der Stadt München für Projekte zu Mogadischu und Moby Dick.
Internationales Literaturfestival
:Was nützt das Schreiben?
Erzählen kann Leben retten – das zeigt sich beim Internationalen Literaturfestival in Berlin. Aber die Literatur offenbart auch eine neue Hilflosigkeit.
Buchkritik
:Wenn die Hoffnung stirbt
Hannah ist seit zwei Jahren verschwunden und ein ganzes Dorf in Aufruhr. Die in München lebende Autorin Sina Scherzant nimmt die Lesenden in ihrem Roman „Taumeln“ mit auf eine emotionale Suche nach der Vermissten.
Kultur in Bayern
:Stadtbüchereien Würzburg und Marktoberdorf erhalten Bibliothekspreise
Die Jury lobt den unterfränkischen Preisträger als integrativen Ort „des sozialen Miteinanders“ und die schwäbische Bücherei für ihre „gelungene Neukonzeption“.
Förderung für bayerische Verlage
:Wer die Verlagsprämien des Freistaats erhält
Mit insgesamt 80 000 Euro fördert der Freistaat in diesem Jahr zehn Publikationsvorhaben unabhängiger Verlage aus ganz Bayern – vom Roman bis zum Fotoband.
SZ MagazinLesetipps für den Sommer
:Mit dem richtigen Buch am richtigen Ort
Kofferpacken ist anstrengend genug. Die Redaktion des SZ-Magazins nimmt Ihnen deshalb die Suche nach der passenden Ferienlektüre ab: 24 Buchtipps für jedes Alter und jedes Urlaubsziel – vom Meer über die Berge bis zum eigenen Balkon
Bade-Bildband
:Platsch!
Der Bildband „The Nature of Swimming“ ist Urlaub zum Blättern – und bietet Erklärungen für die ewige Faszination des nassen Elements.
75 Jahre Internationale Jugendbibliothek
:Warum brauchen Kinder Bücher?
Christiane Raabe, Leiterin der Internationalen Jugendbibliothek, über das veränderte Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen – und die Herausforderung, gerade heute mit Literatur über alle Grenzen hinweg Brücken zu schlagen.
Melania Trump
:Was denkt diese Frau?
Donald Trumps Gattin kündigt ein Buch an, das ihren Namen trägt – ob sie allerdings in „Melania“ selbst schreibt, ist nicht zu erkennen.
SZ-Serie „Ein Anruf bei ...“
:Was benutzen die Leute so alles als Lesezeichen, Frau Bitter?
Kassenzettel, Kondomverpackungen, Heiligenbildchen: Eine Wiener Bibliothekarin hat mehr als 8000 Dinge gesammelt, die sie in zurückgegebenen Büchern fand.
Bildung
:Brücke aus Büchern
Die Wolfratshauser Grundschüler haben mit ihren gelesenen Büchern den Sebastiani-Steg überquert.
Münchner Verlagsszene
:Der Verlag &Töchter gibt auf
Die vier Verlegerinnen des kleinen, feministischen Münchner Verlags geben bekannt, dass sie nach fünf Jahren nicht mehr weitermachen – und nennen zahlreiche, auch strukturelle Gründe dafür.
SZ MagazinLiteratur
:"Ich schreie nicht. Ich habe meinen Mund weggeworfen"
Welche Sätze bewundern Menschen, deren Bücher selbst bewundert werden? Paul Maar, Rachel Cusk, Jonathan Franzen und andere berühmte Schriftstellerinnen und Schriftsteller über ihre Lieblingsformulierungen der Weltliteratur.
Wichtiger Posten der Buchbranche
:Christian Jünger wird Chef von mehr als 40 Verlagen
Penguin Random House, die größte deutschsprachige Verlagsgruppe mit Sitz in München, beruft einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung.
Gastland der Frankfurter Buchmesse
:Hauptsache Italien
Soll der Auftritt Italiens auf der Buchmesse für eine unfreundliche Übernahme der Literatur durch rechtsextreme Politik genutzt werden? Die Verhältnisse sind komplizierter.
Politik und Medienwandel
:Bild dir dein Land
Vom Wirtschaftswunder bis zum Selfie: Der Historiker Gerhard Paul erzählt die visuelle Geschichte der Bundesrepublik.
SZ MagazinGute Frage
:Geschenk aus zweiter Hand
Unsere Leserin hat für einen Freund ein Buch zum Geburtstag gekauft. Bis zur Feier ist es aber noch ein Weilchen hin. Ist es in Ordnung, das Buch erst mal selbst zu lesen?
Wirtschaftswunderjahre
:Nürnbergs Neuanfang nach der Zerstörung
Die Stadt streitet gerade heftig über Essenzielles – oder sind das doch eher komplette Nichtigkeiten? Ein neuer Bildband des Stadtarchivs hilft wirkungsvoll beim Einordnen. Er zeigt Nürnberg wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg.
Reisebuch
:Klischeefrei durch Lappland
Das Urvolk der Sami, Großindustrie und Polarlichter - der äußerste Norden Europas ist spannend und voller Widersprüche. Der ehemalige ARD-Korrespondent Tilmann Bünz bringt Lesern die Menschen der Region nahe und kommt dabei ohne viel Skandinavien-Romantik aus.
Buch über „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“
:Fanny und alle ihre Töchter
Heike Specht hat den außergewöhnlichen Frauen der Familie Feuchtwanger ein Buch gewidmet. Von orthodoxen jüdischen Working Moms, Medizin-Pionierinnen und furchtlosen Fluchthelferinnen.
Eberhofer-Krimis
:Autorin Rita Falk: Kein böses Blut zwischen ihr und Produktionsfirma
Trashig, platt, ordinär: Die Bestseller-Autorin war nicht gerade begeistert von der "Rehragout-Rendezvous"-Verfilmung. Nun ist der Streit wohl beigelegt. Man nähere sich in großen Schritten an.
SZ JetztDiversität in der Literatur
:„Ich empfinde ständig Neid gegenüber anderen Autorinnen und Autoren“
Rebecca F. Kuang hat den internationalen Bestseller „Yellowface“ geschrieben. Im Interview erzählt sie, wieso sie den Umgang mit Diversität oft verlogen findet, was sie aus Neid lernt – und warum nicht jede Repräsentation gut ist.
SZ-Serie „Ein Anruf bei …“
:„Lesen hält nicht jung, aber wach“
Mehrere Tausend Menschen schauen dem Antiquar Klaus Willbrand online zu, wenn er die große Literatur erklärt. Goethes „Faust“ würde der 82-jährige Bookfluencer jedenfalls nicht aus dem Lehrplan streichen.
75 Jahre Grundgesetz
:Ein Evergreen des Buchmarktes
Das Grundgesetz ist nicht gerade ein Thriller - und zudem auch kostenlos erhältlich. Es verkauft sich trotzdem gut. Und das hat viele Gründe.