Globale Erwärmung:Echtes Meereis gibt es nur noch im Museum

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Ein paar Eisplatten im Hafen der nordjapanischen Stadt Mombetsu. Eigentlich müsste zu dieser Jahreszeit alles voll mit Treibeis sein. (Foto: Thomas Hahn)

Mombetsu in Nordjapan ist der südlichste Ort, an den das Meer Treibeis bringt, und wohl der erste, der es durch die Klimakrise verliert. Doch was wird ohne Eis aus der Stadt, aus dem Meer - und aus der Erde?

Von Thomas Hahn, Mombetsu

Es gibt zwei Versionen von der Geschichte, wie Shuhei Takahashi ein Eisforscher wurde. Eine lange und eine kurze. Die lange beginnt 1958. Shuhei Takahashi war zehn. Sein Vater, ein Beamter des Wetterdienstes, wurde von Sendai auf Japans Hauptinsel Honshu nach Hokkaido versetzt, auf die kalte Nordinsel. Der Vater übernahm die Leitung des Wetteramtes von Abashiri am Ochotskischen Meer. Das neue Elternhaus lag auf einer Anhöhe. Von dort aus sah Shuhei Takahashi zum ersten Mal, wie das Eis die Küste erreichte und wie es Meer und Land von einem Tag auf den anderen in eine stille weiße Wüste verwandelte.

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