DFB:Ein Urteil, das Druck auf die eigene Justiz ausübt

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Im November 2023 zeigen Leverkusen-Fans im Spiel gegen Bremen dieses Plakat. Nun wurde der Klub vom DFB dafür zu einer Strafe verurteilt. (Foto: Stephanie Zer/Eibner/Imago)

Weil Leverkusen-Fans auf einem Plakat von nur zwei Geschlechtern sprechen, verurteilt der DFB den Klub zu einer Strafe von 18 000 Euro. Zwar ist die diskriminierende Absicht der Botschaft klar - das Urteil aber trotzdem nicht ungefährlich.

Kommentar von Philipp Selldorf

Beim Punktspiel in Bremen am 25. November vorigen Jahres präsentierten Anhänger von Bayer Leverkusen in der Fankurve ein Plakat, das später für Diskussionen und Ärger sorgte. "Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter" stand auf den Bögen, und selbstredend sollte die Aussage weder die Vielfalt der Popkultur hervorheben noch zur Verbreitung von biologischem Lehrwissen beitragen. Sie sollte politisch provozieren, und diese Absicht fand Erfüllung. Angesprochen auf das Transparent, ging Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro energisch auf Distanz zu den Sympathisanten seines Klubs: "Geschmacklos und falsch" nannte er die Aktion, die "nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun" habe, für die der Verein stehen wolle.

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