Das Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft findet am 14. Juni in München satt. Aber inoffiziell hat sie schon am vergangenen Wochenende begonnen: mit den Demonstrationen von über einer Million Menschen gegen Rechtsextremismus. So jedenfalls konnte man die Pressekonferenz verstehen, bei der am Mittwochnachmittag im Hamburger Bahnhof in Berlin das Kulturprogramm zur EM vorgestellt wurde. Philipp Lahm, der "Turnierdirektor" der EM, erwähnte die Demos gleich im ersten Satz, als Beispiel für den Geist, den man sich von der EM erhofft. Kulturstaatsministerin Claudia Roth beschwor das Bild einer "diversen, bunten, demokratischen Gesellschaft", das die EM verbreiten soll. Und auch nach innen soll die EM wirken: "Die Werte des Sports - Fair Play, Respekt, Toleranz - sollen nicht im Stadion bleiben, sondern sich auf das ganze Land übertragen", so Juliane Seifert vom Innenministerium.
Fußball-EM in Deutschland:Für mehr Spielkultur
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Philipp Lahm und Claudia Roth präsentieren das Rahmenprogramm zur EM: Der Fußball soll zu den Menschen kommen - und in die Provinz.
Von Jörg Häntzschel
Massendemonstrationen gegen die AfD:Da sind wir
Jenseits richtiger und falscher Parolen glänzten die Demonstrationen vom Wochenende alleine dadurch: die heiter-ernste Anwesenheit nicht des "Volkes", sondern der Bevölkerung.
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