Nach dem überraschenden Rücktritt des Generaldirektors und der News-Chefin der BBC befindet sich der britische Sender im Ausnahmezustand. Es geht um die künftige Existenzgrundlage – und, natürlich, um Donald Trump.
Großbritannien
:BBC-Chef tritt nach Vorwürfen zu Trump-Berichterstattung zurück
In einer Dokumentation des Senders wird eine Rede des US-Präsidenten so bearbeitet, dass ein falscher Eindruck entsteht. Es geht um die Rede Trumps vor dem Sturm auf das Kapitol.
Todestag
:„Helmut Schmidt in Saft und Kraft“
Was hätte der Kanzler getan? Zwei Hamburger Zeitungen fragen, wie der vor zehn Jahren verstorbene Welterklärer, Herausgeber und Raucher unsere Krisen lösen würde. Doch die Ikonisierung kennt Grenzen.
Pressefreiheit in Lateinamerika
:Unter dem Druck der Mächtigen
Exil oder Gefängnis, vor dieser Wahl stehen viele Journalisten in Mittelamerika. Beim Forocap-Treffen in Guatemala wird diskutiert, wie kritisches Berichten trotzdem funktionieren kann. Die Konferenz gilt als Seismograf für die politische Lage in der Region.
Doku
:„Kinder sind so viel schwieriger als Krieg“
Lynsey Addario war als Kriegsfotografin in Afghanistan, in Libyen, in der Ukraine. Die Doku „Love + War – zwischen Krieg und Familie“ zeigt sie auch privat – ein berührendes Porträt.
Journalismus
:Eine „technisch falsche“ Frage
Der italienische Journalist Gabriele Nunziati stellt in Brüssel eine Frage zu Israel und Gaza. Kurz darauf ist er seinen Job los. Bei der Europäischen Kommission will man damit nichts zu tun haben.
Pressefreiheit
:Die Unabhängigkeit verkauft
In Ungarn wechselt das meistgelesene Online-Medium die Seiten: Der Schweizer Verlag Ringier hat den „Blikk“ abgegeben – nun gehört er einem Unternehmen, das Viktor Orbán treu ist.
Roger Köppel
:„Die Russen sind für mich melancholische Italiener“
Der Schweizer Roger Köppel, Rechtspopulist und Chef der „Weltwoche“ tourt durchs Land, um den Deutschen Demokratieunterricht zu geben. In Sachsen berichtet er exklusiv von den Friedensverhandlungen seiner Freunde im Kreml.
Kolumne „Schön doof“
:Jonathan Bailey ist heiß. Jetzt auch quasi-amtlich
Der Schauspieler Jonathan Bailey wurde vom „People“-Magazin zum „Sexiest Man Alive“ gekürt. Schön für ihn. Nur wird sich da nächste Woche noch jemand daran erinnern?
Verirrte „Welt“-Anfrage für Talkshow
:Zwei Kurze bitte
„Welt“-Chefredakteur Jan Philipp Burgard wollte Sebastian Kurz in seine Talkshow einladen. Allerdings hat er den falschen Mann erwischt. Der reagiert mit Humor und schlägt vor: ein Gipfeltreffen unter Namensvettern.
Satire-Zeitung
:Lügen, bis sich die Druckpressen biegen
Deutschlands bekannteste Satireplattform „Der Postillon“ gibt es jetzt als Printzeitung. Was für ein Blödsinn − im besten Sinne.
Podcast „In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„Trainingslager der mentalen Verwahrlosung“ – Bernhard Pörksen über digitale Diskurskultur
Im Podcast spricht der Medienwissenschaftler über die Freiheitsrhetorik des Autoritarismus, Angriffe auf freie Medien unter Trump und warum die Medienkompetenz gestärkt werden muss.
Staatsanwaltschaft Berlin
:Verfahren gegen Julian Reichelt wegen Volksverhetzung eingestellt
Der Verdacht gegen den „Nius“-Chefredakteur habe sich nicht erhärtet, so die Staatsanwaltschaft. Die Einstellung sei der richtige Schritt und eine „Korrektur des vorangehenden Fehlers“, so Reichelts Anwalt.
SZ MagazinJournalismus
:„Ich habe mein Leben lang versucht, die Gleichgültigkeit der Welt zu bekämpfen“
CNN-Reporterin Christiane Amanpour berichtet seit Jahrzehnten aus Kriegsgebieten, hat Staatschefs und Hollywoodgrößen interviewt. Ein Interview über die Verletzlichkeit, die sie spürte, als sie Mutter wurde, und den Unterschied zwischen objektiv und neutral.
Kriegsfotografin Lynsey Addario
:„Ich habe das Gefühl, für meine Kinder am Leben bleiben zu müssen“
Seit 25 Jahren arbeitet Lynsey Addario als Kriegsfotografin. Zweimal wurde die Pulitzerpreisträgerin gekidnappt, mehrmals war sie dem Tod nahe. Inzwischen ist sie zweifache Mutter und fragt sich: Wie viel Risiko bin ich noch bereit einzugehen?
Gaza-Krieg
:Alles nur ein bedauerlicher Einzelfall?
„In journalistische Fragen nicht eingebunden“: Was die Causa des getöteten Mitarbeiters einer Partnerfirma des ZDF über das Risiko erzählt, das mit der Berichterstattung aus Kriegs- und Krisengebieten einhergeht.
„Stadtbild“-Debatte
:Womit hat Merz denn nun recht?
Das Politbarometer stellt die Ergebnisse einer Umfrage zur „Stadtbild“-Debatte verkürzt dar. Was die Forschungsgruppe Wahlen daraus lernt.
Neuer Service
:Die Landkreise rund um München sind jetzt auf Whatsapp
In den neuen Kanälen sollen sich Leserinnen und Leser über alles Wissenswerte sowie Termine und Veranstaltungen in ihrer Nachbarschaft informieren können. So gelangen Sie zum Angebot.
Journalismus
:Mediengruppe Pressedruck streicht 350 Stellen
Wieder baut ein bayerisches Medienunternehmen Stellen ab: Der Verlag hinter „Augsburger Allgemeine“, „Südkurier“ und „Main-Post“ will sich bis 2027 verkleinern.
Israel
:Der große Freund
Der Chef des Springer-Verlags, Mathias Döpfner, wird in Jerusalem mit der höchsten Ehrenmedaille Israels geehrt. Derweil beschäftigt die Justiz des Landes die Frage, wie eine „Bild“-Schlagzeile zum Gaza-Krieg zustande kam.
Medien in Italien
:„Dann schreiben viele einfach nichts mehr“
Vor dem Haus eines Journalisten explodiert eine Autobombe, eine ganze Redaktion geht in Streik, und dann wäre da noch die Regierung: Die Lage von Italiens Pressefreiheit hat sich verschlechtert.
Journalismus
:Ein kleiner publizistischer Coup
Kevin Kühnert schreibt jetzt für das Musikmagazin „Rolling Stone“ - und kümmert sich als Erstes um Markus Söder. Das ist erstaunlich interessant.
Sacharow-Preis
:Europäisches Parlament ehrt inhaftierte Journalisten
Der Preis geht in diesem Jahr an den belarussischen Journalisten Andrzej Poczobut und die georgische Journalistin Msia Amaghlobeli. Beide befinden sich zurzeit im Gefängnis.
Kritik an Wolfram Weimer
:Reden kostet nichts
Der Kulturstaatsminister wird von der AfD angegangen, weil das Magazin „The European“ aus seinem Familienunternehmen ungefragt Politikerreden abdruckte, auch von Alice Weidel. Die drängendere Frage ist jedoch eine andere.
Zum Tod von Wolfgang Gärner
:„Schreib’n kannst immer was“
Wolfgang „Wolfi“ Gärner prägte den Sportteil der SZ weit über seine Skiberichterstattung hinaus. Die Redaktion nimmt Abschied von einem Kollegen, der verstanden hat, worauf es ankommt.
Die taz wird digital
:Nur Klopapier ist unersetzlich
Die „taz“ stellt ihre tägliche Printausgabe ein. Wir haben die letzte Ausgabe von der Redaktionskonferenz bis zum Verkauf in den Berliner Kneipen begleitet. Ein Abschied.
MeinungÖffentlich-Rechtliche
:Das Programm gefällt Ihnen nicht? Beschweren Sie sich
Nun sollen Gerichte untersuchen dürfen, ob ARD und ZDF vielfältig und ausgewogen genug sind. Immer noch besser als das reine Bauchgefühl.
Medien in den USA
:„Ein schwarzer Tag für die Pressefreiheit“
Zahlreiche Medienhäuser weigern sich, nur noch exakt nach den Vorgaben des Pentagon zu berichten. Sie schließen sich zum Protest zusammen. Mit den Regeln haben die Versuche der Trump-Regierung, kritischen Journalismus zu gängeln, einen neuen Höhepunkt erreicht.
Fernsehen
:„Es ist lustig, wie berechenbar das Ganze ist“
Seit der Tiktoker Levi Penell bei „Hart aber fair“ zu Gast war, gilt er als der Typ, der alten Leuten das Internet verbieten will. Ein Gespräch über Medien, Aufregung und Sauce béarnaise.
Rede zum Herbert-Riehl-Heyse-Preis
:Im Dschungel
Deutschland wird erdrückt von Verwaltungschaos und schlechter Laune? Nichts fehlt unserer Gesellschaft so wie das Bewusstsein, dass es auch anders ginge. Und hier kommt der Journalismus ins Spiel. Die Rede von Carsten Brosda zum Herbert-Riehl-Heyse-Preis.
Journalismus
:Miguel Helm mit „SZ“-Preis ausgezeichnet
Der „Zeit“-Redakteur Miguel Helm erhält den Herbert-Riehl-Heyse-Preis für seine Reportage „Eilt sehr!“ über die Auswüchse der Bürokratie in Deutschland.
Verleihung des Katholischen Medienpreises in München
:Ein Jude auf einer katholischen Veranstaltung
Bei der 23. Verleihung des Katholischen Medienpreises zieht Publizist Michel Friedman in seiner Laudatio das Publikum in seinen Bann. Über die Wichtigkeit des Zusammenhalts aller Religionen, um gegen Demokratiefeinde anzukommen.
Medienunternehmer Balle
:„Das Problem sind wir, die oberen zehn Prozent“
Der Straubinger Zeitungsverleger Martin Balle kritisiert bei einem Festakt wortreich die Regierungspolitik. Den Fokus auf Bürgergeldempfänger findet er „ein bisschen primitiv“. CSU-Chef Söder wirft er „Neo-Militarismus“ vor.
Verlosung
:Tickets für die Medientage München zu gewinnen
Unter dem Motto „WTFuture?!“ debattieren vom 22. bis 24. Oktober mehr als 5000 Teilnehmer über die Zukunft der Medienbranche.
Fernsehen
:Aufstand auf dem Abstellgleis
Der SWR will die von Zugliebhabern sehr geschätzte Sendung „Eisenbahn-Romantik“ einstellen. Aber er hat ganz offensichtlich den schwäbischen Widerstandsgeist unterschätzt.
Grimme Online Awards
:Den Preis lassen sie stehen
Seit Wochen treibt das Grimme-Institut der Streit über die Aberkennung einer Ehrung für eine junge Aktivistin um. Bei der Verleihung der Grimme Online Awards werden erst Debatten versprochen, dann lehnen zwei der Ausgezeichneten tatsächlich ab.
MeinungBen-Witter-Preis
:Echt wahr? Sagt wer? Spinnst du?
Vom Temperament und dem nicht abgeklärten Ich einer Journalistin: eine Lobrede auf Johanna Adorján zur Verleihung des Ben-Witter- Preises 2025 in Hamburg.
Journalismus
:Nils von der Kall wird neuer Geschäftsführer der „Zeit“
Wechsel bei der „Zeit“: Rainer Esser räumt seinen Posten als CEO und wechselt in den Aufsichtsrat.
Politikjournalismus in der Türkei
:Die Freiheit ist noch da, aber sie ist umgezogen
Was viele US-Journalisten gerade am meisten fürchten, erleben Kollegen in der Türkei schon lange: den Verlust der Pressefreiheit. Levent Gültekin und Bahar Feyzan berichten deshalb nur noch auf Youtube.
Nachruf
:Herzlichst
Franz Josef Wagner artikulierte in der „Bild“ in den kürzesten Sätzen, die sich bilden ließen, das gesündeste Volksempfinden. Nun ist der Kolumnist und Schriftsteller gestorben.
Zum Tod von Franz Josef Wagner
:Porsche, Print und Paternoster
Eine Legende der Leidenschaft lebt nicht mehr: Zum Abschied ein Brief an den großen Boulevardjournalisten Franz Josef Wagner.
Friedrich Merz
:Ich bin auch sensibel
Seit Caren Miosga und Pinar Atalay ist es amtlich: Der neue Friedrich Merz neigt zu Nachdenklichkeit, Freundlichkeit – und er schämt sich nicht seiner Tränen. Warum das ein Angebot an uns alle sein könnte.
US-Medien
:Ein Kniefall vor Donald Trump?
Sie kündigte öffentlichkeitswirksam bei der „New York Times“ und gilt als eine der profiliertesten Stimmen gegen die „woke“ Linke in den USA. Nun wird Bari Weiss News-Chefin des Fernsehsenders CBS.
Medien
:„Bild“-Kolumnist Franz Josef Wagner ist tot
Der langjährige Autor der Kolumne „Post von Wagner“ ist im Alter von 82 Jahren gestorben, wie die „Bild“-Zeitung mitteilt.
Aus der Redaktion
:Investigative Pharma-Recherche
Europäischer Investigativ-Journalistenpreis 2025 für ein internationales Team mit SZ-Beteiligung.
Glosse
:Das Streiflicht
Das Sams erscheint nach wie vor am Samstag, der „Spiegel“ aber zuletzt am Donnerstag – die Welt ist wirklich in Unordnung geraten.
Kolumne: Washington, D. C.
:Wäre Trump eine Zikade
Auf einer Gartenparty in Washington zeigt sich: Die amerikanische Freundlichkeit und die Scham über die eigene Regierung, sie gehen Hand in Hand. Echte Wut ist den heimischen Insekten vorbehalten.
80 Jahre SZ
:„Wer schnell beleidigt ist, sollte nicht in die Politik gehen“
In einem früheren Leben war Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Fernsehredakteur. Ein Gespräch über das Verhältnis von Journalisten und Politikern, seine schlimmsten Ideen bei Instagram – und darüber, wie er es eigentlich schafft, täglich die SZ zu ertragen.
SZ im Dialog
:Der Transparenzarbeiter
Die „Süddeutsche Zeitung“ hat einen Ombudsmann. Der ist Mittler zwischen Leserschaft und Redaktion, hilft Missverständnisse aufzuklären, nimmt berechtigte Kritik auf und erklärt seriösen Journalismus. Einblicke in seine Arbeit.
80 Jahre Promis
:Wenn Marilyn Monroe und Kim Kardashian mit dem Hintern wackeln
Weil Unterhaltung zur publizistischen Rundumversorgung gehört, haben die Berühmtheiten dieser Welt stets prominente Plätze in der SZ bekommen. Am schönsten aber sind die Randnotizen.