Documenta:Als wäre sie ein Brauchtumsfest

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Kunst, politisch, ohne diskriminierend zu sein - auch möglich: das "Parthenon der Bücher" von der argentinischen Künstlerin Marta Minujin bei der Documenta 14 (2017). (Foto: John MacDougall/AFP)

Nach dem Scheitern ihrer Findungskommission steht die Kunstschau vor einer ungewissen Zukunft. Dass es so weit kam, liegt auch am Lokalpatriotismus in Kassel.

Kommentar von Jörg Häntzschel

Monatelang war es ruhig um die Documenta, ein neuer Anfang nach dem Antisemitismus-Debakel von vergangenem Jahr schien möglich zu sein. Doch nun ist innerhalb von einer Woche so viel kaputtgegangen, dass die Kasseler Großschau, das vielleicht wichtigste Kunstereignis der Welt, in existenzielle Gefahr geraten ist. Zwei Mitglieder der Documenta-Findungskommission haben vor ein paar Tagen hingeworfen, am Donnerstag traten die übrigen vier zurück. Niemand weiß, wie es weitergehen soll.

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:Neuer Termin für Documenta?

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Von Jörg Häntzschel

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