Diskriminierung

Sprache
:„Biodeutsch“ zum „Unwort des Jahres“ gekürt

Der Begriff werde gebraucht, um Menschen „vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien“ zu diskriminieren, so das Urteil der sechsköpfigen Jury.

SZ PlusSZ JetztRassismus
:„Der Nachname meines Mannes klang nach Erlösung“

Bei ihrer Hochzeit tauschte unsere Autorin ihren iranischen Nachnamen gegen den holländischen ihres Mannes. Das erleichtert ihr zwar das Leben – dennoch bereut sie es manchmal.

Text: Desireé Oostland, Illustration: Federico Delfrati

SZ PlusRassismus
:„Dann ist die Frau mir auf den Rücken gesprungen, hat mir das Gesicht zerkratzt“

Seit dem tödlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mehren sich in Magdeburg rassistische Angriffe. Viele Migranten trauen sich nicht mehr auf die Straße. Manche berichten, sie wurden krankenhausreif geprügelt.

Von Veronika Wulf

Leben und Gesellschaft
:Oberbürgermeister fordern bayernweite Stelle gegen Diskriminierung

Wer sich diskriminiert fühlt, kann sich in sechs bayerischen Städten an Beratungsstellen wenden. Andernorts fehlt es im Freistaat an solchen Angeboten. Vier Großstädte fordern die Staatsregierung zum Handeln auf.

SZ PlusSZ MagazinHörbehinderung
:Nein, ein Hörgerät ist keine Brille für die Ohren

Nach einem medizinischen Eingriff ist unsere Autorin hörbehindert. Sie vernimmt kein Grillenzirpen mehr, Gesprochenes nur noch lückenhaft – trotz Hörgerät. Hier erzählt sie vom schmerzvollen Verlust, der Scham des Nicht-Verstehens und ungeduldigen Mitmenschen.

Von Verena Friederike Hasel

SZ PlusDiversität
:Einmal im Jahr Pride Month reicht nicht

Unternehmen werben gern mit Regenbogenfahnen und Diversitätskonzepten, aber Diskriminierung gehört für queere Menschen immer noch zum Arbeitsalltag. Was sie fordern.

Von Simon Schoo

SZ PlusDiskriminierung orthodoxer Juden
:Wenn die Lufthansa ihre Passagiere nicht auseinanderhalten kann

128 Menschen durften nicht nach Budapest weiterreisen. Was sie gemeinsam hatten: Sie sahen aus wie orthodoxe Juden. Die USA verhängen nun eine Millionenstrafe gegen die Fluglinie.

Von Kathrin Werner

Vorwurf der Diskriminierung
:USA verhängen Rekordstrafe gegen Lufthansa

Jüdischen Passagieren wird 2022 in Frankfurt die Weiterreise nach Budapest verweigert. Die Fluggesellschaft bedauert den Vorfall, weist den Diskriminierungsvorwurf aber zurück. Nun muss sie vier Millionen Dollar zahlen.

SZ PlusMeinungDiskriminierung
:Geht es der FDP wirklich um eine Leistungsgesellschaft, muss sie das Gesetz stärken

Dem neuen Bericht der Bundesbeauftragten Ferda Ataman zufolge spielen Geschlecht oder Herkunft in der deutschen Wirtschaft immer noch eine große Rolle. Dagegen könnte man zumindest rechtlich etwas unternehmen.

Kommentar von Ronen Steinke

SZ PlusBrandenburg
:"Ich habe Deutsch mit NPD-Plakaten gelernt"

Kaum jemandem wird in Deutschland so sehr misstraut wie muslimischen Flüchtlingen. Seit Jahren schon, und dann auch noch Solingen. Nadeem Manjouneh kennt die Ausgrenzung in all ihren Nuancen – aber er denkt gar nicht dran, Cottbus zu verlassen.

Von Sonja Zekri (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

Proteste in der Slowakei
:Wenn der Staat die Kultur bedroht

Die neue slowakische Kulturministerin hetzt nicht nur gegen Minderheiten und Progressive, sie greift mit gezielten Entlassungen auch massiv in die Kunstfreiheit ein. Das treibt die Menschen zu Tausenden auf die Straße.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusDiskriminierungsfall in den USA
:Schule bestraft Schüler wegen zu langer Dreadlocks

Eine Schule in Texas schließt einen schwarzen Schüler vom Unterricht aus, weil er sich weigert, seinen Haarschnitt zu verändern. Und ein Gericht lehnt seine Klage wegen rassistischer Diskriminierung ab.

Von Jürgen Schmieder

HIV
:„Die Rate der Neuinfektionen bleibt alarmierend hoch“

Die Weltgemeinschaft will, dass sich deutlich weniger Menschen mit dem HI-Virus anstecken. Doch in mindestens 28 Ländern steigen die Zahlen wieder an. Das hat auch politische Gründe.

Von Berit Uhlmann

Jahresbilanz
:Beratungsstelle schlägt Alarm: Rechtsruck führt zu immer mehr Gewalt

Der Münchner Verein „Before“ betreute vergangenes Jahr 542 Betroffene von Diskriminierung und Gewalt – mehr als jemals zuvor. Ohne zusätzliche Mittel ist die Kapazitätsgrenze erreicht.

Von Martin Bernstein

Bezahlkarte für Geflüchtete
:Wie Asylsuchende an mehr Bargeld kommen sollen

Münchner Aktivisten wollen mit einem Tauschsystem die Begrenzung der Bezahlkarte umgehen. Was dahintersteckt und was Kritiker davon halten.

Von Ekaterina Kel

Autoversicherung
:Jessica zahlt doppelt so viel wie Petra

Menschen mit modernen Namen sind bei der Kfz-Versicherung preislich im Nachteil. Wie kann das sein?

Von Harald Freiberger

Gleichstellung
:Wenn „Ausländer-raus-Stimmung“ normal wird

Im Job zurückgesetzt, die Wohnung nicht bekommen – und das wegen Hautfarbe, Alter oder Geschlecht: Noch nie haben sich so viele Menschen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeldet wie im vergangenen Jahr.

Von Constanze von Bullion

Geldanlage
:Frauen werden in der Finanzberatung benachteiligt

In Beratungsgesprächen erhalten Frauen oft teurere Angebote. Einer Studie zufolge liegt das auch an fehlendem Finanzwissen. Noch entscheidender ist aber ein anderer Grund.

Von Sebastian Strauß

SZ PlusMeinungArbeitswelt
:Was Unternehmen gegen Diskriminierung tun können

Jeder Dritte hat schon rechtsextreme Einstellungen am Arbeitsplatz beobachtet. Die Europawahl zeigt den Rechtsruck in der Gesellschaft. Firmen müssen nun handeln.

Kommentar von Laura Städtler

LGBTQI
:Hasskriminalität in München verdreifacht - Queere gehen auf die Straße

"Von Beleidigung bis zu Tätlichkeiten und gebrochenen Armen" berichtet die Community. Allein die Musikerin "Bi Män" erstattete nach einer Hatespeech-Welle 57 Anzeigen.

Von Andrea Schlaier

Rassismus und Diskriminierung
:Migrationshintergrund erhöht Armutsrisiko

Ist das Versprechen, dass Leistung und Investition in Bildung sich immer lohnen, nur ein Mythos? Eine Studie zeigt, dass Menschen mit Migrationsgeschichte stärker von Armut betroffen sind als nicht migrantische Bürger – selbst mit Bildungsabschluss.

US-Filmmogul
:Staatsanwaltschaft und Verteidigung einig über neuen Prozess gegen Weinstein

Das erste Urteil gegen Harvey Weinstein war ein Meilenstein der Rechtsgeschichte und der "Me Too"-Bewegung. Dann wurde es überraschend aufgehoben. Jetzt könnte der Prozess im Herbst neu aufgerollt werden.

Diskriminierung
:Wenn Schüler im Klassenchat Hass verbreiten

Besonders im vergangenen Herbst gab es viele Fälle von Israelfeindlichkeit und offenem Judenhass. Schulleiter meldeten aber auch rassistische Vorfälle, rechte Hetze und LGBTIQ-feindliche Äußerungen. Schülerinnen und Schüler sind sowohl Opfer als auch Täter.

Von Joachim Mölter

SZ PlusÖsterreich
:"Mir fehlt der Arabella-Kiesbauer-Effekt"

Fremder gemacht, als sie sind: Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Österreich erzählen von "Ausländerdeutsch" am Telefon und einer Normalität von Ausgrenzung - noch immer.

Protokolle: Delna Antia

Festival im Sinne der Demokratie
:München feiert ein Festival gegen Rassismus

Von 11. bis 24. März gibt es ein Programm mit Lesungen, Stadtführungen, Filmen, Vorträgen und mehr in nahezu allen Stadtteilen, von der Innenstadt bis nach Laim, Neuhausen und Hadern.

Von Jelena Maier

SZ PlusMeinungKino
:Danke,İlker Çatak

Er hat den Film "Das Lehrerzimmer" inszeniert, ist für den Oscar nominiert - aber der Kulturbetrieb ignoriert ihn, das Kind von Einwanderern. Gut, dass er sich das nicht gefallen lässt.

Kolumne von Jagoda Marinić

SZ PlusExklusivAfD
:Wer ist das Volk?

Der Verfassungsschutz wirft der AfD vor, zwischen Deutschen und "Passdeutschen" zu unterscheiden - und damit Menschen mit Migrationshintergrund herabzuwürdigen. Die Frage ist, ob das reicht, um die Partei zu beobachten.

Von Christoph Koopmann und Ronen Steinke

SZ PlusDiskriminierung im Berufsleben
:Wer ist denn Ihr Chef, bitte?

Richy Ugwu hat erfolgreich mehrere Unternehmen gegründet. Wenn er auf Auswärts-Meetings ist, wird er jedoch regelmäßig für einen Angestellten gehalten. Über Mikroaggressionen und Alltagsrassismus im Berufsleben - und wie sie überwunden werden können.

Von Alma Dewerny und Sonja Salzburger

SZ PlusArbeitswelt
:Wenn nach der Fehlgeburt der nächste Tiefschlag folgt

Eine Frau verliert ihr Kind. Ihre Chefin reagiert mitfühlend - und überreicht ihr dann die Kündigung. Nach einer Fehlgeburt werden Frauen oft diskriminiert. Doch es formiert sich Widerstand.

Von Kathrin Werner

SZ PlusMeinungDFB
:Ein Urteil, das Druck auf die eigene Justiz ausübt

Weil Leverkusen-Fans auf einem Plakat von nur zwei Geschlechtern sprechen, verurteilt der DFB den Klub zu einer Strafe von 18 000 Euro. Zwar ist die diskriminierende Absicht der Botschaft klar - das Urteil aber trotzdem nicht ungefährlich.

Kommentar von Philipp Selldorf

Diskriminierung
:"Ein sehr hohes Ausmaß"

Viele Münchner begegnen Langzeitarbeitslosen, Obdachlosen, Muslimen und anderen Gruppen mit einer abwertenden Einstellung - das zeigt eine Studie von LMU-Soziologen. Doch woher kommt das?

Von Bernd Kastner

SZ PlusBody Positivity
:"Der Mann darf gerne mal ein paar Kilos zu viel haben, die Frau hingegen nicht"

Mehrgewichtig, zu klein, über 40 oder eine Behinderung - Menschen, die nicht einem Idealbild entsprechen, haben es immer noch schwer an deutschen Filmsets. Warum? Ein Gespräch mit der Schauspielerin Andrea Schneider.

Interview von Francesca Polistina

SZ PlusSZ JetztHumor
:Darf man über alles Witze machen?

Natürlich, sagen Comedy-Größen wie Ricky Gervais und legen aus Prinzip noch eine Schippe drauf. Andere wollen auf keinen Fall nach unten treten. Über die Suche nach dem richtigen Weg.

Essay von Pegah Julia Meggendorfer, Illustration: Federico Delfrati

SZ PlusRussland
:Der Regenbogen soll verschwinden

Das Oberste Gericht in Moskau hat die "internationale LGBT-Bewegung" für "extremistisch" erklärt. Was das genau heißt, weiß nicht einmal die russische Polizei. Aber Angehörige sexueller Minderheiten haben allen Grund zur Angst.

Von Silke Bigalke

Bayern
:Die meisten jungen queeren Menschen erleben Diskriminierung

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Lebenssituation in Bayern für 14- bis 27-Jährige mit LSBTIQA-Identität zum Teil "alarmierend" ist. Und das besonders an Schulen.

Von Lina Krauß

SZ PlusIslamkonferenz
:Faeser fordert lautere Stimmen gegen den Extremismus

Die Bundesinnenministerin erwartet von Deutschlands Muslimen stärkere Bekenntnisse gegen Antisemitismus - die aber fühlen sich selbst diskriminiert.

Von Constanze von Bullion

Selbstbestimmung
:Ein Gesetz, das unbequem für alle ist

Der Entwurf der Bundesregierung soll es non-binären, trans- und intergeschlechtlichen Menschen erleichtern, ihren behördlichen Geschlechtseintrag zu ändern. Doch manche halten ihn für gefährlich, andere für diskriminierend.

Von Constanze von Bullion

SZ PlusSZ MagazinLeben und Gesellschaft
:Unter die Haut

Als unsere Autorin in Erinnerungen an die schwarze Puppe ihrer Kindheit schwelgt, fragt sie sich: Wie viel Rassismus steckt eigentlich in mir, ohne dass ich es ahne?

Von Susanne Schneider

SZ PlusUreinwohner in Australien
:Ungehört im eigenen Land

Sollten Aboriginals bei politischen Entscheidungen mitreden dürfen, die sie betreffen? Darüber wird in Australien gestritten – und am 14. Oktober abgestimmt. Aber viele Ureinwohner haben existenziellere Probleme.

Von Thomas Hahn

SZ PlusOpen AI
:Wie hält man KI vom Durchdrehen ab?

Der Deutsche Jan Leike soll beim Chat-GPT-Bauer Open AI verhindern, dass sich eine Superintelligenz gegen die Menschheit wendet. Sicherheitshalber.

Interview von Jannis Brühl

Psychologie
:Die gute Tat gewinnt

Was wiegt schwerer, wenn Menschen andere spontan beurteilen: ihr Verhalten, oder Vorurteile aufgrund der äußeren Erscheinung? Eine neue Studie macht Hoffnung.

Von Sebastian Herrmann

Psychologie
:Gleich wird es schlimm!

Triggerwarnungen sollen sensible Menschen vor belastenden Inhalten schützen. Wie es aussieht, sind sie aber wirkungslos und teils kontraproduktiv.

Von Sebastian Herrmann

SZ PlusÖffentlich-Rechtliche
:Vor diesem Spaß wird gewarnt

Der WDR verpasst immer mehr alten Comedy-Sendungen einen Beipackzettel. Diesmal dran: Die vom Sender begeistert beworbene Show "Schmidteinander".

Von Claudia Tieschky

SZ PlusDiskriminierung
:Gesetz mit wenig Schlagkraft

Das Gleichbehandlungsgesetz wird 17 Jahre alt - und kaum genutzt. Zu hohe Hürden, sagen Kritiker. Doch Reformideen stoßen auf Widerstand.

Von Simon Sales Prado

SZ PlusObdachlosen-Projekt in Wien
:Boden unter den Füßen

Gästezimmer, Landwirtschaft und auch noch Hühner: In Mayerling, 30 Kilometer von Wien entfernt, entsteht ein ambitioniertes Wohnprojekt für Menschen ohne Zuhause. Besuch an einem Ort, der Grenzen überwinden will.

Von Laura Weißmüller

SZ PlusMeinungDemokratie
:Diese Strategien schützen vor einem Rechtsruck

Die AfD ist noch längst nicht so erfolgreich wie rechtsextreme Parteien in den Nachbarländern. Was geschehen muss, damit das so bleibt.

Gastbeitrag von Natascha Strobl

SZ PlusMeinungÖsterreich
:"Ich sage euch, wer nicht normal ist"

In Österreich maßen sich immer mehr Politiker an, für die stille Mehrheit zu sprechen - und fixieren damit eine Norm, die es nicht gibt. So helfen sie der FPÖ.

Kommentar von Cathrin Kahlweit

Reden wir über
:Schulisches Engagement gegen Rassismus

Der Realschule Geretsried will aktiv gegen Diskriminierung vorgehen. Ein Gespräch mit Schülersprecherin Marilijn Jacobs über das Label "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".

Interview von Celine Chorus

Gleichbehandlungsgesetz
:"Ich würde mir wünschen, dass wir die Debatte sachlich führen"

Ferda Ataman möchte es Betroffenen leichter machen, Diskriminierungen vor Gericht zu belegen. Aus FDP und Union kommt Kritik an den Reformvorschlägen. Die gehe allerdings an der Sache vorbei, so die Antidiskriminierungsbeauftragte.

Von Constanze von Bullion und Simon Sales Prado

SZ PlusPsychologie
:Ein Fenster in die Abgründe der Seele?

Der Implicit Association Test galt einmal als Eingangstür in die verborgenen Abgründe der Seele, versteckte und unbewusste Vorurteile sollten sich damit messen lassen. Heute steht er massiv in der Kritik - und doch wird er weiter eingesetzt.

Von Sebastian Herrmann

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