"Pygmalion" im Cuvilliéstheater:Theoretisch in der Praxis

Lesezeit: 3 min

Es gibt viel zu erklären - und zu verstehen: Florian Jahr, Maya Haddad und Robert Dölle (v.li.) in "Pygmalion". (Foto: Birgit Hupfeld)

Amir Reza Koohestani und Mahin Sadri haben George Bernhard Shaws "Pygmalion" überschrieben und das Drama ins KI-Zeitalter geholt. Im Cuvilliéstheater wird das zum Debattierabend.

Von Yvonne Poppek

Der Anfang ist schön. Schlicht und klar. Er spielt vor dem eisernen Vorhang im Cuvilliéstheater. Robert Dölle und Florian Jahr öffnen von der Bühne her die kleine Tür darin, Blick nach draußen, Schulterzucken. Dann schlüpfen sie auf den schmalen Streifen der Vorderbühne, schlagartig wechselt das Licht. Die beiden stehen in einem quadratischen Lichtportal, um sie herum Regenprojektionen. Sie beginnen ein Gespräch, in dem der eine, Dölles Higgins, die Worte des anderen, Jahrs Pickering, zerfieselt. Es geht ums Wetter, um Handys, ihre Berufe, eine Frau. Bitteschön: zwei Cis-Männer bei der Arbeit. Das begreift man schnell, doch die Arbeit, sie soll dann dauern.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVolkstheater-Ensemble
:Wie steht es um die Gleichberechtigung am Theater?

Gendern ist an vielen Theatern selbstverständlich geworden, aber heißt das, die Bedingungen sind für alle gleich? Ein Gespräch mit Liv Stapelfeldt und Anton Nürnberg anlässlich der Premiere von "In den Gärten oder Lysistrata Teil 2", ein Stück, in dem die Männer aussterben.

Interview von Yvonne Poppek

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: