Theater:Wie verhandelt man mit Lügnern?

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Der Chor der ukrainischen Laiendarstellerinnen Svitlana Stupak, Juliia Birzul, Yuliia Tolochko, Tetiana Fedishyna, Anastasia Pogosova und ihre deutschen Kolleginnen Pauline Kästner, Claudia Hübbecker, Friederike Wagner (v.l.). (Foto: Sandra Then)

"Die Orestie. Nach dem Krieg" verlegt am Düsseldorfer Schauspielhaus den Ukraine-Krieg an einen an die Antike angelehnten"Intereuropäischen Gerichtshof".

Von Alexander Menden

Das Haus und seine schwärende Wunde seien nicht zu heilen von außen, sagt der heimgekehrte, tote Kriegsheld. Nur von innen, durch blutigen Streit. Agamemnon heißt dieser Held, der in Aischylos' "Orestie" heimkehrt und von seiner Frau Klytaimnestra und deren Liebhaber Aigisthos ermordet wird. Auf der Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses heißt er Ivan und trägt eine grüne Kampfmontur. "So ist die Welt - irgendwo ist es still, und irgendwo knallt's", sagt er. Und könnte damit genauso gut Troja meinen wie Butscha.

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