Sebastian Kleinschmidts Essay "Lob der Autorität":Wut als Charakter

Lesezeit: 5 min

Das Publikum der Bierzelte johlt dem frechen Mitschüler Aiwanger zu, der es dem Herrn Lehrer und der moralisierenden Öffentlichkeit gezeigt hat: Feuerzangenbowle als sozialmediales Großereignis - hier im Bild hingegen eine Szene aus dem Original. (Foto: Rights Managed via www.imago-images.de/imago images/Mary Evans)

Wenn Autorität wegfällt, regieren Gruppenzwang und Konformismus: Was Sebastian Kleinschmidts Essay "Lob der Autorität" mit Donald Trump und Hubert Aiwanger zu tun hat.

Von Gustav Seibt

Bei kaum einem Begriff klaffen Substantiv und Adjektiv in ihren Konnotationen und in den mit ihm verbundenen Vorstellungen so weit auseinander wie bei dem Paar "Autorität" und "autoritär". Als Adjektiv, als Attribut, ist "autoritär" durchgängig negativ besetzt: Autoritäre Regime sind Polizeistaaten, Diktaturen, Gewaltherrschaften ohne Bürgerrechte, ohne Meinungsfreiheit, ohne Gewaltenteilung und Rechtsstaat. Hier herrschen Willkür und oft physische Gewalt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusHarald Welzer: "Zeitenende"
:Thesen mit Soße

Im alarmistischen neuen Buch des Soziologen Harald Welzer stehen aufschlussreiche und an den Haaren herbeigezogene Argumente ganz nahe beieinander.

Von Jan Heidtmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: