Inszenierung am Theater Regensburg:Schwebend über dem Elend

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Sie alle drei sind Eddy: Natascha Weigang, Max Roenneberg und Lilly-Marie Vogler (v. li.) teilen sich die Ich-Erzählerstimme aus Édouard Louis' Debütroman. (Foto: Tom Neumeier Leather)

Barish Karademir inszeniert mit feinem Gefühl "Das Ende von Eddy" und lässt den Figuren aus Édouard Louis' Erfolgsroman die Würde.

Von Yvonne Poppek, Regensburg

Es dauert nicht lange, da kommen die Schläge. "Voll in die Fresse." Tritte, fremde Spucke im Gesicht, den Kopf an die Wand. Und dann natürlich die Frage: "Bist du der Schwule?" Ein Wort, das Eddy, den Geprügelten, noch ohnmächtiger werden lässt: "... als verlöre ich den Boden unter den Füßen". An jedem Tag in der Schule ist das so, die Demütigung, die Gewalt. Das Ausmaß ist unbegreiflich, unerträglich.

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