Jahrelang hat die Bundesregierung versucht, Binnenstaaten der Sahelzone zu stabilisieren – vergebens. Nach dem Rauswurf der Bundeswehr wirbt Außenministerin Baerbock nun in zwei Küstenstaaten um Kooperation.
Sahelzone
:Deutschland zieht seine letzten Soldaten aus Niger zurück
Nach dem Militärputsch wollte die Bundeswehr ihren letzten Stützpunkt in Westafrika aufrechterhalten. Doch eine Einigung mit der Junta ist gescheitert. Ein Rückschlag für die Bundesregierung.
Sicherheit in Afrika
:Doppelter Rückschlag für US-Truppen in der Sahelzone
Erst Niger, nun Tschad? Wie Washington seine militärische Präsenz im Krisengürtel südlich der Sahara Schritt um Schritt zu verlieren droht - und welche Kräfte davon profitieren.
Migration in Afrika
:Wir machen den Weg frei
In Europa sind viele entsetzt darüber, dass die Putschregierung in Niger sich mit Russland verbündet und Migranten wieder durch die Sahara lässt. Und in Agadez? Wird gefeiert. Szenen aus einem Land, in dem Flüchtlinge wieder in die Wüste geschickt werden dürfen.
Nigers Ex-Präsident Mohamed Bazoum
:Der Putschgefangene
Mehr als sieben Monate nach ihrer Machtübernahme hält die Militärjunta in Niger den gestürzten Präsidenten noch immer als Geisel. Dabei sitzt sie längst fest im Sattel, selbst die Sanktionen der Nachbarn ist sie los. Worauf warten die neuen Herrscher?
Westafrika
:Ein Sturm zieht auf im Sahel
Nach den Putschstaaten Mali und Burkina Faso verbündet sich auch Niger mit Russland. Eine brandgefährliche Entwicklung für Europa.
Das Politische Buch
:Repression und Frustration
Der Menschenrechtsaktivist Moussa Tchangari erklärt, wie die Sahelzone in die Krise geriet und was westliche Staaten damit zu tun haben. Wie man das Los der Bevölkerung verbessern könnte, interessiert weder die Machthaber noch die Europäer.
Jahresrückblick
:Der eine Putsch zu viel? Von wegen
In Niger und Gabun stürzt das Militär gewählte Regierungen, so wie zuvor in Mali, Burkina Faso oder Guinea. Und viele Menschen dort jubeln. Wollen sie keine Demokratie? Doch. Aber nicht die, die sie bekommen.
MeinungFlüchtlinge
:Putschisten machen ernst
Niger will Migranten nicht mehr aufhalten auf ihrem Weg nach Norden. Europa mag das bedauern, ist aber daran nicht unschuldig.
Niger kündigt Flüchtlingsdeal
:Der Stoff, aus dem Europas Albträume sind
Die Junta in Niger steigt aus dem Migrationsabkommen mit der EU aus - und nähert sich gleichzeitig Russland an. Europa droht eine offene Fluchtroute durch die Sahara. Hätte Brüssel den Deal retten können?
Putsch in Niger
:„Die Situation beschäftigt die französische Regierung mehr als die Menschen in Niger“
Demokratie, Unabhängigkeit und Jobs – drei junge Menschen aus Niger erzählen, wie sie den Putsch erlebt haben und was sie sich für die Zukunft ihres Landes wünschen.
Niger
:Frankreich zieht sich aus Sahelzone zurück
Nach dem Putsch in Niger kündigt Emmanuel Macron den Truppenabzug aus der früheren Kolonie an. Für den Präsidenten ist das auch eine persönliche strategische Niederlage. Paris droht in Afrika nun eine geopolitische Statistenrolle.
Afrika
:Frankreich will seine Soldaten aus Niger holen
Bis zum Jahresende werde man die Streitkräfte abziehen und die militärische Zusammenarbeit mit dem Land beenden, sagt Präsident Macron. Das fordern Unterstützer der Putschisten seit Wochen.
Zentralafrika
:Afrikas greise Autokraten fürchten um ihre Macht
Kamerun, die Republik Kongo und Äquatorialguinea waren bislang Biotope für Langzeitherrscher. Doch nach einer Serie von Putschen steigt auch dort die Nervosität. Wie geduldig sind die Generäle?
Frankreich
:Macron: Botschafter in Niger "buchstäblich als Geisel" gehalten
"Sie verhindern die Lieferung von Lebensmitteln", sagt der französische Präsident über die Putschisten. Der Botschafter ernähre sich von Militärrationen.
Nach Putsch in Niger
:EU überdenkt Afrika-Politik
Die Außenminister bereiten Sanktionen gegen die Militärjunta in Niger vor, suchen aber auch nach einer neuen Strategie in der Sahelzone.
Militärcoup in Gabun
:Sie geben sich als Robin Hood in Camouflage
In Westafrika reiht sich ein Putsch an den anderen, anfangs werden die Militärherrscher häufig wie Heilsbringer empfangen. Ihre Coups spiegeln den Zustand einer fragilen Weltregion wider.
Afrika
:Abrücken vom Patron Frankreich
Die neuen Machthaber in Niger wollen sich rabiat vom traditionellen Einfluss der Franzosen befreien. Aber auch in anderen Ländern Afrikas verschieben sich die Machtverhältnisse zulasten von Paris.
Reaktion auf Militärputsch
:Afrikanische Union suspendiert Niger
Bis zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung ist das Land aus der Staatengemeinschaft ausgeschlossen. Ecowas lehnt Nigers Vorschlag einer dreijährigen Übergangsfrist bis zur Rückkehr zur Demokratie ab.
Westafrika
:Friedliche Lösung in Niger rückt näher
Die Putschisten wollen in spätestens drei Jahren die Macht wieder abgeben. Was die Zugeständnisse an die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas für den Konflikt bedeuten.
Neue Vermittlungsversuche
:Nigers Machthaber will Übergangsregierung für bis zu drei Jahre
Das verkündete General Tiani nach einem ersten Treffen mit der westafrikanischen Staatengemeinschaft am Samstag. Gleichwohl versichern beide Seiten, ihre Truppen seien kampfbereit.
Niger
:17 Tote bei Gefecht an Grenze
Im Niger sind nach Angaben der Militärregierung 17 Soldaten bei einem Hinterhalt im Südwesten an der Grenze zu Burkina Faso getötet worden. Eine Abteilung der Armee sei am Dienstag in der Nähe der Gemeinde Torodi angegriffen worden, teilte das ...
Putsch in Niger
:Junta will Ex-Präsidenten Bazoum wegen Hochverrats anklagen
Die Putschisten sehen genug Beweise für eine strafrechtliche Verfolgung. Bazoum wird seit dem Putsch im Keller des Präsidentenpalasts festgehalten.
Westafrika
:Ein Präsident als Geisel
Kein Licht, kein Strom, kein sauberes Wasser: Nigers gestürzter Staatschef Mohamed Bazoum wird von der Junta unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten. Politisch ist er kaum noch zu retten.
MeinungInternationale Beziehungen
:Wo Wut wächst
Der Westen wundert sich, warum bloß sich einige Staaten Westafrikas ausgerechnet nach Moskau orientieren, zu den Feinden von Freiheit und Völkerrecht. Doch im Umgang mit dem Süden der Welt machen Europa und die USA schwere Fehler - und sehen sie nicht einmal.
MeinungAfrika
:Wer hat Angst vor Ecowas?
Die Staatengemeinschaft will den Putsch im Mitgliedsland Niger nicht hinnehmen. Nur: Die Union hat sich verzockt und jetzt nichts mehr, womit sie der Junta drohen kann.
Niger
:Afrikanische Union unterstützt Ecowas
Die Afrikanische Union (AU) unterstützt die von der westafrikanischen Staatengruppe Ecowas gefassten Maßnahmen zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung im Niger. Das teilte der AU-Vorsitzende, Moussa Faki Mahamat, am Freitag mit. Zwei ...
Westafrika
:Ecowas-Staaten stellen Eingreiftruppe für Einsatz in Niger zusammen
Die Gruppe solle "sofort" aufgestellt werden, heißt es von der westafrikanischen Staatengemeinschaft. Die Länder betonen jedoch, ein militärisches Eingreifen der Nachbarn nach dem Putsch solle das letzte Mittel bleiben.
Westafrika
:Was für eine Intervention in Niger spricht - und was dagegen
Ihr Ultimatum an die Junta in Niamey zeigte keine Wirkung, nun droht die westafrikanische Staatengruppe Ecowas mit einer Eingreiftruppe. Ein Krieg ist möglich - aber ist er auch wahrscheinlich?
Niger
:Der schweigsame Mann in Niamey
General Abdourahmane Tchiani hat die Regierung gestürzt, um seine Absetzung zu verhindern - und Westafrika an den Rand eines Krieges gebracht. Und jetzt? Er gibt immer noch viele Rätsel auf.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Ultimatum abgelaufen: Gibt es jetzt Krieg in Niger?
Das Ecowas-Ultimatum für die Putschisten in Niger ist abgelaufen, aber noch haben die Staaten nicht interveniert. Doch die Lage bleibt angespannt. Wie geht es weiter?
Niger
:Warum die Putschisten Diplomaten abblitzen lassen
Die Vizeaußenministerin der USA besucht Niger - und bekommt keinen Termin beim Kopf der Junta. Sie ist nicht die erste Abgesandte, die unverrichteter Dinge wieder abreist.
Militärputsch
:US-Diplomatin trifft in Niger Mitglieder der Militärjunta
Die Gespräche seien "sehr offen und bisweilen ziemlich schwierig" gelaufen, berichtet Victoria Nuland amerikanischen Medien. Unterdessen setzen die Putschisten einen Ökonomen als neuen Premierminister ein.
Niger
:War das Ultimatum nur ein Bluff?
Eine Woche gaben westafrikanische Staaten den Putschisten in Niger Zeit, den gewählten Präsidenten wieder einzusetzen. Es geschah: nichts. Doch eine Intervention ist weiterhin möglich.
MeinungFrankreich und der Sahel
:Diese Beziehung ist am Ende
In Niger und anderen Staaten der Region äußern die Menschen ihre Wut auf die frühere Kolonialmacht. Sie fordern sie zum Abzug auf. Eine Demütigung für Paris. Und vielleicht heilsam.
Nach Militärputsch
:Westafrikanische Länder beraten über Militäreinsatz in Niger
Die Ecowas-Gruppe hatte den Putschisten eine Woche Frist gesetzt - dann müsse Nigers Präsident wieder im Amt sein. Nach Ablauf des Ultimatums wollen die Staaten am Donnerstag über das weitere Vorgehen beraten. Es droht eine militärische Intervention.
Kolonialgeschichte Nigers
:Adieu, Frankreich
Mit antikolonialer Politik wollte Emmanuel Macron die Herzen in Westafrika gewinnen. Doch der Putsch in Niger offenbart sein Scheitern.
Westafrika
:Tag der Entscheidung in Niger
Nach dem Putsch in Niamey droht ein Krieg, der die ganze Region erfassen könnte. Ist die Eskalation noch vermeidbar?
Niger
:Der eine Putsch zu viel
Europa, die USA und Westafrika weigern sich standhaft, die Machtübernahme durch das Militär in Niger hinzunehmen. Zu viel steht auf dem Spiel. Doch wie weit sind sie bereit zu gehen?
Festgesetzter nigrischer Präsident
:"Ich schreibe dies als Geisel"
Nach dem Militärputsch in Niger warnt Mohamed Bazoum vor den möglichen Folgen des Staatsstreichs. Eine Bundeswehrmaschine fliegt rund 30 Zivilisten und Soldaten aus der nigrischen Hauptstadt Niamey nach Niedersachsen aus.
Bundeswehr
:Deutschland sucht Alternativen zum Luftwaffen-Stützpunkt in Niger
Nach dem Putsch kann die Lage in dem westafrikanischen Land jederzeit eskalieren. Deshalb sucht das Verteidigungsministerium nach einem sicheren Stützpunkt für die Luftwaffe. Unterdessen hat die Bundeswehr 30 Menschen aus Niger ausgeflogen.
Niger
:Demonstration gegen Ecowas
In Nigers Hauptstadt Niamey demonstrieren hunderte Anhänger der Putschisten gegen die vom Wirtschaftsbund Ecowas verhängten Sanktionen.
Putsch in Niger
:Deutsche Staatsbürger aus Niger evakuiert
Die ersten Europäer haben das Krisenland verlassen, darunter mehr als 40 Deutsche. Und auch die USA holen Mitarbeiter heim. Die neue Militärregierung in Niger hat die Grenzen zu fünf Nachbarstaaten wieder geöffnet.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Enormes Eskalationspotential - Wie sich die Lage in Niger zuspitzt
Nach dem Putsch in Niger droht das westafrikanische Staatenbündnis damit einzugreifen. Eskaliert die Situation weiter?
Frankreich
:In Afrika gescheitert
In Niger verliert Paris den letzten Partner in der Sahelzone. Von der neuen Politik für den Kontinent, die Präsident Macron im Sinn hatte, ist nichts mehr übrig.
Militärputsch
:Auswärtiges Amt spricht Reisewarnung für Niger aus
Neben etwa 100 Bundeswehrsoldaten halten sich auch ungefähr so viele Zivilisten im Land auf. Sie alle sollen nun prüfen, ob sie nicht besser ausreisen. Frankreich hat derweil mit der Evakuierung begonnen.
Westafrika
:Der Pate, der sich zum Wächter der Demokratie aufschwingt
Bola Tinubu ist Präsident Nigerias - und kann Putschisten nicht leiden. Deshalb hat er nicht nur nach Amtsantritt die ganze militärische Führung ausgetauscht, sondern nun auch den neuen Machthabern in Niger ein Ultimatum gestellt.
Putsch in Niger
:Burkina Faso und Mali: Eingreifen wäre "Kriegserklärung"
Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas droht den neuen Militärmachthabern in Niger mit Gewalt. Zwei ihrer Mitglieder reagieren erbost. Frankreich bereitet eine baldige Evakuierungsmission seiner Bürger vor.
SZ am Abend
:Nachrichten am 31. Juli 2023
Was heute wichtig war.
Afrika
:Bundeswehr in Unruhe
Eigentlich sollen die deutschen Soldaten das westafrikanische Mali verlassen. Doch der Abzug wird über das benachbarte Niger organisiert - wo sich soeben das Militär an die Macht geputscht hat.