Die Lage ist ernst. Wie ernst, das erlebt das Publikum bei der Gründonnerstagung im voll besetzten Freisinger Lindenkeller. Erst zum Schluss kommt auf dem Schiff namens „MS United Nations“ Hoffnung auf.
SZ-Enthüllungen über Raubkunst
:„Es handelt sich um ein museumspolitisches Gesindel“
Kulturpolitiker reagieren empört auf den Umgang mit NS-Raubkunst in Bayern. Michael Naumann, der als Kulturstaatsminister Leitlinien zur Rückgabe aushandelte, kam „die kalte Wut“. Bayerns Kunstminister verlangt nach der SZ-Recherche von den Staatsgemäldesammlungen Aufklärung.
NS-Raubkunst
:Wie man sich vor der Restitution drückt
Neue Archivfunde stützen die These, beim legendären Welfenschatz handele es sich doch um NS-Raubkunst. In Berlin allerdings wird das Verfahren verschleppt.
Bundes-Preis für Münchner Plattenladen
:Zum Hören verführt
Optimal Records hat den „Emil“ der Bundeskulturministerin als eines der besten Vinyl-Geschäfte Deutschlands erhalten. Eine wichtige Anerkennung – aber kein Schutz vor Gentrifizierung.
Krise der deutschen Filmwirtschaft
:Laufen einfach zu viele Filme?
Regisseure werfen der Politik vor, der deutschen Filmwirtschaft zu schaden. Da ist etwas dran. Und doch ist das Problem auch hausgemacht.
Erinnerungspolitik
:„Die Shoah muss Priorität haben“
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat für ihr neues Gedenkstättenkonzept viel Kritik einstecken müssen. Nach der Überarbeitung des Papiers hat sich die Aufregung gelegt, der Zentralrat der Juden sieht die Pläne aber weiter skeptisch.
Bundestagswahl
:Bayerns Grüne starten mit neuem Gesicht an der Spitze in den Bundestagswahlkampf
Mehr als 20 Jahre führte Claudia Roth die bayerischen Grünen Richtung Berlin. Jetzt wählten die Delegierten die 31-jährige Jamila Schäfer zur Spitzenkandidatin – und geben sich zuversichtlich.
ExklusivBundestagswahl in Bayern
:Claudia Roth verzichtet auf die Grünen-Spitzenkandidatur
Die Kulturstaatsministerin stand seit 2013 auf Platz eins der bayerischen Landesliste, war immer das Gesicht der Grünen im Wahlkampf. Jetzt soll ein Generationenwechsel her: Roth empfiehlt die Münchner Abgeordnete Jamila Schäfer als ihre Nachfolgerin.
NS-Raubkunst: die gescheiterte Reform
:Warten auf Gerechtigkeit
Die Regierung wollte den jüdischen Opfern des deutschen Kunstraubs mehr Rechte geben. Doch niemand wäre überrascht, wenn von der Reform nur zerfetzte Nerven und zerfetztes Papier blieben. Chronik einer Entgleisung.
Bundestagswahl
:Claudia Roth und Anton Hofreiter – Bayerns Grünen-Duo mit Fragezeichen
Mitte Dezember wählt die Partei ihre Landesliste für die Bundestagswahl, das bisherige Tandem ist altbewährt. Doch Hofreiter bekommt Konkurrenz. Und über Roths Ambitionen gibt es Gedankenspiele.
Tiergartenviertel Berlin
:Öder Ort, guter Name
Die Kulturministerin benennt einen Vorplatz am Kulturforum Berlin nach dem jüdischen Stifterpaar Arnhold. Schöner wird es dort dadurch nicht, aber die Geschichte wird klarer.
ExklusivKultur
:Claudia Roth nennt Bauhaus-Kritik der AfD „absolut inakzeptabel“
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur verweist darauf, dass die AfD in Sachsen-Anhalt „erschreckend ähnliche Argumente und Formulierungen“ wie die NSDAP verwende.
Landesparteitag der Grünen
:„Knallgrün, gerade jetzt“
Die bayerischen Grünen verordnen sich bei ihrem Landesparteitag in Würzburg eine Überdosis Zuversicht. Doch hinter den plakativen Parolen verbergen sich auch Frust und Unsicherheit über den Kurs.
MeinungKunst
:Freiheit wird auch auf der Theaterbühne verteidigt
München und Berlin sparen radikal bei Museen und Veranstaltungshäusern; der öffentliche Rundfunk streicht ebenfalls im Kulturellen. Rechtspopulisten entdecken das Metier derweil für sich. Man darf es ihnen nicht überlassen.
NS-Raubkunst
:Wiedergutmachung im Hinterzimmer
Wie geht Deutschland künftig mit NS-Raubkunst um? Das wollen Bund, Länder und Kommunen am Mittwoch nach langen Beratungen verkünden. Trotz einiger Verbesserungen für die Opfer kommt nur eine Notlösung heraus.
MeinungBücher
:Die deutsche Literaturlandschaft könnte zum Provinznest schrumpfen
Deutschland hat ein staatlich gefördertes Übersetzerwesen, das weltweit seinesgleichen sucht. Im Bundeshaushalt ist der Posten mikroskopisch. Trotzdem soll jetzt ausgerechnet hier brachial gekürzt werden.
Kritik an Kürzungen im Kulturetat
:Wer hat, dem wird gegeben
Der Bundeskulturetat soll 2025 leicht wachsen, doch mehr Geld bekommen vor allem die großen Institutionen. Die freie Szene protestiert – denn Claudia Roth wollte sie doch fördern.
Freude und Sorge: 170 Millionen Euro für Sanierung
:Operation am offenen Herzen im Bayreuther Festspielhaus
Bund und Freistaat geben zu gleichen Teilen das Geld für die dringende Renovierung des von Richard Wagner konzipierten und im Original erhaltenen Baus. Dessen einzigartige Innenarchitektur und Akustik machen die Sache knifflig.
Kultur in Bayern
:Festspielhaus Bayreuth: Bund und Land finanzieren die Sanierung
Das Gebäude zählt zu den berühmtesten Opernbauwerken der Welt. Für die notwendige Sanierung fließen rund 170 Millionen Euro aus Berlin und München nach Franken.
Bayreuther und Salzburger Festspiele
:Legt mal einen Zahn zu
Trotz Wagner-Dämmerung und Russlandschwerpunkt eröffnen die Festspiele in Bayreuth und Salzburg ohne Skandale. Nur Claudia Roth ist unzufrieden.
Reform des Deutschen Filmpreises
:Ein Stück Freiheit weniger
Nach dem Willen von Claudia Roth ist der Deutsche Filmpreis ab sofort undotiert. Warum das ein Fehler ist – und die Kulturförderung im deutschen Film ein großes Missverständnis.
Nibelungenfestspiele Worms
:Kann Krieg vermieden werden?
Feridun Zaimoglu und Günter Senkel versuchen in ihrem Stück „Der Diplomat“ bei den Nibelungenfestspielen in Worms eine pazifistische Lösung. Natürlich vergebens.
Filmförderung
:„Hollywood käme viel lieber nach Deutschland als nach Ungarn“
Oscar-Preisträger Edward Berger erklärt, warum die deutsche Filmwirtschaft international abgehängt wird, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen – und ob man Netflix & Co. per Gesetz zu Investitionen zwingen sollte.
NS-Raubkunst
:Geht die Reform nach hinten los?
Deutschland will es den Opfern des NS-Kunstraubs leichter machen, ihr Eigentum zurückzuerhalten. Doch jetzt gibt es Zweifel an diesen Zielen.
Deutscher Kulturrat
:Dauersender ohne Botschaft
Fast täglich äußert sich Olaf Zimmermann in den Medien – zuletzt mit der wirren These, unpolitische Künstler seien schuld am Rechtsruck. Was macht seine Organisation „Deutscher Kulturrat“?
Debatte um deutsches Gedenken
:„Die Erinnerungskultur kann kein Feigenblatt für die Politik sein“
Der Streit über Claudia Roths Konzept für die deutsche Erinnerungskultur ist heftig. Mirjam Zadoff, die Leiterin des Münchner NS-Dokuzentrums, versteht die Wut ihrer Kollegen – hält aber deren Kritik für falsch.
Ladies & Gentlemen
:Alarmstufe Roth
Modeströmungen: Claudia Roth und Markus Söder und ihre Einsatzkleidung bei Hochwasserterminen.
Fortschreibung des Gedenkstättenkonzepts
:Der Berliner Erinnerungseintopf
Gedenkstättenleiter in Dachau und Flossenbürg kritisieren das „Rahmenkonzept Erinnerungskultur“ der Kulturstaatsministerin Claudia Roth – sie befürchten eine Relativierung der NS-Verbrechen. Für diesen Donnerstag ist eine Gesprächsrunde geplant.
Claudia Roth bei „Maischberger“
:Gutes Schlusswort
Islamismus, Antisemitismus, Sylt, Ampel, Flut: Kulturstaatsministerin Claudia Roth dribbelt bei Maischberger nach einem Solo über sehr, sehr viele Hindernisse den Ball gekonnt ins Tor.
Kulturprogramm zur EM
:So lief das Eröffnungsspiel im "Stadion der Träume"
Bei der Auftaktveranstaltung kommt Prominenz aus Kultur, Sport und Politik in den Innenhof des Gasteigs - und zeigt, dass die EM der Stadt mehr bringt als Fußball.
Neuaufstellung der Documenta
:Menschenwürde im Organigramm
Hessen und Kassel reformieren die Documenta. Die künstlerische Leitung wird dem neuen Verhaltenskodex ausdrücklich nicht unterstellt.
Berliner Konferenz "Kolonialismus erinnern"
:Respekt
Berlin will in einer Konferenz seine Geschichte als Ort der berüchtigten Kongo-Konferenz aufarbeiten. Der Auftakt mit Claudia Roth wird beinahe von propalästinensischen Protesten gesprengt. Souveränität, Klugheit und Wärme verhindern das.
Antisemitismus
:Und keiner ist verantwortlich
Schlimm, schlimm, aber zuständig ist keiner: Claudia Roth sowie die alte und die neue Festival-Chefin erklären sich vor dem Kulturausschuss des Bundestags zum Antisemitismus-Eklat auf der Berlinale.
Geschichtspolitik der Kulturstaatsministerin
:Will zu viel und leistet zu wenig
Claudia Roth versucht sich an einer großen geschichtspolitischen Umarmung der Zivilgesellschaft. Doch ihr Entwurf für einen Rahmenplan zur Erinnerungskultur geht grandios daneben.
ExklusivClaudia Roth und Antisemitismusklauseln
:Kann Spuren von Müssen enthalten
Sind Klauseln gegen Antisemitismus in der Kultur rechtens? Claudia Roth hat den Verfassungsrechtler Christoph Möllers um ein Gutachten gebeten. Der SZ liegt es vor. Es könnte die Debatte verändern.
Faschismus in Italien
:Die Opfer waren Italiener. Manche Täter auch?
Vor 80 Jahren erschossen NS-Besatzer in den Ardeatinischen Höhlen in Rom 335 politische Gefangene und Zivilisten. Deutschland bekennt sich zu seiner Schuld, Kulturstaatsministerin Claudia Roth reist eigens nach Italien. Doch manch italienischer Politiker tut sich schwer mit dem Gedenken.
NS-Raubkunst
:Zwei Schritte zu mehr Gerechtigkeit
Überraschende Einigung: Bund, Länder und Kommunen verständigen sich darauf, die Restitution von NS-Raubkunst zu erleichtern.
Berlinale
:"Frei von Hass"
Nach dem Eklat bei den Filmfestspielen versucht der Aufsichtsrat bei einer Sondersitzung, die Kritiker zu beschwichtigen und die Kunstfreiheit zu verteidigen. Beides ist nötig.
NS-Raubkunst
:Warten auf Gerechtigkeit
Die Washingtoner Prinzipien regeln seit 25 Jahren die Rückgabe von NS-Raubkunst. Nun wurden sie zugunsten der Opfer reformiert. Deutschland unterstützt die Novelle - oder doch nicht?
"Kultur im Kanzleramt"
:Angestrengt harmonisch
Claudia Roth muss bei "Kultur im Kanzleramt" ohne den Beistand von Olaf Scholz auskommen. Macht aber nichts, denn um die großen gesellschaftlichen Krisen geht es ohnehin nur am Rande.
Kulturpolitik
:Aufstehen oder sitzen bleiben
Die grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth muss sich Unentschlossenheit vorwerfen lassen. Ausgerechnet sie.
Eklat um Berlinale-Preisverleihung
:Na, bravo
Nach dem Eklat auf der Berlinale prüft Justizminister Buschmann rechtliche Schritte. Kulturstaatsministerin Roth erklärt ihren Applaus. Oder: Sie versucht es.
Claudia Roth und die Filmförderung
:Verdammt zum großen Wurf
Kurz vor der Berlinale präsentiert Kulturstaatsministerin Claudia Roth ihren Plan zur Rettung des angeschlagenen Filmstandorts Deutschland. Kann sie sich durchsetzen?
Kunst aus der Ukraine in Berlin
:Das ist erst der Auftakt
Zwölf Gemälde aus dem Kunstmuseum von Odessa hängen jetzt in der Gemäldegalerie Berlin - eine kulturpolitische Solidaritätsaktion.
Deutsche Welle
:Das bisschen Haushalt
Im vergangenen Jahr musste die Deutsche Welle wegen eines Finanzlochs massiv sparen. Es könnte nur der Anfang gewesen sein.
MeinungParteien
:Hier braucht's endlich Ruhe
Nach welchen Regeln wird der Bundestag gewählt? Ein Gesetzesplan der Ampel führt nun dazu, dass sie mit der Union in dieser Frage erneut überkreuz liegt. Ein Kompromiss ist mehr als überfällig.
Haus der Berliner Festspiele
:Die Bühne wird zum Politikum
"Das ist keine Botschaft (Made in Taiwan)" macht eine Theaterbühne zu einer diplomatischen Landesvertretung, die es nicht geben darf.
Fußball-EM in Deutschland
:Für mehr Spielkultur
Philipp Lahm und Claudia Roth präsentieren das Rahmenprogramm zur EM: Der Fußball soll zu den Menschen kommen - und in die Provinz.
Israelkritik im Kulturbetrieb
:Judith Butler fordert Deutschlandboykott
Mit dem Aufruf "Strike Germany" wollen gut 1000 Menschen Deutschland wegen seiner Israelpolitik boykottieren. Neben der Schriftstellerin Annie Ernaux sind nun die anderen Unterzeichner öffentlich, Judith Butler zum Beispiel.
Kulturpolitik
:Claudia Roths italienische Reisen
Die deutsche Kulturstaatsministerin reist im Schatten der Sparmaßnahmen für die Goethe-Institute nach Italien, jongliert zwischen links und rechts - und erhält eine heikle Einladung.