Antisemitismus-Skandal auf der Documenta:"Es hätte nicht passieren dürfen"

Lesezeit: 5 min

Das Symbol des Scheiterns der Documeta fifteen: Das Gerüst, an dem das Werk "People's Justice" des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi mit antisemitischer Bildsprache hing. (Foto: Uwe Zucchi/dpa)

Wie geht es nach dem Antisemitismus-Skandal mit der Documenta weiter? Eine Beteiligung des Bundes ist nicht die Lösung, glaubt Kassels neuer Oberbürgermeister Sven Schoeller.

Interview von Moritz Baumstieger

Die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt von Kassel gewann Sven Schoeller im März denkbar knapp - und das, obwohl er der einzige Kandidat war. Amtsinhaber Christian Geselle, der sich mit vielen in Kassel und schlussendlich auch mit seiner Partei, der SPD, überworfen hatte, war noch am Abend des ersten Wahlgangs aus dem Rennen ausgestiegen. In der zweiten Runde stimmten 50,4 Prozent der Wähler mit einem "Ja" für Schoeller, der damit als erster Grüner im traditionell sozialdemokratischen Kassel zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Ende Juli trat der 50-Jährige Jurist sein Amt an - und muss sich nun gleich um Weichenstellungen für die Weltkunstschau Documenta kümmern, die seit 1955 alle fünf Jahre in Kassel stattfindet und deren letzte Ausgabe 2022 in einem Antisemitismus-Skandal mündete.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRoman von Nicola Lagioia
:Wo alles erlaubt ist

Nicola Lagioia erzählt in seinem Bestseller "Die Stadt der Lebenden" von einem wahren Verbrechen. Jetzt diskutiert Italien: Was macht zwei Bürgersöhnchen zu haltlosen Sadisten? Und was hat das mit uns zu tun?

Von Maike Albath

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: