Paul von Hindenburg

Historie eines Dorfes
:In Gang gekommen

Nach zehn Jahren der Aufarbeitung und Reflexion ist der Geschichtspfad in Dietramszell eröffnet. Ein Schwerpunkt wird dem Thema Hindenburg eingeräumt, das in der Gemeinde zu schweren Verwerfungen geführt hatte.

Von Petra Schneider

Vortrag im Pfarrheim
:Hindenburg und Dietramszell

Historiker Michael Holzmann beleuchtet die schwierige Beziehung zwischen der Gemeinde und dem ehemaligen Reichspräsidenten.

SZ PlusMeinungGeschichte
:Das Jahr am Abgrund

Historische Wendepunkte heißen so, weil es auch anders hätte kommen können. Das war im Deutschland des Jahres 1923 genauso der Fall wie eine Dekade später.

Kolumne von Norbert Frei

SZ PlusDas Politische Buch
:Von der Leichtigkeit, eine Demokratie zu zerstören

Vor 90 Jahren errichteten die Nazis eine Diktatur in Deutschland. Zwei Bücher belegen eindrucksvoll, dass Hitler zwar dabei auch auf Gewalt setzte, aber in vielem mit der Mehrheit der Deutschen einig war.

Von Florian Keisinger

SZ PlusWeimarer Republik
:"Schlagt Hitler!"

Bei der Reichstagswahl vom 6. November 1932 erleiden die Nationalsozialisten erstmals schwere Verluste. Ihre Niederlage könnte ein historischer Wendepunkt sein, doch es beginnt ein Machtspiel mit verhängnisvollen Folgen.

Von Heinrich August Winkler

Mitten in Ramsau
:Ehre, wem keine gebührt

1933 haben die Ramsauer dem neuen Reichskanzler Hitler und seinem Ernenner Hindenburg alle Ehre erwiesen. Jetzt ist die daran eigentlich vollkommen unschuldige "Hindenburglinde" auch noch zum "Nationalerbe-Baum" erklärt worden.

Glosse von Matthias Köpf

Dietramszell
:Platte des ehemaligen Hindenburgdenkmals entfernt

Sockel und Platte der ehemaligen Büste des früheren Reichspräsidenten gehen ans Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg.

Umstrittene Bronze
:Dietramszeller Hindenburg-Büste soll nach Regensburg

Das Haus der Bayerischen Geschichte hat Interesse an Skulptur des einstigen Reichspräsidenten angemeldet.

Von Petra Schneider

NS-Vergangenheit im Oberland
:Stelen der Aufklärung

Die Verbindungen zum umstrittenen Reichspräsidenten Hindenburg haben in der Gemeinde zu großen Verwerfungen geführt. Nach Jahren des Streits wird nun ein Geschichtspfad konkret, der das dunkle Kapitel aufarbeitet.

Von Petra Schneider

Uwe Wittstocks Roman "Februar 33"
:Der letzte Tanz der Republik

Zeitgeschichte als Collage: Uwe Wittstock begleitet Schriftsteller in "Februar 33" auf dem Weg in die Gleichschaltung.

Von Hilmar Klute

Geschichte
:Ein Schatz fürs Stadtarchiv

Bad Tölz erhält Originalbriefe von Thomas Mann, Prinzregent Luitpold, Paul von Hindenburg und Heinrich Himmler zurück. Gefunden wurden sie im Keller eines Wohnblocks in Oberschleißheim

Von Klaus Schieder

MeinungEhrenbürger-Debatte
:Die Meister des Vergessens

Wie Icking mit einem ehrenwerten Mann umspringt

Von Felicitas Amler

Dietramszeller Geschichte
:Schwieriger Kopf

Jahrelang wusste die Gemeinde nicht, wie sie mit einer Hindenburg-Büste umgehen soll. Mit einem prominent besetzten Historiker-Symposium soll Ende November nun Frieden in die hitzige Debatte einkehren

Von Petra Schneider

Umgang mit der Geschichte
:Stelen statt Büste

In Dietramszell soll ein Geschichtspfad entstehen, der über die Historie der Gemeinde informiert. Eine Station wird dem umstrittenen Reichspräsidenten Hindenburg gewidmet, dessen Bronzekopf aber im Keller bleibt.

Von Petra Schneider

Paul von Hindenburg
:Das Kreuz mit dem Zusatzschild

Mit knappen Informationstexten zu umstrittenen Namensgebern ist niemand zufrieden

Von Peter Bierl

SZ PlusReporter Karl von Wiegand
:Geschichten schreiben? Geschichte machen!

Gandhi, Atatürk, Graf Zeppelin - und der junge Hitler: Sie alle hat Karl von Wiegand getroffen. Beinahe hätte der legendäre Reporter 1918 sogar den Ausgang des Ersten Weltkriegs beeinflusst.

Von Willi Winkler

Oberfranken
:Ehrt Wunsiedel einen Mörder?

Zuerst diskutierte die Stadt in Oberfranken über ihre Hindenburg-Straße. Doch weil eine Straße nach Karl Sand benannt ist, reagiert ein Historiker mit ungewöhnlicher Vehemenz.

Kolumne von Olaf Przybilla

Büste von Kloster Dietramszell
:Neuer Streit um Hindenburgs Kopf

Der Künstler Wolfram Kastner will die umstrittene Bronze im Münchner Lenbachhaus zeigen. In Dietramszell will man sie lieber im Keller lassen.

Von Petra Schneider

Zeitgeschichte
:Warum es wichtig ist, Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen

Jahrelang betrachtete man diese Würde mit dessen Tod als erloschen an. Für den Historiker Jürgen Zarusky ist das aber eine Frage der Identität.

Von Isabel Meixner

Symbolischer Akt
:Tegernsee entzieht Hitler die Ehrenbürgerwürde

Auch der einstige Reichspräsident Hindenburg verliert die Ehrenbürgerschaft in der oberbayerischen Stadt. Die Aberkennung ist aber eher symbolischer Natur.

Zukunft der Dietramszeller Hindenburgbüste
:Blamage erspart

Die Dietramszeller Hindenburg-Bronzebüste des Nazi-Bildhauers Josef Thorak könnte im künftigen Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg Platz finden.

Von Felicitas Amler

Dietramszell und die umstrittene Hindenburgbüste
:Marsch, Marsch ins Museum

Das Konterfei des ehemaligen Reichspräsidenten könnte nach Regensburg kommen. Entscheiden mag das aber keiner.

Von Petra Schneider

Dietramszell
:Ordinariat gegen Hindenburg-Büste

Diözese spricht sich nach Angaben des Künstlers Kastner gegen die erneute Aufstellung am Kloster Dietramszell aus.

Von Stephanie Schwaderer

Nazi-Zeit
:Umstrittene Spuren der Geschichte

Politiker mit NS-Verstrickung als Namensgeber von Straßen, Plätzen oder Brücken? Viele deutsche Städte bewegt diese Frage. In Kassel hat man nun einen Streit darüber beigelegt.

Von Susanne Höll

Nazi-Größen in Dietramszell
:Ehre den Ehrlosen

Ehrenbürger Hitler und Hindenburg: Die oberbayerische Gemeinde Dietramszell verweigert eine Distanzierung von den Nazi-Größen. Die Bürgermeisterin hatte mit ihrem Antrag ein Zeichen der Mahnung und Erinnerung setzen wollen.

Von Petra Schneider

Bücher über den Ersten Weltkrieg
:Wie vor 100 Jahren die Welt brannte

Mythen über den Ersten Weltkrieg, die bis heute lebendig sind. Briefe des Malers Franz Marc von der Westfront. Eine Biografie, die zeigt, wie morsch das kaiserliche Österreich 1914 war. Und Beschreibungen eines berühmten Veteranen, in dem der Krieg auch im Frieden weiter loderte.

Neue Buchempfehlungen von SZ-Chefredakteur Kurt Kister

Erster Weltkrieg und Propaganda
:Mobilmachung der Kartoffel

Die Ausstellung "Krieg & Propaganda 14/18" im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe demonstriert anhand zahlreicher zeitgenössischer Artefakte, wie die Hetze zum ersten Sieger im Ersten Weltkrieg wurde. Leider ist die Freude am Kunstgewerbe dann aber größer als die an der Analyse.

Von Willi Winkler

Kunstaktion in Dietramszell
:"Kein Platz dem Hindenburg"

Die Dietramszeller wissen nicht, wie sie mit der Büste des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg umgehen sollen. Da montieren Aktionskünstler den Kopf einfach ab. Zerstören kommt für sie allerdings nicht in Frage.

Von Petra Schneider

Berlin und Hindenburg
:Zoff um Ehrenbürger Nr. 58

In Berlin ist ein bizarrer Streit über Paul von Hindenburg entbrannt - mit äußerst gewagten Thesen und dem vollen Arsenal alter Parolen. Das Spektakel erstaunt angesichts des Umgangs anderer Städte mit diesem Ehrenbürger.

Von Jens Schneider

Dietramszell
:"Da gehört das nicht hin"

Nach dem Hindenburg-Hitler-Eklat: Schwester Kiliana, Oberin im Kloster, wäre es am liebsten, wenn die Büste verschwinden würde. Florian von Schilcher findet das "grotesk".

Von Petra Schneider

Lasten der Vergangenheit
:Verdrängt oder verworfen

In vielen Gemeinden wurden Nazi-Größen und ihre Wegbereiter zu Ehrenbürgern ernannt. Nur wenige haben sich bisher in aller Form davon distanziert. In Dietramszell wird nach dem verheerenden Votum erneut abgestimmt

Von P. Schneider, I. Meixner, A. Vecchiato, S. Raviol, I. Hügenell, T. Krausseneck und F. Amler

Dietramszell
:Böses Erwachen nach dem Votum

Holocaust-Überlebende, Historiker und Politiker sind entsetzt über den Beschluss des Gemeinderats, Hitler und Hindenburg die Ehrenbürgerwürde zu belassen. So würden Rechtsradikale ermutigt, fürchten viele.

Von Isabel Meixner

NS-Spuren in Dietramszell
:Gestank von tausend Jahren

Politiker, die eine Distanzierung zur Ehrenbürgerschaft Hitlers und von Hindenburgs ablehnen, gehören von den Bürgern aus den Mandaten getrieben. Bürgermeisterin Leni Gröbmaier zeigt, wie überfordert sie ist.

Kommentar: Felicitas Amler

Umstrittene Ehrenbürger Hitler und Hindenburg
:Ohne Worte

Der Gemeinderat in Dietramszell distanziert sich nicht von der Ehrenbürgerwürde für Hitler und Hindenburg. "Wir können doch nicht unsere Geschichte umschreiben", sagt eine Gemeinderätin.

Von Petra Schneider

Münsing
:Dunkler Fund

Holzhausen verlieh einst Hitler und Hindenburg die Ehrenbürgerwürde. Die Gemeinde will nun diskutieren, wie sie mit dem Erbe umgehen soll.

Von Benjamin Engel

Dietramszell
:Eine rechte Last

Die Gemeinde setzt sich mit den einstigen Ehrenbürgerernennungen Hindenburgs und Hitlers auseinander. Autor Peter Probst rät dringend zu einem demonstrativen symbolischen Akt.

Von Petra Schneider

Straßenname bleibt - aber nur mit Mahnmal
:Tölz entzieht Hindenburg Ehrenbürgerrecht

Mit einer Stimme Mehrheit nimmt der Stadtrat eine Entscheidung aus dem Jahr 1926 zurück, doch eine Straße bleibt nach dem Reichspräsidenten benannt. Dort soll ein begehbares Mahnmal über den Wegbereiter der Nazis informieren

Von Suse Bucher-Pinell

HINDENBURG-DEBATTE
:Gerade noch geschafft

Das war knapp. Es hätte nicht viel gefehlt und Bad Tölz hätte sich blamiert.

Suse Bucher-Pinell

Bad Tölz
:Plädoyer für ein Mahnmal

Harald Vorleuter, Direktor des an der Hindenburgstraße gelegenen Gymnasiums, lehnt eine Umbenennung der Straße ab. Damit würde Geschichte getilgt, meint er. Lehrer und Schüler sind in ihrer Ansicht gespalten.

Von Klaus Schieder

Bad Tölz
:SPD gegen Hindenburgstraße

Die Führungsspitze um Paul Lehmann will für einen neuen Straßennamen kämpfen und verweist auf die Rolle des Reichspräsidenten bei der Ernennung Hitlers. Bürgermeister Josef Janker lehnt eine Umbenennung weiterhin ab

Von Suse Bucher-Pinell

"Tag von Potsdam" 1933
:Als das alte Preußen dem NS-Regime die Hand reichte

Am 21. März 1933 feierten die Nazis den Schulterschluss mit den alten monarchistischen Eliten. Die Bilder vom greisen Reichspräsidenten Hindenburg mit Hitler sollten das Regime zusätzlich legitimieren. Noch am selben Tag verschleppte die SA politische Gegner in Konzentrationslager.

MeinungStreit über Hindenburgstraße
:Schlag ins Gesicht der NS-Opfer

Paul von Hindenburg bejubelte die NSDAP, als die Partei mit Brutalität eine Diktatur aufbaute. Wenn Bad Tölz eine ihm zu Ehren benannte Straße nicht umbenennt, ist das eine Desavouierung aller NS-Opfer.

Von Klaus Schieder

Streit über Straßennamen
:Tölz bleibt beim Reichspräsidenten

Bürgermeister Josef Janker möchte die Hindenburgstraße nicht umbenennen, sondern lediglich über den fragwürdigen Ehrenbürger aufklären. Unterstützung erhält er vom Historischen Verein.

Von Klaus Schieder

Kommentar
:Überfällige Fragen

Immer kleiner wird die Gruppe der Kommunen, die sich noch eine Hindenburgstraße leisten. Bad Tölz tut sich schwer mit dem Thema.

Suse Bucher-Pinell

Dokumentation über Paul von Hindenburg
:Hitlers williger Helfer

Paul von Hindenburg stieg vom Kriegshelden zum Reichspräsidenten auf und ermöglichte die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Christoph Weinert rekonstruiert in seiner Dokumentation den Mythos des Reichspräsidenten, dessen Konterfei sogar auf Schuhwichse gedruckt wurde.

Von Willi Winkler

Namensstreit
:Münsteraner stimmen gegen Hindenburgplatz

Schlossplatz bleibt Schlossplatz. Der zweitgrößte innerstädtische Platz Europas wird nicht wieder nach dem umstrittenen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannt. In Münster hat sich eine Mehrheit der Bürger gegen die Umbenennung ausgesprochen.

Streit um Platzbenennung in Münster
:Eine Stadt will ihren Hindenburg zurück

Lange war die Fläche vor der Universität Münster nach dem Mann benannt, der Hitler zum Kanzler ernannte. Die Stadt hat dem Hindenburgplatz jüngst einen neuen Namen gegeben, doch Konservative protestieren lautstark. Nun mischen auch Rechtsextreme in dem Streit mit - eine PR-Katastrophe, die in Münster ihresgleichen sucht.

Bernd Dörries, Münster

Interview mit Otto von Habsburg (2006)
:"Für mich ging es nie um die Frage: Thron oder nicht"

90 Jahre nachdem Otto von Habsburg österreichischer Thronfolger wurde, erzählt der CSU-Politiker davon, wie Kaiser Franz Joseph bestattet wurde - und erklärt, warum er Einladungen von Hitler ausschlug. Ein Interview (2006)

Von Johannes Honsell und Oliver Das Gupta, Pöcking

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