Theater:Was an den Kammerspielen geboten ist
In der neuen Spielzeit sind 16 Uraufführungen an dem Theater geplant - und auch mal ein Klassiker.
Dr. Yvonne Poppek studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Philosophie in München, absolvierte den Ergänzungsstudiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik und promovierte anschließend in Theaterwissenschaft. Sie ist Redakteurin in der Münchner Kultur und im SZ Extra.
In der neuen Spielzeit sind 16 Uraufführungen an dem Theater geplant - und auch mal ein Klassiker.
Lucy Wirth und Patrick Wengenroth haben den Roman "Motherhood" von Sheila Heti bearbeitet. Im Pathos Theater zeigen sie einen knallbunten Abend über Mutter-Sein oder Nicht-Sein.
Der Residenztheater-Schauspieler Michael Wächter führt mit dem Monolog "Die Nacht kurz vor den Wäldern" von Bernard-Marie Koltès durch die Stadt. Das Publikum wird zur Reisegruppe auf der Suche nach einem Engel.
Mit der Uraufführung von Theresia Walsers "Kängurus am Pool" beginnen die Bayerischen Theatertage in Bamberg. Ein schwebender Abend über schwere Zeiten.
Mit "Finsternis" von Davide Enia erinnert das Residenztheater an die Flüchtlinge im Mittelmeer. Robert Dölle macht aus dem Monolog großes Sprechtheater.
Christian Brey inszeniert Helmut Dietls Filmkomödie "Schtonk!" um die gefälschten Hitler-Tagebücher als Achtzigerjahre-Slapstick-Abend am Nürnberger Schauspielhaus. Ist das lustig?
Barclays Abenteuer im Düsteren Wald, die mit dem Biss eines unheimlichen Wolfs beginnen, der ihm magische Kräfte verleiht.
Das Deutsche Theatermuseum widmet sich der freien Szene in der überbordenden Ausstellung "Die Lust am anderen Theater". Das kommt jetzt genau richtig.
Schwarz oder Weiß, Frau oder Mann, privat oder öffentlich: In "Bitches" lässt die britische Autorin Bola Agbaje zwei junge Videobloggerinnen über die großen Themen diskutieren - kontrovers, alltagsnah, scheuklappenfrei. Philip J Morris hat das Stück temporeich am Residenztheater inszeniert.
Hausregisseur Philipp Arnold inszeniert Molières "Menschenfeind" im Volkstheater. Gesellschaftsleben ist hier ein großes Spiel. Reicht das?
Nach zwei Jahren Zwangspause sind beim Festival "Radikal jung" am Volkstheater vom 24. Juni bis 2. Juli elf Produktionen junger Regisseure zu sehen. Eröffnet wird mit einer Arbeit aus Kiew.
Vier Monologe zum Untergang: Das "Theater... und so fort" zeigt "Übersee" von Petra Wintersteller und Heiko Dietz.
Es herrscht Krieg in Schillers "Jungfrau von Orleans". Wie lässt sich ein solches Stück derzeit auf die Bühne bringen? Regisseur Nikolas Darnstädt probiert dies am Donnerstag im Münchner Volkstheater.
Lässt sich Gewalt rechtfertigen? Die chilenische Kompanie La Resentida hat sich auf schmerzhafte Spurensuche gemacht. Hintergrund ist die gewaltsame Unterdrückung der Proteste 2019 in ihrer Heimat. Doch es geht um mehr als dieses eine Land.
Wer im Residenztheater mehr als nur zuschauen will, der trifft auf Daniela Kranz. Sie leitet das "Resi für alle" und hat ein Händchen dafür, mit Jugendlichen tolle Theaterabende zu erfinden. Dies zeigt sich gerade wieder in ihrer Produktion "Ist mein Mikro an?"
Das Residenztheater zeigt PeterLichts Molière-Überschreibung "Tartuffe oder das Schwein der Weisen". Viel ist von der Komödie nicht mehr übrig. Ein grell-bunter Abend, unterwegs auf tiefliegenden Witze-Loops.
Zwei sehr unterschiedliche Premieren: "Tartuffe oder Das Schwein der Weisen" am Residenztheater und "In the Name of" an den Kammerspielen.
Jan Eldredge beschwört die Banshees der kreolischen Mythologie, in ihrem Schauerroman für Kinder mit einer starken Heldin.