Charlotte Sprenger inszeniert Franz Kafkas „Amerika“ an den Münchner Kammerspielen und verliert sich im Labyrinth des Romans.
Skandal-Opernperformance in Stuttgart
:Gegrillte Haut
Florentina Holzingers „Sancta“ bringt an der Stuttgarter Staatsoper 18 Besucher zum Kollabieren. Und alle reden plötzlich wieder über das Theater.
„fünf minuten stille“ am Münchner Volkstheater
:Wohlfühlen im Temporausch
Die nachsommerleichte Produktion „fünf minuten stille“ am Münchner Volkstheater hat alles, damit man sie sofort ins Herz schließt.
Caroline Peters: „Ein anderes Leben“
:Eine Hymne auf das Lesen
Die Schauspielerin Caroline Peters hat einen Roman geschrieben. Ein Gewinn, denn in „Ein anderes Leben“ feiert sie die Literatur genauso wie die liebevolle Familie.
Das Best-Of der freien Szene Münchens
:So lief der Auftakt des Rodeo-Festivals
Das Rodeo-Festival, Best-Of der freien Szene Münchens, macht den Körper und dessen Vielgestalt zum Thema.
Lea Ruckpaul: „Bye Bye Lolita“
:„Ich habe viel Wut gesammelt“
Die Schauspielerin Lea Ruckpaul schreibt in ihrem fulminanten Debüt „Bye Bye Lolita“ Nabokovs berühmte Geschichte über einen Pädophilen neu – diesmal aus der Perspektive des Mädchens.
Fotokunstprojekt „Auf nach Woanders“
:Wie eine Bildkampagne den Kammerspielen helfen soll
Den Münchner Kammerspielen drohen erhebliche finanzielle Kürzungen. Doch das Theater stemmt sich dagegen – mit dem Spielplan, aber auch mit einem internationalen Fotokunstprojekt unter dem Spielzeitmotto „Auf nach Woanders“.
München kürzt Kulturetat
:„Der Schaden, der jetzt entstehen würde, wäre maximal“
Die geplanten Millionenkürzungen gefährden die städtischen Theater Münchens. Kammerspiel-Intendantin Barbara Mundel und Volkstheater-Intendant Christian Stückl über ein drohendes Aus – und die Absicht zu kämpfen.
Hörbuch von Charly Hübner
:Lyrik und Super-8-Film in einem
Der Schauspieler Charly Hübner verehrt den Schriftsteller Uwe Johnson – und steckt seine Hörer in "Wenn Du wüsstest, was ich weiß" mit dieser Begeisterung an.
Theaterpremiere in Ingolstadt: „Opening Night“
:Blick auf den weiblichen Körper
Die Adaption des gleichnamigen Films verhandelt aktuelle Themen wie Selbstbild und Fremdbild sowie das Älterwerden von Frauen. Warum „Opening Night“, die erste Premiere unter dem neuen Ingolstädter Intendanten Oliver Brunner, gelingt.
Volksbühne Berlin
:Gemäßigt ist hier gar nichts
Die Berliner Volksbühne braucht eine Neuerfindung, wenn sie eine Zukunft haben soll. Die soll jetzt das Intendantenduo Vegard Vinge und Ida Müller garantieren.
Was läuft im Theater?
:Die besten Tipps für den starken Oktober
Zwei Festivals, Premieren an den großen Häusern und in der freien Szene: Der Herbst bietet das, was das Kulturleben in München ausmachen sollte, nämlich Vielfalt.
Michel Friedman
:Bitte stören!
Katharina Bach verwandelt an den Münchner Kammerspielen Michel Friedmans „Fremd“ in ein fulminantes, notwendiges, ergreifendes Solo.
Schaubühne Berlin
:Was kosten die Klischees?
Die Schaubühne in Berlin hat den international gefragten Regisseur Robert Lepage für ihre Saisoneröffnung gewonnen. Sensationell eigentlich! Wenn da nicht die Routine wäre.
Abschied vom „Tatort“
:Jetzt ist auch mal gut
Dagmar Manzel verabschiedet sich vom Franken-„Tatort“ – nicht mit einem Knall, sondern so, wie sie ihre Kommissarin gespielt hat: mit Stil. Ein Treffen mit einer, die klar sieht.
Barrie Kosky über Glitzer
:„Es war nie mein Stil herumzubrüllen und andere zu erniedrigen“
Der Opernregisseur Barrie Kosky über deutschen Humor, seine Liebe zur „Muppet Show“ und seine Sehnsucht nach Glamour auf der Bühne.
Staatstheater Wiesbaden
:Neustart? Neustart!
Aufregender kann eine neue Intendanz kaum loslegen, als am Staatstheater Wiesbaden: Da inszeniert jetzt Pınar Karabulut die Oper „Grand Macabre“ von György Ligeti , Ersan Mondtag „Double Serpent“ von Sam Max und am Ende zieht die Stadt blank.
Deutsches Theater Berlin
:Die Menschheit zerstört sich selbst, das Theater geht schon mal voraus
Zumindest das Deutsche Theater Berlin. Zwei Stücke inszenieren zum Beginn der Spielzeit den Weltuntergang in erbarmungswürdiger Oberflächlichkeit.
Schauspielerin Katharina Bach: Mit Theater gegen Antisemitismus
:„Ich denke, ich muss etwas tun“
In den Kammerspielen kommt „Fremd“ des jüdischen Autors Michel Friedman als Solo von Katharina Bach auf die Bühne. Es ist ein Selbstzeugnis des Sohnes von Holocaust-Überlebenden, verfasst in reimlosen Versen. Warum es so wichtig ist, diesen Abend zu zeigen.
Politisches Theater
:Ich bin das Volk
Was wäre, wenn Rechtspopulisten diffus modern und glatt auftreten würden? Wenn die Machtergreifung friedlich verliefe – über Verwaltungsakte? „Ein Volksbürger“ im Haus der Bundespressekonferenz ist ein lehrreiches Gedankenexperiment.
„Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ am Münchner Volkstheater
:Was vom Schlafe übrig blieb
Katharina Stoll inszeniert den Roman „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh am Volkstheater. Es ist ein Kampf gegen die Leere.
Residenztheater München
:Lieben wie auf Koks
Am Münchner Residenztheater macht Stephan Kimmig aus dem „Sommernachtstraum“ eine grelle Farce. Lustig ist das nur bedingt.
Theaterpremiere in London
:Gigantische Aufarbeitung
Das Stück „Giant“ am Londoner Royal Court Theatre behandelt den Antisemitismus des weltberühmten Kinderbuchautors Roald Dahl. Gegenwartsrelevanter kann Theater kaum sein.
Theater
:Wer Single bleibt, muss fühlen
Lucia Bihler bringt Yorgos Lanthimos’ Film „The Lobster“ als treffsichere Farce über den Zwang zur Verpartnerung auf die Bühne des Münchner Volkstheaters.
Berlin kürzt Kulturetat
:„Zu sagen, ich war sprachlos, wäre pures Understatement“
Die geplanten Millionenkürzungen im Berliner Kulturetat seien eine Kampfansage ans ganze Publikum: Die Regisseure Barrie Kosky und Thomas Ostermeier über ignorante Politik und die Zukunft der Welthauptstadt der Kunst.
Kultur in Bad Tölz
:37 Theaterproduktionen in 30 Jahren
Die Komische Gesellschaft feiert ihr Jubiläum in der Alten Madlschule mit einem Festprogramm. Der Verein wird seit Kurzem von einer jungen Vorstandsriege um Charlotte Rein geführt.
Im Porträt: die Schauspielerin Lea Ruckpaul
:Eine Wucht im Resi
Zwei Inszenierungen haben der Schauspielerin Lea Ruckpaul gereicht, um in München auf sich aufmerksam zu machen. Seit Herbst 2023 ist sie im Ensemble des Residenztheaters, zudem ist gerade ihr Debütroman „Bye bye Lolita“ erschienen.
Theater und Politik
:„Heim ins Rrra-a-a-a-eich“
Das Volkstheater Wien stemmt sich gegen den drohenden Rechtsruck in Österreich – mit einem Festival und einem ziemlich wüsten Hitler-Punk-Song.
Peter Turrini zum 80. Geburtstag
:Flasche auf den Kopf
Er liebt die Menschen und ist wütend auf die Verhältnisse: zum 80. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers Peter Turrini.
Theater
:Faust als Vordenker von KI
Das Schauspiel Frankfurt bringt Goethes „Faust 1 & 2“ an einem Abend auf die Bühne und zeigt: Es gibt tatsächlich noch neue Blickwinkel auf den kanonischen Stoff.
Theater
:Herrenpelz für Kapitalisten
Karin Beier eröffnet die Saison am Deutschen Schauspielhaus Hamburg mit Brechts „Puntila“. Das Stück stagniert als Säuferporträt, wäre da nicht Joachim Meyerhoff.
Wahl in Österreich
:„Man ist nur noch mit Abwehr beschäftigt“
Ein Jahr lang führte der Dramatiker Thomas Köck Nachrichten-Tagebuch über den Rechtsruck in Österreich und Deutschland. Und beobachtet auch jetzt gerade, mit welchen Strategien die Populisten von den dringendsten Themen unserer Zeit ablenken.
„hildensaga“ am Staatstheater Augsburg
:Kraftstrotzend in den Untergang
Das Staatstheater Augsburg eröffnet mit Ferdinand Schmalz’ „hildensaga“ – ein Abend, der wohl zu einem weiteren Publikumsliebling taugt.
Münchner Kammerspiele zeigen Stück über Mariupol
:Zermalmt in den Kriegen des vergangenen Jahrhunderts
Der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov inszeniert an den Münchner Kammerspielen Natascha Wodins Roman „Sie kam aus Mariupol“ viel zu scheu, um der Wucht der Vorlage gerecht zu werden.
Millionenerbin Marlene Engelhorn am Theater Düsseldorf
:Lasst euch nichts mehr gefallen!
Die Millionenerbin und Aktivistin Marlene Engelhorn erweist sich in „Geld ist Klasse“ am Forum Freies Theater in Düsseldorf als echtes schauspielerisches Talent.
„In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„Störrischer Besitzanspruch“ – Julia Wissert über inszenierte Wirklichkeit und Repräsentanz auf der Bühne
Wie kann Theater Realität abbilden – und verändern? Darüber spricht Carolin Emcke in dieser Folge des Podcasts mit der Intendantin am Schauspiel Dortmund.
Münchner Kammerspiele
:Eure Heimat ist unser Albtraum
An den Münchner Kammerspielen startet die Saison mit dem bayerischen Weltraum-Horror-Drama „Mia san Mia“. Das ist alles andere als heiter.
Theater Senftenberg
:„Über unseren Spielplan entscheiden wir, nicht die AfD“
Die „Neue Bühne Senftenberg“ versteht sich als kulturelle Trutzburg in einer Stadt, in der Schüler vor der Bühne schon mal den Hitlergruß zeigen. Intendant Daniel Ris über Theaterpädagogik als Mittel gegen rechts.
Der „neue Werkraum“ der Münchner Kammerspiele
:Saison, öffne dich
Mit einer äußerst lustigen Show im Werkraum beginnt die Spielzeit an den Münchner Kammerspielen.
Zwischen Ukraine und Deutschland: Regisseur Stas Zhyrkov
:„Der Krieg hat mich meine ganze Karriere begleitet“
Der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov lebt seit dem russischen Überfall im Exil - und inszeniert. Dafür wird er auch angefeindet. Er selbst versteht sich als eine Stimme seines Landes. An den Münchner Kammerspielen bringt er „Sie kam aus Mariupol“ heraus.
Theater
:Heimat ist tödlich
Es wird eng im Ländli, wenn man eine Wand drum herum haben will: „Fremde Seelen“ am Zürcher Neumarkt-Theater.
Ausstellung
:Was machen die Soldaten? Angst hams
Das Buchheim-Museum würdigt Karl Valentin als Musiker – eine bislang etwas unterbelichtete Seite des großen Komikers.
Theater
:Lang lebe die Tradition
Christoph Marthaler entdeckt am Theater Basel „Doktor Watzenreuthers Vermächtnis“ und macht daraus einen Abgesang auf die herrschende Klasse.
Kultur
:Tanz und Theater
Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld zeigt in der Spielzeit 2024/25 vier Produktionen von anderen Bühnen.
Theater
:Klimakrise? Tralala!
Jan Bosse macht am Hamburger Thalia-Theater aus T. C. Boyles pessimistischem Roman „Blue Skies“ eine schlechte Komödie.
Theater
:Nieder mit dem Faschismus! Nieder mit dem Kokain!
Frank Castorf veranstaltet mit Falladas „Kleiner Mann – was nun?“ am Berliner Ensemble einen Höllenritt durch die Ideologien des 20. Jahrhunderts.
Aktionskunst
:Christoph, wirf die Kettensäge an
Die Gegenwart ist deprimierend, Christoph Schlingensiefs fröhliche Ideologiezerstörung war es nicht, wie eine Ausstellung in Berlin zeigt. Was würde er tun, wenn er noch lebte?
Was läuft im Theater?
:Stücke vom Universum bis zu uns
Zum Saisonauftakt am Residenztheater, den Kammerspielen und am Volkstheater geht es vom bayerisch besiedelten Weltraum über Mariupol und New York bis in Shakespeares verzauberten Wald.
Theater
:Baustell’ alaaf!
Zur Spielzeiteröffnung bringt das Schauspiel Köln eine Gala über die Baukatastrophe am Rhein auf die Bühne – witzig, kurzweilig und zum Heulen. Der Titel: „Grmpf“.
Die Spielzeit 2024/25 am Münchner Volkstheater
:Spannende Pläne bei angespannter Finanzlage
Volkstheater-Intendant Christian Stückl warnt eindringlich vor den hohen Einsparungen, die der Kultur bevorstehen – und stellt einen Spielplan mit 13 Premieren vor, die die Rolle des Theaters für Demokratie und Gesellschaft untermauert.