Kolonialgeschichte Nigers:Adieu, Frankreich

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Die Fahne Russlands statt der Tricolore: Ein Anhänger von Nigers regierender Junta. (Foto: Sam Mednick/dpa)

Mit antikolonialer Politik wollte Emmanuel Macron die Herzen in Westafrika gewinnen. Doch der Putsch in Niger offenbart sein Scheitern.

Gastbeitrag von Andreas Eckert

Auf seiner ersten Afrikareise als Bundeskanzler im Mai 2022 besuchte Olaf Scholz neben Senegal und Südafrika auch für einen Tag Niger. Der Sahelstaat, in der Fläche das sechstgrößte Land des Kontinents und eines der ärmsten der Welt, war in den Jahren zuvor zu einem wichtigen strategischen Partner Berlins in der Region geworden. Es kümmerte sich verlässlich um die Abriegelung einer der Hauptmigrationsrouten durch die Sahara. Und sollte als Bollwerk gegen die sich im Sahel ausbreitenden islamistischen Bewegungen dienen. Scholz eilte daher mit einem Teil seiner Delegation sogleich in den Norden des Landes, wo 200 Spezialkräfte der Bundeswehr im Rahmen der "Mission Gazelle" eine Akademie für das nigrische Militär aufbauten.

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