Die Österreicherin Florentina Holzinger setzt auf spektakuläre Performances. Das schmale Budget zwang sie früher zu einfachen Mitteln: Nacktheit, Fleischschnipsel, Exkremente. Die Mittel sind geblieben, zu sehen in ihrer neuen Inszenierung in Berlin.
Theatertreffen Berlin
:Wie war das mit der Relevanz?
Sparzwänge und rechte Attacken auf die Kultur ergeben einen bedrohlichen Zangengriff, doch die Szene beschäftigt sich beim Theatertreffen in Berlin lieber mit sich selbst.
Theater
:Der Chefdenker
Carl Hegemann war quirlig, extrovertiert, seine anarchische Energie hat die Berliner Volksbühne entscheidend mitgeprägt. Nun ist der Dramaturg und Philosoph gestorben.
Festival „Radikal jung“
:Das Geheimnis guten Theaters
Keine Moden, außer den eigenen und viel Hoffnung auf die Zukunft: Das Festival „Radikal jung“ am Münchner Volkstheater zeigt, wie herrlich es auf den Bühnen weitergehen kann.
Film
:„Lass uns nur mal reinschauen“
Tausende VHS-Kassetten und DVDs lagerten im Keller des berühmten Filmkritikers Michael Althen – sein Sohn Artur hat diesen Schatz nun geborgen. Die Volksbühne Berlin nimmt ihn nun zum Anlass für ein Stück. Ein Gespräch über den Sinn des Sammelns.
Volksbühne Berlin
:Alles andere als gemütlich
Lebende und tote Prominente, Liedeinlagen und eine gewisse Kälte: Christoph Marthaler und Anna Viebrock inszenieren an der Berliner Volksbühne „Wachs und Wirklichkeit“ als Endstation einer untergehenden Zivilisation.
Regisseurin Lena Brasch
:„Wir können nicht anders, als das jetzt zu spielen“
Lena Brasch hat mit ihrem Stück über Britney Spears die Herzen erobert, jetzt inszeniert sie Texte ihres Onkels Thomas. Ein Gespräch über Theater, das Erbe ihrer berühmten Familie und darüber, dass die Angst vor Faschismus nicht lähmen darf.
Volksbühne Berlin
:Langweilig wird es mit ihm im Theater nicht
Matthias Lilienthal übernimmt 2026 die kriselnde Volksbühne. Keine bequeme Wahl des Berliner Kultursenators – doch Joe Chialo demonstriert, dass er trotz aller Sparpläne handlungsfähig ist.
René Pollesch
:Danke für die Party
Nach René Polleschs Tod endet auch seine einzigartige, kollaborative Form des Theaters. Fünf seiner erfahrenen Schauspieler zeigen in der Volksbühne in Berlin einen letzten Abend in seinem Sound: „Der Schnittchenkauf“.
Sparpläne für die Kultur
:Wird Berlin für international renommierte Künstler unattraktiv?
Designierte Theaterleiter treten von ihren Jobs zurück, bevor sie die überhaupt angefangen haben. Das zeigt: Die Kulturszene hat das Vertrauen in Senator Joe Chialo verloren.
Die Reihe „Plattenspieler“ an der Berliner Volksbühne
:Wie sind wir denn so schnell hier gelandet?
Als wäre man live in einer dieser Radiosendungen, die ein Leben umkrempeln können: Thomas Meinecke und Diedrich Diederichsen spielen sich an der Berliner Volksbühne Platten vor und reden drüber.
Volksbühne Berlin
:Gemäßigt ist hier gar nichts
Die Berliner Volksbühne braucht eine Neuerfindung, wenn sie eine Zukunft haben soll. Die soll jetzt das Intendantenduo Vegard Vinge und Ida Müller garantieren.
Tanz im August
:Das geheime Leben der Pilze
Ein Mosaik europäischer Tanzkultur: Unter dem Kurator Ricardo Carmona ist der Berliner „Tanz im August“ diskursiv zurückhaltend – sinnlich aber oft ein großes Vergnügen.
Berliner Volksbühne
:Lass dich begraben
Susanne Kennedys Installation "The Work" an der Berliner Volksbühne erzählt schön schrill, aber inhaltsleer von der Beerdigung einer Künstlerin.
Gedenkfeier für René Pollesch
:"Das ist eine Rückrufaktion"
Die Berliner Volksbühne ehrt ihren verstorbenen Intendanten und Regisseur René Pollesch mit einer bunten, kitschfreien Gedenkfeier. Wie geht es dort nun weiter?
Carl Hegemann über René Pollesch
:Wir selbst sind das Drama
Wenn einer auf der Bühne steht, sind da immer zwei. Erinnerung an René Pollesch, der als Autor und Regisseur das Theater verändert hat.
Stimmen zum Tod von René Pollesch
:„Ich werde Dich immer lieben“
Einer ganzen Generation von Künstlern hat er ermöglicht, wieder ans Theater zu glauben: Weggefährtinnen und Freunde nehmen fassungslos Abschied von René Pollesch.
Nachruf
:Ja, nichts ist okay
René Pollesch war nicht nur ein erstaunlicher Künstler, er war ein außergewöhnlich empathiefähiger Mensch. Der nicht immer freundlichen Theaterwelt wird der nun verstorbene Volksbühnen-Intendant deshalb für weit mehr als zahllose unterhaltsame wie geistreiche Stücke in Erinnerung bleiben.
Theater
:Volksbühnen-Intendant René Pollesch mit 61 gestorben
Er sei am Montagmorgen unerwartet gestorben, teilt die Volksbühne mit. Pollesch gehört zu den wichtigsten deutschen Theaterregisseuren.
Zum Tod von Volksbühnen-Star Hendrik Arnst
:Solitär der Bühne
Er war Stammspieler der alten Castorf-Volksbühne in Berlin und in jeder Hinsicht ein schauspielerisches Schwergewicht: Hendrik Arnst ist gestorben.
Volksbühne Berlin
:Trickser und Täuscher
In seinem neuen Stück "Fantômas" parodiert René Pollesch an der Berliner Volksbühne die Ästhetik von Frank Castorf - inklusive dessen Vorliebe für russische Revolutionäre.
Kulturkampf mal anders
:"Der Pinakothek der Moderne mangelt es an Empathie für ihre Besucher"
Schon bevor Chris Dercon bei der 75-Jahr-Feier der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gesprochen hat, gab es Ärger. Franz Xaver Kroetz nannte ihn einen Theatervernichter. In seiner Festrede legt sich Dercon dann aber nochmal mit ganz anderen Leuten an.
Wiener Festwochen
:Champagner und Weltuntergang
Der französische Regiestar Julien Gosselin bringt bei den Wiener Festwochen in "Extinction" Thomas Bernhard und Arthur Schnitzler zusammen - so kraft- wie geheimnisvoll.
"Mein Gott, Herr Pfarrer" an der Volksbühne
:Religion für Atheisten
In Berlin ist derzeit eine Epiphanie zu besichtigen: Für René Polleschs Religionsspektakel "Mein Gott, Herr Pfarrer" kehrt die verlorene Tochter Sophie Rois an die Volksbühne zurück.
Interview mit Sophie Rois
:"Haben Sie mal in der Bibel gelesen?"
Nach langer Pause ist Sophie Rois wieder an der Berliner Volksbühne zu erleben: Sie spielt in René Polleschs "Mein Gott, Herr Pfarrer" - und spricht hier über Glauben und Trickbetrug.
Berliner Theatertreffen
:Nimm das, Netflix!
Große Geschichten, kraftvolle Schauspiel-Kunst: Das Berliner Theatertreffen zeigt, wie die Bühnen um die Rückkehr des Publikums kämpfen - und sich überraschend gut schlagen.
"Sardanapal" an der Berliner Volksbühne
:Strass statt Stress
Showtime: Fabian Hinrichs feiert mit "Sardanapal" an der Volksbühne eine Party mit Lord Byron.
Mülheimer Theatertage 2023
:Was für ein Theater
Die acht nominierten Stücke für den Mülheimer Dramatikpreis sind bekannt. Darunter eines, das mit der Bühnenkunst selbst abrechnet.
Performance
:Glitzert das noch?
Das berühmte postdramatische Theater gibt es noch, zum Glück. Auch wenn man nicht immer weiß, weshalb. Über ein paar neue Performances in Berlin.
Theater
:Prolls der Kunst
Die wollen nur spielen: "Die Monosau" von Jonathan Meese an der Berliner Volksbühne.
SZ MagazinKino
:"Es ist kein Zufall, dass dieser Film so erfolgreich wurde"
Angelica Domröse und Winfried Glatzeder spielten die Hauptrollen im DDR-Kultfilm "Die Legende von Paul und Paula". 50 Jahre nach der Premiere erzählen die beiden von der tiefgreifenden Wirkung dieses Werks, von ihrer besonderen Beziehung vor und hinter der Kamera – und von der Kunst des Alterns.
Berliner Theatertreffen
:Laberschock nach "Artivismus"
Die gute Nachricht: Die Auswahl für das Berliner Theatertreffen kann sich sehen lassen. Die schlechte? Na, lesen Sie selbst!
"Hyäne Fischer" an der Berliner Volksbühne
:Völlig verfehlt
Die Berliner Volksbühne blamiert sich mit der Musical-Parodie "Hyäne Fischer".
Theaterlegende Benno Besson
:Die schönste Sache der Welt
Vom Publikum gefeiert, von den Schauspielern geliebt: Die Berliner Volksbühne erinnert an den Regisseur Benno Besson zu dessen 100. Geburtstag.
Performance
:Nixensabbat
Florentina Holzinger bringt mit ihrer Saisoneröffnung "Ophelia's Got Talent" die Berliner Volksbühne auf Kurs.
Dem Theater fehlen die Zuschauer
:Der Einbruch
Viele Theater beklagen einen enormen Zuschauerschwund - andere gar nicht. Über ein paar Lebenslügen im deutschen Bühnenbetrieb.
MeinungDeutsches Theater Berlin
:Falsches Theater
Ein großer Triumph und ein noch größeres Ärgernis: René Polleschs "Liebe, einfach außerirdisch" am Deutschen Theater Berlin.
Porträt Samuel Finzi
:Auf Herz und Niere
Schauspieler Samuel Finzi ist im Kino zu sehen, im Fernsehen, er spielt Theater und schreibt jetzt an seinem ersten Roman. Begegnung mit einem unermüdlich Suchenden.
Performance-Kunst
:Die Nacktheit ist hier Uniform
"Étude für Disappearing - eine Komposition für acht Körper, fünf Harfen und ein Auto": Ein Abend mit Florentina Holzinger ist brutal und lyrisch zugleich. Wie die österreichische Choreografin die Kulturszene in Berlin aufrüttelt.
ExklusivBerliner Volksbühne
:Dann halt nicht
Caroline Fourest, Kritikerin linker Identitätspolitik, hätte an der Volksbühne lesen sollen. Dann meldeten sich die Dramaturgen zu Wort.
Theater
:Der stumme Schrei
René Pollesch, Fabian Hinrichs und Michael Thalheimer inszenieren in Berlin zwei sehr unterschiedliche Kriegsstücke und zeigen, warum Theater manchmal doch das perfekte Medium ist.
"Jessica - an Incarnation" an der Volksbühne
:Sektenrituale in Feinrippunterwäsche
Mit "Jessica - an Incarnation" hat Susanne Kennedy an der Berliner Volksbühne wieder einen ihrer Symboleintöpfe aus Sinnfragen angerührt.
Theater
:Mehr Demokratie sagen
Übermächtige Intendanten: problematisch. Aber ist das Gegenmodell, das angeblich hierarchiefreie Theater der Berliner Volksbühne, mehr als nur eine Phrase?
Volksbühne Berlin
:Erst mal abhängen
Endlich geht es an der Berliner Volksbühne wieder los - mit René Pollesch als neuem Chef. Der Auftakt lässt allerdings viel Luft nach oben.
Frank Castorf zum 70. Geburtstag
:An einen Furchtlosen
Loyal, schlecht gelaunt, ungerecht, genial: Frank Castorf wird 70.
Volksbühne Berlin
:Die Männer fielen, sie blieb
Sabine Zielke leitet übergangsmäßig die Berliner Volksbühne und muss nun die Wogen um Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe glätten. Ein Treffen mit einer Frau, die den Machtschutt aufräumen will.
Volksbühne
:Kirschkompott im Kopf
Der Musicalfilm "Sisyphos" an der Berliner Volksbühne ist ein sympathisches Projekt, endet leider im totalen Durcheinander.
MeinungVolksbühne Berlin: "Me Too" Vorwürfe
:Unter Machos
Die "Me Too"-Vorwürfe gegen den Intendanten der Berliner Volksbühne sind erschreckend. Aber nicht erstaunlich. Die Strukturen an deutschen Bühnen führen zu Angst, Stress und Ausbeutung.
Zwei Premieren der Berliner Volksbühne
:Dünger für die Rettung der Welt
Antike trifft auf Klimakatastrophe, Wissenschaft auf Kunst: In "Anthropos, Tyrann (Ödipus)" und den "Metamorphosen" knöpft sich die Berliner Volksbühne den Menschen im Anthropozän vor.
Volksbühne Berlin
:In der Frauenecke
Aliens erkunden den Sex: Lucia Bihler inszeniert "Final Fantasy" frei nach "Salomé" von Oscar Wilde. Klug und witzig. Aber warum auf der kleinen Bühne?