Theater:Goodbye, Leni

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Tänze im Reichspropagandaministerium: Jacqueline Macaulay und Wolfram Koch in "Stahltier". (Foto: Bohumil Kostohryz)

Albert Ostermaier bringt mit "Stahltier" eine kritische, lange Zeit verbotene Recherche zur NS-Filmkünstlerin Leni Riefenstahl auf die Bühne des Berliner Renaissance-Theaters.

Von Peter Laudenbach

Wenn schon der WDR seinem Job nicht nachkommt, muss halt das Theater den ideologischen Giftmüll aufbereiten. Er besteht in diesem Fall aus den Verbrechen der Nazi-Kino-Ikone Leni Riefenstahl. Die Dokumentarfilmerin Nina Gladitz hatte die dunklen Winkel von deren Karriere schon 1982 im Dokumentarfilm "Zeit des Schweigens und der Dunkelheit" sorgfältig durchleuchtet, Riefenstahl klagte 1985 erfolgreich gegen Gladitz, inzwischen, nach 30 Jahren, ist der Unterlassungsanspruch verjährt. Der WDR, der den Film produziert hat, will ihn aber trotzdem nicht veröffentlichen, weil er "aus heutiger Sicht nicht unseren Standards entspricht".

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