Haus der Berliner Festspiele:Die Bühne wird zum Politikum

Lesezeit: 2 min

David Wu lässt es sich nicht nehmen, sich mit verschiedenen Äußerungen auf der Bühne nicht einverstanden zu erklären. (Foto: Claudia Ndebele/Berliner Festspiele)

"Das ist keine Botschaft (Made in Taiwan)" macht eine Theaterbühne zu einer diplomatischen Landesvertretung, die es nicht geben darf.

Von Peter Laudenbach

David Wu, ein höflicher, etwas formeller älterer Herr im neutralen dunklen Anzug, hat im Lauf seines Berufslebens im Dienst seines Landes schon viele Reden gehalten. Aber jetzt steht er zum ersten Mal auf einer Theaterbühne und spricht über sich selbst, zum Beispiel darüber, dass er erst im Alter von 58 Jahren entdeckt hat, dass er adoptiert worden ist und dass seine leiblichen Eltern arme Bauern waren. Er erzählt das, als würde er Jahre nach dieser Entdeckung immer noch darüber staunen, dass man vielleicht nie so ganz genau weiß, wer man eigentlich ist und woher man kommt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivDiskussion um die AfD
:Sind wir noch zu retten?

Unser Konzept einer wehrhaften Demokratie wird allein durch den wichtigen Protest gegen Nazis nicht überleben. Extremisten müssen bekämpft werden, durch einen starken Staat und eine realistische Politik.

Gastbeitrag von Julian Nida-Rümelin

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: