Viele Jahre wollte Hias Röttig von seiner Paraderolle nichts mehr wissen. Nun verwandelt er sich noch einmal in den Affen Rotpeter aus Franz Kafkas „Bericht für eine Akademie“.
Ausstellung „Kafkas Spiele“
:Mit Kafka durch den Raum fliegen
Die Ausstellung „Kafkas Spiele“ im Sudetendeutschen Haus geht das Thema in schöner Leichtigkeit an – und bietet Erwachsenen und Jugendlichen unerwartete Zugänge zu seinem Werk.
Was läuft in der Münchner Literaturszene?
:Der nächste Showdown mit Clemens Meyer
Wird der beim Deutschen Buchpreis vergrätzte Schriftsteller zum Bayerischen Buchpreis anreisen, wo er schon wieder gegen Martina Hefter antritt? Große Namen und Events prägen jedenfalls das hervorragende Münchner Literaturprogramm der ersten November-Hälfte.
Neue Saison im Schauspielhaus Zürich
:Ganz nah bei dir
„Lear“, Kafka und eine wundersame Begegnung mit Julia Jentsch: Ulrich Khuons Interimsintendanz am Schauspielhaus Zürich beginnt rasant.
Münchner Kammerspiele
:Traum vom Glück
Charlotte Sprenger inszeniert Franz Kafkas „Amerika“ an den Münchner Kammerspielen und verliert sich im Labyrinth des Romans.
Uwe Timm, Lena Gorelik und Jonas Lüscher über Kafka
:Fehlt bei Kafka ein Wärmestrom?
Bei einer Matinee in den Münchner Kammerspielen setzen sich die Schriftsteller Uwe Timm, Lena Gorelik und Jonas Lüscher mit unterschiedlichen Aspekten von Kafkas Werk und Leben auseinander – sie erfinden etwa Briefe seiner Verlobten und schenken einer Nebenfigur eine eigene Geschichte.
Kulturzentrum Bergson wächst
:Die ersten Acts für „Münchens innovativsten Konzertsaal“ stehen fest
Das Bergson Kunstkraftwerk in Aubing stellt das Elektra Tonquartier und die neuen Galerieräume vor. Mit Anselm Kiefer, Flaz, Xenia Hausner und der Biennale-Teilnehmerin Agnes Questionmark sind einige große Namen vertreten.
EM 1968
:Als Deutschland an den Balkan-Kickern scheiterte
22 Mann kämpfen beim Fußball um Ruhm und Ehre – das ist seit jeher eine ernste Angelegenheit. Und eine weltpolitische. Erinnerungen an Fernsehabende in den 60er-Jahren.
Favoriten der Woche
:Völlig losgelöst
Die Songs von Angela Aux machen ein bisschen high, ein Podcast führt zum eigentlichen Werk Franz Kafkas und eine Doku bringt Bewegung in Frida Kahlos Malerei: Empfehlungen der SZ-Redaktion.
MeinungFriedenspolitik
:Die Grünen sind streitunfähig geworden
Parteien wandeln sich, das gehört dazu. Doch bei den Grünen findet derzeit eine Entfremdung von sich selbst statt: Die Fahne der anderen Meinung wird nicht mehr hochgehalten; sie wird versteckt.
Festival „Impulse“ in NRW
:Schlagt den Käfer tot
Beim Festival „Impulse“ wird in Köln auf offener Bühne ein Auto demoliert – sonst aber geht es bei dem Treffen der freien Theaterszene mehr denn je um Achtsamkeit und Harmonie.
Hörspiel "Kaf*KI"
:Wenn Kafka für die Öffentlich-Rechtlichen arbeiten müsste
Vordergründig rückt Robert Schoen in seinem Hörspiel dem Leben und Werk Franz Kafkas mit einer KI zu Leibe. Tatsächlich wäscht er den irrlichternden Kulturradios den Kopf.
Psychologie
:Was Kafka-Lektüre mit der Psyche macht
Experimentelle Psychologen nutzen Franz Kafkas Werke, um Probanden mit dem Absurden zu konfrontieren – und das hat messbare Auswirkungen.
SZ MagazinGute Frage
:Soll man wirklich Kafkas Tagebücher lesen?
Der Schriftsteller hat vor seinem Tod verfügt, alle Texte in seinem Nachlass zu vernichten. Trotzdem wurde alles veröffentlicht, sogar Tagebücher und private Korrespondenz. Unsere Leserin Fragt: Ist das wirklich in Ordnung?
Neue Ausstellung im Gasteig HP8
:Die Stimme Kafkas
Zum 100. Todestag von Franz Kafka zeigt die Aspekte Galerie im Gasteig HP8 die Ausstellung "Du bist die Aufgabe - Kafka in Zitaten". Vier Wochen lang wählten Münchner und Münchnerinnen 22 Zitate aus, um Kafkas komplexe Gedankenwelt neu zu entdecken.
Uri Jitzchak Katz
:Der innere Nahostkonflikt
Der absolute Roman, die Erzählung von allem - so etwas schreibt heute keiner mehr? Doch. Der israelische Autor Uri Jitzchak Katz und sein Debüt.
Todestag von Milena Jesenská
:Ihre Kraft zu leben
Vor genau 80 Jahren ist Milena Jesenská im KZ gestorben. Erinnerung an eine einzigartig unabhängige Journalistin, Kafkas große Liebe, ohne die sein Werk nicht denkbar ist.
Kafka – der moderne Mensch
:Ich bin der Mensch
Vor 100 Jahren, am 3. Juni 1924, starb Franz Kafka. Sein absoluter Anspruch an die Literatur ist bis heute nicht wieder erreicht worden. Ein Glück.
Kafka -Der moderne Mensch
:Nur Mut
Gut, dass meine Deutschlehrerin mir Kafka nicht hat austreiben können. Wie stattdessen ein schwarzer Zauberkasten mit sieben Bänden zum Herzstück meiner Bibliothek wurde.
Kafka -Der moderne Mensch
:Der ewige Fragensteller
Kafkas Prosa tröstet. An ihm, dessen Erkennungszeichen das Schrecklich-Lustige ist, kommt man nicht vorbei. Anmerkungen aus dem Notizbuch.
Kafka -Der moderne Mensch
:Er grinst gemütlich
Woher die Ausweglosigkeit in seinen Büchern, hat er über sich selbst geschrieben? Iwo. Kafka reiste gern, und war ein aktiver, vollkommen moderner Mensch. Ein Plädoyer, Kafka nicht biografisch zu lesen.
Kafka -Der moderne Mensch
:Papa liest Kafka
An Weihnachten 1969 tauschten mein Vater und ich die Lektüre. Speer gegen Kafka. Er versank in den Text und stieß nach einer halben Stunde den ersten Schrei aus.
Literaturgeschichte
:Warum Kafka in München oft schlechte Laune hatte
Zwischen "Wuth" und "Mißerfolg": Auch wenn der Schriftsteller Franz Kafka die Stadt München nur wenige Male besuchte, haben die Aufenthalte doch Spuren in seinem Leben und Werk hinterlassen. Eine verquere Geschichte in vier Kapiteln.
Kafka -Der moderne Mensch
:Frei Haus
Momente gibt es, in denen er kaum zu ertragen ist. Und dann entdeckt man Franz Kafka doch wieder neu – durch seine bedeutendsten Leser.
Nachruf auf Peter Demetz
:Ein amerikanischer Europäer
Er wurde in Prag geboren und lehrte in Yale: Der Literaturwissenschaftler Peter Demetz ist im Alter von 101 Jahren gestorben.
Kafka – Der moderne Mensch
:Ein Liebesbeweis
Franz Kafka wollte einen Fortsetzungsroman über den Rückzug der napoleonischen Armee aus Moskau schreiben. Lassen sich Szenen aus diesem nie entstandenen Text via KI visualisieren? Ein Versuch.
Kafka im Theater
:Süße Erlösung für Josef K.
Zum 100. Todestag von Franz Kafka legt das Hofspielhaus eine ausgeklügelte Interpretation seines Romanfragments "Der Prozess" vor. Götz Otto und Mira Huber glänzen im steten Rollentausch.
Premiere an ungewöhnlichem Ort
:Kafka-Oper im Justizpalast
Die "Opera incognita" hat einen kongenialen Ort für ihre Inszenierung von Philip Glass' Kafka-Oper "In der Strafkolonie" gewählt. Doch liegt gerade da auch das Problem.
MeinungGedenkjahr 2024
:Das Deutsche an Kant
Es ist gut, dass sogenannte runde Jubiläen das Interesse an Franz Kafka, Caspar David Friedrich oder Immanuel Kant fördern. Wie aber steht es um deren Platz in der Kultur des Landes?
Kultur in München
:Das sind die spannendsten Theater-Premieren im April
Erstaunlich viele Inszenierungen bekannter Autoren kommen auf die Bühne, etwa von Melville, Kafka, Jelinek, Dürrenmatt. Und dazwischen taucht Rudolph Moshammer auf.
Kafka -Der moderne Mensch
:Warum musste er sterben?
Das Ende der berühmten Kurzgeschichte „Ein Hungerkünstler“ ist brutal. Schriftsteller Lutz Seiler hatte da lange etwas verdrängt.
Kafka – der moderne Mensch
:Nur für die Glücklichen
Eine Reise mit Franz Kafka dorthin, wo er nie war: Amerika.
Städtereise nach Prag
:Kafka für alle
Tassen, T-Shirts, Computerspiele: Übertreibt es Prag nicht etwas mit dem 100. Todesjahr des Autors? Jedenfalls nicht überall – es gibt viel Sehenswertes.
Münchner Künstlerhaus
:Nicholas Ofczarek liest ein Antikriegsgedicht
Eben noch war er ein Ereignis als Kafkas grimmiger Papa in der Fernsehserie, nun liest der Ausnahmeschauspieler gemeinsam mit seiner Frau Tamara Metelka im Künstlerhaus Rilkes "Cornet"- "zutiefst pazifistische Literatur", wie er sagt.
ARD-Serie "Kafka"
:Kafka, das Klugscheißerle
Mit viel Wind bewirbt die ARD David Schalkos und Daniel Kehlmanns TV-Sechsteiler über den großen Schriftsteller. Das Ergebnis: durchaus normales Fernsehen.
Katja Lange-Müller über Franz Kafka
:Es war kein Käfer
In Kafkas „Die Verwandlung“ wacht die Hauptfigur Gregor Samsa als „Ungeziefer“ auf. Über eines der größten Missverständnisse der Literaturgeschichte.
MeinungNeues Format im Münchner Literaturhaus
:Der Kafka-Buch-Club
Schriftsteller und Publikum teilen ihre Leseerfahrungen auf Augenhöhe. Kann das funktionieren? Wie die Premiere mit Antje Rávik Strubel lief.
Kafka – Der moderne Mensch
:„Kafka hat auch Deutsch gesprochen“
Drei Begegnungen und eine Selbstverteidigung mit dem Dichter, der sich vom Feuer dieser verdammten Welt mehr verbrennen ließ als andere Menschen.
"Kafkamaschine" am TamS
:Absurdes am Schnürchen
Lorenz Seib hat im Theater am Sozialamt eine "Kafkamaschine" eingerichtet. Komplett zweckfrei und bezaubernd.
ARD-Film "Kafka und ich"
:Aus aller Herrchen Länder
Verspieltes zum 100. Todestag: Was Franz Kafkas Hündin vielleicht über ihn gesagt hätte. Ein Film mit Liebe, Wurst und Erkenntnisgewinn.
Kafka – der moderne Mensch
:An den Grenzen des Menschlichen
Müsste nicht angesichts der Werke Franz Kafkas vieles, was heute geschrieben wird, zu Staub zerfallen? Terror und Brutalität des 20. Jahrhunderts hat er vorausgesehen wie niemand anderes.
Thomas Lehr: "Kafkas Schere"
:Klein geschnippelt
Der Schriftsteller Thomas Lehr verarbeitet Zutaten aus Franz Kafkas Ästhetik in seinen Prosaminiaturen. Sein schmales Buch "Kafkas Schere" wird unheimlich groß.
"Kafkas Familie. Ein Fotoalbum"
:"Dieses Bild gilt nicht"
Zum Teil unveröffentlichte Bilder der Familie von Franz Kafka zeigen den Dichter inmitten seiner verhassten Nächsten.
Kafka – der moderne Mensch
:Purer Slapstick
Bereits in Kafkas erstem Roman geht es los: Er ist von Beginn an voller kühler Komik – dem Konservierungsmittel der Prosa.
"Die Herrlichkeit des Lebens" im Kino
:Im Bett mit Kafka
"Die Herrlichkeit des Lebens" versucht einen anderen Kafka zu zeigen, einen heiteren, verliebten Franz. Doch der Film erstarrt vor dem düsteren Klischee.
Bernhard Setzweins Kafka-Roman
:Fakt und Fiktion
Kafka lebt - jedenfalls in Bernhard Setzweins neuem Roman "Kafkas Reise durch die bucklige Welt".
Kafka-Oper in Zürich
:Eine grandiose Rarität
Jetzt ist auch das Opernhaus Zürich auf den vor 100 Jahren gestorbenen Franz Kafka gekommen und hat mit Roman Haubenstock-Ramatis "Amerika" auf die Bühne gezaubert.
Kafka – der moderne Mensch
:Die unendliche Recherche
„Im Kino gewesen. Geweint“, heißt die vielleicht berühmteste Tagebuchnotiz Franz Kafkas. Beim Versuch nachzuvollziehen, was er dort sah, lernt man die erstaunlichsten Leute kennen.
Kafka-Jubiläum
:Zirkus Kafka
"Das Insekt selbst kann nicht verbildlicht werden": Franz Kafka hat sich die Visualisierung seiner Geschichten verbeten. Die Comics von heute führen sein Werk zu neuer Freiheit.
Rüdiger Safranski über Franz Kafka
:Was er sich im Leben wünscht
Rüdiger Safranski hofft, mit "Kafka. Um sein Leben schreiben" ins Herz des Ausnahme-Œuvres zu gelangen. Aber kann er dabei wirklich Neues freilegen?