Verlagsbranche:Im falschen Film

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Cover der "Blickpunkt Film" von Anfang April. (Foto: Blickpunkt Film)

Das Kinomagazin "Blickpunkt Film" ist insolvent - und hat fast seine ganze Redaktion an die Konkurrenz verloren. Mal wieder involviert: der insolvenzerfahrene Unternehmer Timo Busch.

Von Lisa Priller-Gebhardt

"Barbie", "Oppenheimer", "Zone of Interest": Das Kino steht gerade blendend da, feiert künstlerische und wirtschaftliche Erfolge. Was an sich noch keine gute Nachricht für die Film-Fachpresse ist, wie die Blickpunkt Film zeigt . Von den großen Erfolgen hat sie gerade offenbar nicht viel. Die Probleme beim Magazin, bei dem die Eigentumsverhältnisse seit Jahren kompliziert sind, begannen spätestens 2014. Gruner + Jahr hatte damals sein Fachmagazin-Portfolio und damit auch Blickpunkt Film abgestoßen. Käufer war der Unternehmer Timo Busch. Die Gewerkschaft Verdi schrieb in einem Blog-Beitrag zwei Jahre nach der Übernahme: "Mitarbeiter, die unter anderem für Blickpunkt Film Beiträge schreiben, müssen ihre Honorare einklagen. Auch bei den fest angestellten Redakteuren sollen die Gehaltszahlungen nicht regelmäßig erfolgen." Im Jahr darauf musste der Neuverleger einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung stellen. Doch Busch fand schließlich in dem Mönchengladbacher Unternehmer Torsten Glatz einen Kompagnon und kaufte 2019 noch das Medienmagazin Meedia vom Handelsblatt sowie 2021 den Harenberg Verlag vom Spiegel dazu.

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