Gedenkfeier für René Pollesch:"Das ist eine Rückrufaktion"

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"Feier, was du liebst" steht auf dem Banner der Berliner Volksbühne - Motto der Gedenkfeier für den im Februar gestorbenen Autor und Regisseur René Pollesch, der das Haus künstlerisch geleitet hat. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Die Berliner Volksbühne ehrt ihren verstorbenen Intendanten und Regisseur René Pollesch mit einer bunten, kitschfreien Gedenkfeier. Wie geht es dort nun weiter?

Von Peter Laudenbach

Gegen Ende des Abends wird René Pollesch dann doch noch heiliggesprochen. Florentina Holzinger erklärt, sie habe eindeutige Hinweise darauf, dass er in Wirklichkeit Jesus sei, schon weil Pollesch der großzügigste und freundlichste Mensch der Welt war. Ihm zu Ehren performt Holzingers Matrosinnen-Combo dann eine kleine Szene, die vage an "Jesus Christ Superstar" angelehnt ist, natürlich im Holzinger-Stil, also mit entblößtem Unterleib - wenn schon Seligsprechung und Himmelfahrt direkt vom Bühnenboden aus, dann so. Die Berliner Volksbühne feiert ihren vor zwei Monaten überraschend im Alter von gerade mal 61 Jahren gestorbenen Intendanten, den Regisseur und Autor René Pollesch, mit einer großen Party unter dem Motto: "Feier, was du liebst".

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