Sumpfbiber wurden wegen ihrer weichen Felle nach Europa geholt, als die wertlos wurden, breiteten sich die Tiere in der Natur aus. Seitdem untergraben sie Gärten und Ufer - und ein bisschen auch das Sicherheitsgefühl der Menschen. Die Geschichte eines Grabenkampfs.
Körper
:"Wir riechen nicht nur Erdbeeren und Gülle, sondern auch Liebe und Angst"
Welchen Einfluss hat der Geruch auf den Verlauf des Lebens? Und was weiß man nur, weil man es riechen kann? Über einen unterschätzten animalisch-fantastischen Sinn.
Tiere
:"Gib der Wespe Marmelade!"
Biologin Seirian Sumner hat die unbeliebten Insekten jahrelang beobachtet und erforscht. Deshalb weiß sie auch genau, was zu tun ist, wenn die Tiere jetzt wieder um die Tische schwirren.
Materialforschung
:Gentechnischer Eingriff lässt Raupen Spinnenseide produzieren
Forscher aus China haben Seidenraupen so verändert, dass sie wertvolle Spinnenseide herstellen. Das wäre ein großer Fortschritt in der Materialwissenschaft.
Ökologie
:Hitzewellen im Meer sind schädlicher als gedacht
Die Ozeane puffern die Klimaerwärmung ab, indem sie viel Wärme aus der Atmosphäre aufnehmen. Doch der ökologische Preis dafür ist hoch. In der Tiefe verlaufen Hitzewellen länger und intensiver als an der Oberfläche.
Ig-Nobelpreise
:Was kann ein Klo über einen Menschen erfahren?
Wie viele Nasenhaare hat der Mensch? Was lässt sich mit toten Spinnen anstellen? Und warum lecken Geologen so gerne an Steinen? In Cambridge an der Ostküste der USA wurde erneut abseitige Forschung prämiert.
Wissenschaft in München
:Wo Forscher gegen die nächste Pandemie kämpfen
Im Neubau für Infektionsmedizin und Zoonosen der Tierärztlichen Fakultät der LMU werden gefährliche Erreger untersucht und mögliche Impfungen getestet. Für Versuchstiere gibt es eine riesige unterirdische Anlage.
Artenschutz
:Arten retten leicht gemacht
Wer auf dem Balkon Bergminze statt Geranien anpflanzt, leistet einen wertvollen Beitrag für mehr Biodiversität.
Tiefsee
:Goldenes Ei auf dem Meeresgrund vor Alaska entdeckt
In einer Tiefe von mehr als 3000 Metern haben Meeresbiologen ein rätselhaftes Gebilde gefunden. Wie ist es da hingekommen? Und was ist das überhaupt? Erste mögliche Antworten gibt es.
Klonen
:Einer der geistigen Väter des Klon-Schafs Dolly ist tot
Der Embryologe Ian Wilmut hat die Arbeitsgruppe geleitet, die mit dem Schaf Dolly erstmals den Klon eines Säugetiers erschaffen hat. Er erntete dafür viel Kritik, aber auch Bewunderung. Jetzt ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.
Biologie
:Die Rote Feuerameise erreicht Europa
Die invasive Art gilt als besonders aggressiv, ihr Biss ist sehr schmerzhaft. Nun wurden Tausende Tiere auf Sizilien entdeckt. Breiten sie sich auch in andere Regionen aus?
MeinungBioethik
:Künstliche Embryonen: Diese Forschung braucht Grenzen
Welches Potenzial die Zellkonstrukte bergen, ist noch ungewiss. Behandeln sollte man sie mit dem größten Respekt.
Grünstreifen
:Du Pflanzen-Nazi!
Warum der Appell, heimische Gewächse zu bevorzugen, nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun hat.
Aktuelles Lexikon
:Mehltau
Ein schwer zu bekämpfender Schädlingspilz, beim Bundeskanzler als Metapher für die Probleme des Landes aufgetaucht.
Asiatische Tigermücke
:Die Anpassungskünstlerin
Obwohl sie kaum 200 Meter weit fliegen kann, hat sich die potente Krankheitsüberträgerin um den ganzen Erdball ausgebreitet. Wie sie dies geschafft hat - und weitere erstaunliche Eigenschaften von Aedes albopictus.
Biologie
:Forscher schaffen künstlichen Embryo
Israelische Wissenschaftler teilen mit, sie hätten ein Wesen gezüchtet, das einem 14 Tage alten Embryo sehr ähnlich sei - aus Stammzellen, aber ganz ohne Sperma und Eizelle.
MeinungNatur
:Wenn sie erst mal da sind
Der neue Bericht eines internationalen Expertengremiums schildert eindrücklich die Gefahren, die von Tieren, Pilzen und Pflanzen ausgehen, die sich dort breitmachen, wo sie nicht hingehören. Irritierend ist der Bericht trotzdem.
Artenvielfalt
:Manchmal schmackhaft, sehr fruchtbar, aggressiv: Invasive Arten in Deutschland
Nutria, Roter Amerikanischer Sumpfkrebs, Heiliger Ibis - das sind einige der Arten, die sich neue Lebensräume erobert haben. Verhindern lässt sich die Invasion nur mit sehr viel Aufwand.
Artensterben
:Alles andere weggefressen - wie invasive Arten die Biodiversität bedrohen
Sie richten oft irreversible Schäden in der Natur an und können die Gesundheit von Menschen gefährden. In einem Bericht warnt der Weltbiodiversitätsrat IPBES vor der Ausbreitung fremder Arten - und sagt, was man dagegen tun könnte.
SZ-Serie: Klimakrise - Wie sich München wandelt
:Die Gewinner des Klimawandels
Es gibt Tierarten, die von der globalen Erwärmung profitieren. Sie erobern sich neue Lebensräume und breiten sich auch in München aus. Viele sind harmlos, andere könnten zum Problem werden.
Ökologie
:Warum wir ohne Moore das Klima nicht retten können
Entwässerte Moore verursachen so viele Treibhausgasemissionen wie die Industrie. Aber eine Lösung liegt auf der Hand. Eine Erklärung in Grafiken.
Aktuelles Lexikon
:Blaukrabbe
An der italienischen Küste sind die Tiere diesen Sommer eine Plage. Aus biologischer Sicht sind sie aber ein Erfolgsmodell.
Verhaltensbiologie
:Supermännchen am Nest
Singvögel werden aggressiver, wenn sie in städtische Räume ziehen. Doch wider Erwarten schadet das nicht der Qualität ihrer Elternschaft.
Atomkraftwerk
:Japan beginnt Ableitung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer
Die Behörden versichern, dass die radioaktiven Elemente aus dem Wasser gefiltert werden und die Ableitung unbedenklich ist. Nun startet am Donnerstag die Verklappung. Regionale Fischerverbände protestieren.
Biodiversität
:Gibt es wirklich immer weniger Schmetterlinge?
Der Verlust der Artenvielfalt beschleunigt sich, sagt der britische Schmetterlingsforscher Martin Warren. Gute Anzeichen sieht er trotzdem.
SZ-Serie: Klimakrise - Wie sich München wandelt
:So soll die Stadt künftig erblühen
In den Parks lässt sich die ökologisch wertvolle Fläche kaum noch vergrößern. München lenkt seine Aufmerksamkeit deshalb auf einen weiteren Bereich: In zwei Pilot-Bezirken ist schon jetzt zu sehen, wie künftig ein blühendes Netz geschaffen werden kann - und wie der Klappertopf dabei hilft.
Klimawandel und seine Folgen
:Quallen? Gibt es hierzulande in fast jedem See
Der Biologe Herwig Stibor forscht an Süßwasser-Medusen. Warum breiten sie sich in Deutschland so aus? Und wie kann man sie für den Menschen nutzen? Ein Besuch in der Zuchtstation von Martinsried.
MeinungÖsterreich
:Charakterschwein des Landes
Steirische Schneckenziege und Kärntner Brillenschaf: In Österreich ist die Zahl der seltenen Nutztiere deutlich gestiegen. Das ist mal eine gute Nachricht zum Thema Diversität.
Naturnaher Campingurlaub
:Unter Wespen
Campingplätze an der Ostsee werden finanziell gefördert, wenn die Betreiber in Biodiversität investieren. Die Urlauber werden dadurch neue Nachbarn bekommen.
Hitzewelle in den Ozeanen
:Korallen retten für Anfänger
Aufgrund der ungewöhnlich hohen Meerestemperaturen weltweit befürchten Wissenschaftler ein massives Korallensterben. Gibt es eine Chance, die Riffe zu retten?
46 000 Jahre Winterschlaf
:Einmal richtig ausgeschlafen
Biologen haben Fadenwürmer reanimiert, die Tausende Jahre im Permafrost geruht hatten. Jetzt konnten die Wissenschaftler das Erbgut der Überlebenskünstler entziffern. Taugt ihre Strategie auch für Menschen?
Unglück in der Nordsee
:"Eine brennende Batterie kann auch unter Wasser brennen"
Der Frachter "Fremantle Highway" vor der niederländischen Küste brennt, beladen mit Autos. Welche Gefahr für die Umwelt geht von ihm aus?
Globale Erwärmung
:Oberfläche des Mittelmeers verzeichnet Temperaturrekord
Laut spanischen Forschern ist mit einer Mediantemperatur von 28,71 Grad Celsius am Montag der bisherige Rekord aus dem Jahr 2003 eingestellt worden. Erhitzte Meere können schwerwiegende Folgen für maritimes Leben haben.
Tiere
:Wien glibbert
Mitten in Österreichs Hauptstadt schwimmen plötzlich Tausende Quallen in der Donau. Wo kommen sie her? Und sind die Nesseltiere gefährlich?
SZ-Klimakolumne
:Das Ringen um die Renaturierung
Ein Großteil der natürlichen Lebensräume in der EU befindet sich in einem schlechten Zustand. Kann das EU-Renaturierungsgesetz Abhilfe schaffen?
Stadtbepflanzung
:Grüne Stadt, kühle Stadt
Für ein Forschungsprojekt haben die Technische Universität und der Verein Green City Straßenränder gezielt mit Wildkräutern bepflanzt. Die Ergebnisse sind vielversprechend - und verbessern nicht nur das Leben für Bienen.
Meeresgrund
:Rohstofflager oder Lebensraum?
Bald könnten Konzerne mit dem Tiefseebergbau beginnen - und ein einzigartiges Ökosystem zerstören. Unterwegs mit dem Forschungsschiff "Sonne" zu Manganknollen und Seegurken.
Naturschutz
:Wiederherstellung der Natur steht auf der Kippe
Das geplante europäische Renaturierungsgesetz droht zu scheitern. Ökologen sind alarmiert und werfen den Gegnern "Angstmache" und "Desinformation" vor.
Ökologie
:Sollten Katzen eingesperrt werden?
Hauskatzen töten gefährdete Vögel, deswegen dürfen sie im baden-württembergischen Walldorf schon den zweiten Sommer nicht vor die Tür. Ist das die Lösung?
Verhaltensbiologie
:Warum Eichhörnchen flach liegen
Die Nager haben eine ganz besondere Weise gefunden, mit der Hitze umzugehen: "Splooting". Ob Menschen von ihnen lernen können?
Biotechnologie
:EU-Kommission schlägt neue Gentechnik-Regeln vor
Die Behörde will die Gesetzgebung für gentechnisch veränderte Pflanzen lockern. Aber bringt das wirklich den erhofften Effekt für die Natur? Was Experten und Verbände von dem Vorhaben halten.
Biophysik
:Ein Photon genügt
Um eine Photosynthese-Reaktion zu starten, reichen bereits einzelne Lichtteilchen. Warum das für die Entwicklung von künstlicher Photosynthese wichtig ist.
Biologie
:Träumer wie wir
Oktopusse sind mit Säugetieren nur sehr entfernt verwandt - doch wenn sie schlafen, durchleben sie unterschiedliche Phasen, ganz wie der Mensch. Das Muster scheint intelligenten Organismen Vorteile zu bieten.
SZ-Klimakolumne
:Vom Urlaub in Zeiten der Klimakrise
Die Meere sind heiß wie nie. Dahinter steckt der Klimawandel. Was macht das mit der Badelaune?
Grünstreifen
:Der Honigbienen-Irrtum
Wer Imker wird, tut nichts für die Artenvielfalt, sondern betreibt Landwirtschaft. Womöglich schadet er sogar den Wildbienen.
Hitzewelle in den Meeren
:Wer kann, schwimmt weg
Die Lebewesen in den Meeren sind hitzeempfindlicher als die an Land. Die aktuell hohen Temperaturen in den Ozeanen werden sie deshalb hart treffen, befürchtet Helmut Hillebrand, Experte für marine Biodiversität an der Universität Oldenburg.
Ökologie
:Guter Waschbär, böser Waschbär
Manche finden das kleine Raubtier niedlich, andere verfluchen es als störenden Eindringling. Aber ist der Waschbär wirklich so problematisch? Darüber streiten momentan auch Fachleute.
Verhaltensbiologie
:Auch Delfine nutzen Babysprache
Wer mit Babys oder Kleinkindern spricht, ändert instinktiv Aussprache und Tonhöhe. Das machen offenbar nicht nur Menschen so.
Künstliche Embryonen
:"Diese Forschung könnte verboten werden"
Wissenschaftler schaffen Embryonen, ohne Ei- oder Samenzellen zu verwenden. Können daraus Menschen erwachsen? Und darf man das überhaupt? Der Embryologe Michele Boiani über die Notwendigkeit, ethische Bewertungen zu überdenken.
MeinungMeeresschutz
:Es ist genug
Die Hitzewelle in den Meeren ist ein Warnsignal. Kommt das internationale Abkommen zum Schutz der Hohen See noch rechtzeitig?