"Goldstein, ein phantastisches Leben":Der Mann, der Anne Franks Halbbruder sein wollte

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Anne Frank, 1929 in Frankfurt am Main geboren, starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr Tagebuch über das Leben im Amsterdamer Versteck brachte ihr Vater Otto Frank, der einzige Überlebende der jüdischen Familie, 1947 unter dem Titel "Het Achterhuis" in Amsterdam heraus. (Foto: Ann Ronan Picture Library/imago images)

Die Münchner Autorin Anja Scherz hat die Geschichte von Norbert Hans Burger recherchiert, der sich eine jüdische Identität mit weltbekannter Verwandtschaft zulegte. Ein Buch, das mehr ist als die Aufdeckung einer Lebenslüge, sondern viele Fragen stellt.

Von Jutta Czeguhn

Auf Seite 86 von Anja Scherz' "Goldstein - ein phantastisches Leben" angekommen, verspürt man den intensiven Drang, handgreiflich zu werden, das Buch mit einem wütenden "Jetzt reicht's" zuzuklappen. Als man der Autorin beim Treffen in einem Münchner Café von diesem Lese-Ausraster erzählt, zeigt sie Verständnis. Ihr selbst sei es nicht anders ergangen, da sei eine "Grenze überschritten". Überhaupt habe sie bei der Recherche zu ihrem Erstling "ein ständiges Wechselbad der Gefühle" erlebt, über die ganzen zwei Jahre hinweg, die sie an dem Buch über Raffael- Maria Goldstein gearbeitet hat, erzählt die Journalistin, die lange in der Öffentlichkeitsarbeit des Münchner Stadtmuseums tätig war.

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