Haben Bücher eine Zukunft?:Es lebt

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"Lassen wir das Buch das Buch sein." Jeff Jarvis. (Foto: Robert Schlesinger/dpa)

Mit großer Geste hat der Medienprofi Jeff Jarvis den Tod des Buches geweissagt. Jetzt widerruft er.

Von Jens-Christian Rabe

Der Autor, Publizistik-Professor und Gründer Jeff Jarvis ist eines der gefragtesten Orakel der amerikanischen Medienwelt. Berühmt wurde er mit seinem Buch "Was würde Google tun?" von 2009, in dem er das Handeln von Google als beispielhaft beschrieb und 30 Regeln für unternehmerisches Handeln der Zukunft skizzierte. Besonders schlecht kam dabei damals das Buch weg. Wenn es als Medium überleben solle, so Jarvis, müsse es vollkommen neu gedacht werden, digital und interaktiv zum Beispiel, so dass es immer wieder aktualisiert und systematisch durchsucht werden könne. Es müsse zudem so umgebaut werden, dass es kollaborativer genutzt werden könne und verlinkbar sei, außerdem sollte es kostengünstiger produziert und billiger verkauft werden können. Das Problem sei allerdings, dass es so bewundert werde, dass es als unantastbar gelte. Jarvis' markiges Fazit: "We need to get over books." Wir sollten das Buch vergessen. Ein Begräbnis erster Klasse. Das war vor 15 Jahren.

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