Leserbriefe:Weitere Briefe

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Museum Fridericianum in Kassel: Die letzte Documenta liegt gerade ein Jahr zurück, schon gibt es Streit um die nächste im Jahr 2027. (Foto: C3455 Robert B. Fishman/imago/ecomedia/robert fishman)

SZ-Leser äußern sich zum neuen Streit um die Documenta und zu den Rentenvorschlägen der Wirtschaftsweisen.

Keine ernsthafte Aufarbeitung

"Nicht schon wieder, Documenta" vom 10. November:

Bereits am 30. März veröffentlichte die Kunstzeitschrift Monopol, wer Mitglied der Findungskommission für die künstlerische Leitung der Documenta 16 sein würde. Die Staatsministerin für Kultur, Claudia Roth, hat seitdem gut sieben Monate Zeit gehabt, die Namen zu prüfen. Erst der Artikel von Nele Pollatschek sorgt für einen empörten Aufschrei.

Keinem der für die Documenta 16 verantwortlichen Akteure ist es mit der Aufarbeitung des Antisemitismus der Documenta 15 ernst. Es beginnt bereits beim Aufsichtsrat und der Geschäftsführung. Warum haben diese nicht bereits vor Beginn der Berufung des Kuratorenteams für die Bildung der Findungskommission entsprechende verbindliche Prüfmechanismen gegen Antisemitismus eingezogen? Warum hat die doch ansonsten sehr aufmerksame Kunst- und Kulturpresse nicht diesen Job der Recherche gleich nach Bekanntwerden der Namen übernommen?

Susanne Kopp-Sievers, Uchte

Rente statt Beamtenpensionen

"Wirtschaftsweise wollen die Rente mit 68" vom 9. November:

Die Wirtschaftsweisen machen sich Gedanken zur Rente. Das ist gut. Ich vermute, die Weisen sind alles oder überwiegend Beamte? Mit Rente meinen sie die gesetzliche Rentenversicherung. Beamtenpensionen kommen nicht vor. Aber gerade Pensionen sind der Elefant im Raum, über den niemand spricht, wenn es um die Rente geht. Bund, Länder und Gemeinden geben für die Alterssicherung der Beamten und ihrer Angehörigen über 80 Milliarden aus, pro Jahr versteht sich und direkt aus den Steuererträgen. Tendenz: rasant steigend.

Warum stabilisieren wir die Rentenversicherung nicht mit einer Einbeziehung der Beamten. Das geht nicht? Glaube ich nicht. Es klingt eher nach: Ich will nicht. Warum leisten Beamte keinen eigenen Anteil für die Altersvorsorge? Warum werden die Kosten für die Ruhegelder der Beamten vollständig auf die kommende Generation verlagert? Fragen, die die Weisen vermutlich nicht beantworten wollen.

Ulrich Grasberger, München

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