"Kafkamaschine" am TamS:Absurdes am Schnürchen

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Irene Rovan (hinten) und Lena Vogt bewegen sich eine Stunde lang in und um die filigrane "Kafkamaschine". (Foto: Johann Bentele)

Lorenz Seib hat im Theater am Sozialamt eine "Kafkamaschine" eingerichtet. Komplett zweckfrei und bezaubernd.

Von Yvonne Poppek

Einmal in Gang gesetzt, lässt sich der Prozess nicht aufhalten. Die kleine Kurbel in der Bühnenmitte rollt langsam und bedächtig eine Schnur auf, die löst ab und zu einen Impuls aus, und irgendein absurder Mechanismus setzt sich in Gang. Da fließt Wasser dünne Plastikrohre entlang, durch einen Trichter in einen Eimer, der ein Seilbähnchen hinabrollt. Eine Art raumhoher Schneebesen zupft Gitarrensaiten. Ein Spielzeugauto rast in ein Aquarium und stößt eine Kaskade von Knackfröschen an, die orangefarbene Tischtennisbälle aus dem Glaskästchen schießen lassen. Es raucht, eine Nähmaschine nimmt ihre Arbeit auf, irgendwo spritzt Farbe.

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