Richard Ford:Der gütige Handwerker

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Richard Ford 2007 in seinem Haus, damals noch in Maine an der Ostküste der USA. Jetzt lebt er in New Orleans. (Foto: Pat Wellenbach/Associated Press)

Den Literaturnobelpreis wird er wohl nie bekommen, trotzdem ist Richard Ford ein Autor der großen amerikanischen Zeit. Jetzt wird er 80.

Von Nils Minkmar

Bei all den Ehrungen und Preisen, die Richard Ford im Laufe seines langen Berufslebens schon zugesprochen wurden - der Pulitzer war dabei, der Prinz- von-Asturien- Preis und viele mehr -, den kritischen Tagen Mitte Oktober, wenn in Stockholm der Literaturnobelpreis verliehen wird, kann er gelassen entgegensehen. Ford wird nie den Nobelpreis erhalten. Er ist ein Autor der großen amerikanischen Zeit, der aus und über die Vereinigten Staaten des vorigen und des jetzigen Jahrhunderts schreibt. Sein Thema und sein Standort sind die Mittelklasse und seine Sicht darauf ist genau, aber im Grunde gütig und zuversichtlich. Nicht die partikulare Identität allein interessiert ihn, sondern der Zusammenhalt. Wie unterschiedliche Menschen in einem Land zusammenfinden, wie sie das Auf und Ab der Konjunktur erleben und Sinn in der Arbeit finden. Und den Anschluss nicht verlieren.

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