Theater:Markus Söders Albtraum

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Männer werden nicht einmal mehr zur Fortpflanzung gebraucht: "In den Gärten oder Lysistrata Teil 2" von Sibylle Berg am Münchner Volkstheater. (Foto: Arno Declair)

Christian Stückl inszeniert am Münchner Volkstheater "In den Gärten oder Lysistrata Teil 2" von Sibylle Berg: Es geht um den Kampf der Geschlechter - auch als Kommentar zum bayerischen Genderverbot.

Von Christine Dössel

Christian Stückl und Sibylle Berg würde man nicht so ohne Weiteres zusammendenken. Er, der urbayerische, leidenschaftlich entflammbare Intendant des Münchner Volkstheaters, sie, die aus der DDR stammende, extracoole Schriftstellerin, die sich mit ihren scharfzüngig-zynischen Texten den Ruf einer "Untergangprophetin" erschrieben hat - sie leben, arbeiten und denken in sehr unterschiedlichen Bubbles. Insofern hat die Ankündigung, Stückl werde Bergs Stück "In den Gärten oder Lysistrata Teil 2" inszenieren, einigermaßen erstaunt. Aber Stückl hat halt doch auch immer seine Fühler am Puls der Zeit und der Politik, und so hat das von Markus Söder frisch verhängte Genderverbot die Themenwahl entscheidend mit beeinflusst.

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